Die Verwendung der Elemente in der Magie

Die Elemente sind Ordnungsprinzipien in der Magie.

Sie strukturieren die magische Welt, sind hilfreiche Analogien, die uns die

magische Arbeit erleichtern können. Beispielsweise sind Pflanzen oder

Edelsteine den verschiedenen Elementen zugeordnet und so können die

passenden Zutaten für einen (Elemente-)Zauber nach dieser Zuordnung ausgewählt werden.

Manchmal möchte man auch ein ausgewogenes Verhältnis aller vier

Elemente. So bietet es sich an, beim schamanisch geprägten Räuchern neben dem Kräuterbündel (Erde aus der die Kräuter wuchsen), dem Feuer (die Glut am Räucherbündel), der Luft (symbolisiert durch den aufsteigenden Rauch) auch noch das Element Wasser einzuladen. Dies geschieht häufig durch die Verwendung einer Muschel als Unterlage für das Räucherwerk.

Ähnliche Ordnungsprinzipien gibt es in den Zuordnungen von Themen zu den Planeten oder zu Gottheiten verschiedenster Herkunft, wie „Alles was der Göttin Venus zugeordnet wird, eignet sich für Liebeszauber“, zu den verschiedenen (Erz-)Engeln, den indischen Gunas, den verschiedenen Loa der Voodoo-Religion, den zehn Sephiroth des kabbalistischen Lebensbaumes und in vielen anderen vergleichbaren Strukturen. Die Elemente können auch die treibende Kraft für einen Zauber sein. Wenn die Zutaten nach den Elementen ausgewählt wurden, dann bietet es sich an, sich auch bei der Vorgehensweise des Rituals an den Elementen zu orientieren. Alle Elemente eignen sich für anziehende Rituale ebenso, wie für bannende oder abwehrende Zauber.

Anziehend:

Wünsche, Gefühle, Hoffnungen, Pläne, Gedanken oder andere positive Dinge kann man mit dem Wasser in die weite Welt schicken, sie durch die Luft zu einem Empfänger senden, sie im Feuer transformieren oder „anfeuern“ oder sie der Erde für Wachstum oder Stabilität übergeben. Damit bittet man um Erfüllung dieser Dinge.

Bannend:

Sorgen, Ängste, Hindernisse, Blockaden, Flüche, Unglück oder andere

unangenehme Dinge können beispielsweise in Wasser aufgelöst oder

versenkt, von der Luft verweht, vom Feuer zerstört oder durch die Erde

geläutert und somit gereinigt werden. Damit bittet man um Befreiung

von diesen Dingen.

 

Erde – Materie – das Prinzip des Strukturierenden

Festigkeit, Stabilität, beständige Ausdauer

Themen: Körper, Wachstum, Nahrung, materieller Gewinn, Konzentration,

Ordnung schaffend, Familie, Geburt …

Personen: Erzeuger von Gütern und Dienstleistungen, Landwirte

Jahreszeit: Winter

Himmelsrichtung: Norden

Weissagung: Geomantie

Tageszeit: Die Nacht

Farbe: grün oder braun

Sternzeichen: Steinbock, Stier, Jungfrau

Nummern: 4, 6, 8

Räuchermischung: Erdenkraft

Passende Ritual-Ideen: Das Vergraben in der Erde als Elemente-Zauber wird auf sehr unterschiedliche Weisen genutzt. Wünsche und Bitten werden, wenn sie vergraben werden, meist von Dingen begleitet, aus denen entweder etwas wächst (Saatgut, Nüsse, Eicheln, Knollen etc.) oder die der Erde als Opfergabe wieder zurückgegeben werden sollen (Wurzeln, Edelsteine, Versteinerungen, Fossilien, Knochen etc). Man bittet hierbei um eine langsame, stetige, solide wachsende Unterstützung des Ziels, nicht um eine plötzliche, schlagartige Veränderung. Sollen hingegen Sorgen, Ängste, Blockaden, Angewohnheiten oder negative Energien zerfallen, verrotten, sich langsam auflösen, so sind solche positiven

Beigaben unüblich. Dann muss sehr genau darauf geachtet werden, dass alle Bestandteile sich tatsächlich in der Erde auflösen. Je länger dieser Vorgang voraussichtlich dauert, desto langsamer, behutsamer und stetiger löst sich auch das damit verbundene Problem. Besonders geeignet für Themen, die über eine lange Zeit entstanden sind – diese können sich oft auch nicht einfach über Nacht wieder auflösen.

Steine gehören zum Element Erde. Für manche Themen werden

traditionell Steintürme oder Steinkreise in der Natur gelegt. Man legt

seine Sorgen oder Ängste ab und diese werden von Wind, Wetter und der Tierwelt zerstreut.

 

Luft – Verstand – dasPrinzip des Intellektuellen

Denken, Vermittlung, geistige Beweglichkeit

Themen: Geist, Fantasie, Erkenntnis, Inspiration, Lernen, Kommunikation,

Überzeugen, Analysieren, klares Denken …

Personen: Wissenschaftler, Forscher, Lehrer, Analytiker, Psychologen

Jahreszeit: Frühling

Himmelsrichtung: Osten

Weissagung: Aeromantie

Tageszeit: Der Morgen

Farbe: weiß

Sternzeichen: Wassermann, Zwillinge, Waage

Nummer: 5

Räuchermischung: Luftwirbel

Passende Ritual-Ideen: Man kann einen Wunsch in einer rituellen Handlung der Luft (dem Wind) übergeben. Dafür wird der positiv formulierte Wunsch auf Naturpapier geschrieben, welches man danach mit passendem Räucherwerk zusammen verbrennt und den Rauch vom Wind verwehen lässt. Wie eine Luftpost an das Universum.

