Räucherlexikon
Das Räuchern in der Magie
wie bei allen magischen Themen, spielen auch hier wieder persönliche
Vorlieben, verschiedene Traditionen und unterschiedliche Lehren eine
Rolle. Wenn es um die reine Energetisierung eines Raumes geht, nur
um den Wohlgeruch oder um das „nebenbei Räuchern“, etwa bei der
Meditation oder bei einer magischen Handlung, dann empfiehlt sich die
Verwendung eines Räuchersiebs.
Räuchersieb auf einem Halter über einem Teelicht
das Räuchersieb bedeutet weniger Aufwand, es braucht weniger
Aufmerksamkeit. Es entsteht kein Eigengeruch der Kohle, wenig Asche
und es ist fast so praktisch wie Räucherstäbchen – aber dafür ohne den Holzgeruch und mit besser identifizierbaren, ausschließlich natürlichen Zutaten.
Verwendung von einem Räuchersieb
Bei einem Räuchersieb spielt besonders die Menge/Größe des aufgelegten Räucherwerks eine Rolle. Aus verschiedenen Zutaten gemischtes Räucherwerk sollten Sie – sofern möglich – zwischen den Fingern zerreiben oder in einem Mörser zerkleinern, bevor Sie es in einer sehr feinen Schicht auf dem Räuchersieb verteilen. Wenn Sie eine zu dicke Schicht Räucherwerk auflegen, kommt es vor, dass es nicht angenehm duftet, sondern der Geruch eher an ein Laubfeuer erinnert. Bei einem „Haufen“ Räucherwerk bekommt die unterste Schicht nicht genügend Sauerstoff, die oberste Schicht hingegen nicht genügend Hitze. So schwelt alles nur vor sich hin. Gemischtes Räucherwerk sollte daher fein zerkleinert und nur prisenweise (wie Pfeffer oder Salz beim Kochen) verwendet werden. Wenn der Duft oder der Rauch nachlässt, legen Sie einfach die nächste Prise auf. Verwenden Sie hingegen reine Harze oder reine Hölzer, so lassen sich diese oftmals nicht gut zerkleinern. Hier sollten Sie etwas mit der Menge experimentieren, da unterschiedliche Harze/Hölzer ganz unterschiedlich viel Rauch und Duft abgeben. Wenn auch kleine Mengen schon „zu viel“ sind, können Sie die Hitze mit etwas Alu-Folie unter dem Räucherwerk auf dem Sieb weiter reduzieren oder gleich eine Räucherplatte verwenden. Auch ein guter Tipp für Harze, die flüssig werden und durchtropfen könnten (z. B. Copal) oder sich bei großer Hitze entzünden (z. B. Kampfer). Alu-Folie schützt das Sieb auch vor dem Einbrennen der Räucherstoffe und damit vor Verschmutzungen.
Rituelle Räucherungen mit Räucherkohle
Für die rituelle Räucherung, wenn das Räuchern in der magischen
Handlung quasi „die Hauptrolle spielt“, bevorzugen und empfehlen wir
allerdings Räucherkohle. Bei der rituellen Räucherung in einem kleinen
Räucher-Ritual gehört nämlich nicht nur das Knistern der Räucherkohle
zur magischen Stimmung dazu, sondern man verbrennt meistens auch
Ritualpapier. Sie benötigen also definitiv ein hitzefestes Gefäß, am
besten mit Räuchersand gefüllt. Halten Sie die Räucherkohle mit dem
Rand in eine Flamme. Am besten funktioniert das an einer Kerze, denn es kann schon einige Zeit dauern, bis die Räucherkohle anfängt zu glühen. Ein Feuerzeug wird dabei recht heiß, während ein Streichholz oft gar nicht erst lange genug brennt. Und überhaupt ist Kerzenlicht bei keinem Ritual fehl am Platz, auch wenn es in einem reinen Räucherritual oft nur praktisch ist und zur feierlicheren Beleuchtung dient. (Ob Sie die Kerze zuvor nun mit einem Feuerzeug oder einem Streichholz angezündet haben, ist ein anderes Thema. Sobald die Räucherkohle Feuer und Flamme ist (das merken Sie an dem leichten Funkenflug und einem glühenden Rand), legen Sie sie in das hitzefeste Gefäß, welches Sie zuvor mit Räuchersand, -kies oder unbehandeltem Salz gefüllt haben. Er schützt das Gefäß vor zu viel Hitze und isoliert, damit