Ein sehr schmaler Streifen von möglichst dünnem Naturpapier kann auch nach dem rituellen Beschriften an einen Ort gehängt werden, wo der Wind ihn dann mit sich nimmt.

Für Wünsche rund um Bewerbungsschreiben und andere schriftliche

Dokumente eignet sich Feder-Zauber besonders. Traditionell bespricht man eine (gefundene) Feder mit dem Wunsch und steckt sie dann an der höchstmöglichen Stelle in einen Baum, damit der Wind sie von dort

davontragen kann. Was „höchstmöglich“ bedeutet, liegt natürlich im eigenen Ermessen, sollte aber schon mit etwas Mühe und Aufwand verbunden sein. Bitte keine festen (Plastik-)Bänder, Drähte oder gar die manchmal verantwortungslos für das Element Luft genannten mit Helium gefüllten Luftballons verwenden (oder diese nicht loslassen!) – denn solche Dinge verrotten nicht und gefährden Tiere und Umwelt.

 

Feuer – Wille – das Prinzip des Triebhaften

Aktivität, Energie, die Verwandlung

Themen: Kraft, Zerstörung, Reinigung, Potenz, Transformation,

Sexualität, Aggression, Spontanität …

Personen: Politiker, Manager, Soldaten, Sportler

Jahreszeit: Sommer

Himmelsrichtung: Süden

Weissagung: Pyromantie

Tageszeit: Der Mittag

Farbe: rot oder orange

Sternzeichen: Widder, Löwe, Schütze

Nummern: 1, 3, 9

Räuchermischung: Feuertanz

Passende Ritual-Ideen: Alle Kerzenzauber nutzen die Transformations-Kraft der Flamme und werden daher dem Element Feuer zugeordnet. Aber man kann dieses Element auch noch viel direkter nutzen und Gegenstände, Ritualpapiere, Holz, Blätter oder kleine Opfergegenstände direkt verbrennen. Diese naheliegendste Methode wird nicht ausschließlich dafür verwendet, negative Dinge abzuwehren oder aufzulösen. Grade bei Ritualpapier wird die Transformation von einem festen Gegenstand aus dieser Welt in die flüchtigen Energien von Hitze, Feuer und Rauch oft so gedeutet, dass diese reinen Energien dann in den Himmel, das Universum oder die Anderswelt reisen und unsere weltlichen Wünsche, Bitten und Hoffnungen mit sich nehmen können.

Etwas subtileren nutzt man die Kraft des Feuers, wenn man Runen, Symbole, Kraftworte oder Affirmationen in passende Träger brennt (Holz, Filz, Leder). Dies wird eher für anziehende oder schützende Zauber verwendet. Traditionell wurden einst Symbole in die Balken von Häusern und Ställen oder in die Unterseite der Leiste über der Türschwelle gebrannt. Generell wird die Feuer-Energie eingesetzt, wenn man sich schnelle Ergebnisse erhofft, eine plötzliche Veränderung vonnöten ist oder man einer Angelegenheit „Dampf machen“ möchte. Wie das Feuer unter dem Kessel der Dampflokomotive Druck erzeugt, den man dazu verwenden kann, in Fahrt zu kommen oder etwas in Bewegung zu bringen.

 

Wasser – Gefühl – das Prinzip des Fühlenden

Gefühle, Empfänglichkeit, Fluss der Dinge

Themen: Emotionen, Ängste, Liebe, Trauer, Loslassen, Intuition,

Träume, Visionen, Weissagungen, eher spüren als denken …

Personen: Maler, Dichter, Darsteller, Künstler, spirituelle Menschen

Jahreszeit: Herbst

Himmelsrichtung: Westen

Weissagung: Hydromantie

Tageszeit: Der Abend

Farbe: blau

Sternzeichen: Krebs, Skorpion, Fische

Nummern: 2, 7

Räuchermischung: Wasserfall

Passende Ritual-Ideen: Man kann etwas symbolisch in ein fließendes

Gewässer werfen, sodass es von einem weg treibt. Es sollte dafür auf jeden Fall etwas Natürliches sein. Ein beschriftetes Stück Holz oder Kork, welches mit den Gefühlen zusammen wegschwimmt, ein Stein, der die Gefühle für immer auf dem (Meeres-)Grund festhält oder ein Brief mit Tinte auf Naturpapier geschrieben, aus dem die Worte sich herauswaschen und dabei auflösen.

Mit Edelsteinwasser kann man positive Energien Schluck für Schluck in sich aufnehmen oder man kann etwas mit zuvor in einem Lade-Zauber

energetisiertem (Weih-)Wasser rituell „wegspülen“. Eine weitere weit verbreitete Methode, das Element Wasser magisch für eine persönliche

Veränderung zu nutzen, bezieht sich auf das Einfrieren. Gefühle erkalten

lassen oder unerwünschte Abläufe verlangsamen (erstarren) lassen sind hierbei ebenso geläufig, wie das Zerschlagen von Eisplatten (in der Natur gefunden oder selbst extra dafür eingefroren) zur Befreiung von

Blockaden, erstarrten Situationen oder abgekühlten Gefühlen. Bitte keine festen Bänder, Drähte oder gar Plastik-Gegenstände verwenden – diese Dinge gefährden die Gesundheit und das Leben der Wasserbewohner!