der Holztisch keine braunen Flecke bekommt. Trotzdem sollte zusätzlich
immer noch eine hitzefeste Unterlage gewählt werden. In sehr tiefen
Gefäßen kann es Probleme damit geben, dass die Räucherkohle nicht
genügend Sauerstoff bekommt, um richtig zu glühen. Diese Gefäße
befüllen Sie am besten mit so viel Isoliermaterial, dass die Räucherkohle
grade unterhalb des Randes liegt. Grundsätzlich gilt: je mehr Isolierung,
desto besser. Bei der üblichen Schnellzünde-Räucherkohle werden Zusätze zur Beschleunigung des Anzünde-Vorgangs zugegeben. Diese haben leider einen gewissen Eigengeruch. Um diesem zu entgehen, können Sie das Räuchergefäß am Anfang auf die Fensterbank vor ein geöffnetes Fenster oder auf den Balkon stellen, bis der Geruch der Zündstoffe verflogen ist. Nach dem Anzünden glüht die Räucherkohle zunächst einmal eine Zeit lang vor sich hin. Fertig zum Räucherwerk auflegen ist sie dann, wenn sie von einer feinen weißen Ascheschicht überzogen ist.
Räucherrituale
Im Rahmen eines Räucher-Rituals formuliert man einen Wunsch an das
Universum und schickt diesen Wunsch – vermischt mit dem duftenden
Rauch von passenden Blättern, Hölzern und Harzen – danach auf die
Reise. Dazu kommt meist noch das Ritualpapier. Darauf schreiben Sie in Stichworten, was Sie sich von dem Räucherritual erwünschen und erhoffen oder was Sie damit auflösen und verbannen möchten.
Zeitpunkt & Räucherwerk
Die Auswahl des Zeitpunktes und des Räucherwerks tragen dabei zum
Gelingen Ihres Anliegens bei. Bei abnehmendem Mond mit einem bannenden Räucherwerk können Sie negative Energien wegschicken (zur Hausreinigung, gegen Krankheiten), loslassen (Gefühle, Gedanken, Menschen), abgewöhnen (schlechte Angewohnheiten) oder sich von etwas verabschieden (Themen der Vergangenheit).
Bei zunehmendem Mond mit einem anziehenden Räucherwerk können Sie etwas unterstützen (Wünsche, Hoffnungen), etwas begünstigen
(Vorhaben, Bewerbungen), sich bedanken (beim Schutzengel oder für ein gelungenes Ritual), jemanden oder etwas in das eigene Leben rufen (Liebe, Erfolg, Glück …) oder einfach Energie auftanken.
Bei einem anziehenden Ritual nennen Sie genau die Dinge, die Sie sich
wünschen, also nicht das Gegenteil plus Verneinung! Beispielsweise Erfolg (anstatt „kein Misserfolg“, „weniger Pech“ o. Ä.) oder Liebe (anstatt „Nicht mehr allein sein.“) oder eben ganz exakt „Ich wünsche mir mehr …“
Bei einem bannenden Ritual hingegen schreiben Sie genau die Dinge auf, die Sie loswerden wollen. Krankheit, Liebeskummer, Traurigkeit, Unglück – nicht die erhoffte Verbesserung. Ein passender Satz-Anfang wäre „Ich verbanne hiermit …“
Vorgehensweise
Die weitere Vorgehensweise unterscheidet sich ebenfalls, je nach Ziel
des Rituals: Bei einem bannenden Ritual legen Sie etwas Räucherwerk
auf die glühende Kohle, beräuchern das Ritualpapier von allen Seiten,
während Sie sich auf den Wunsch konzentrieren, frei von den genannten
Dingen zu sein. Sie können dies auch noch einmal laut aussprechen:
„Ich verbanne hiermit …“
Wenn Sie Räume reinigen möchten, gehen Sie mit dem Gefäß durch die
Räume. Dabei sollten alle Fenster geschlossen gehalten werden, damit
sich der Rauch zunächst sammelt. Anschließend verbrennen Sie das
Ritualpapier und löschen evtl. die Kohle, indem Sie Sand darüber geben.
Öffnen Sie alle Fenster, damit der Rauch davon ziehen kann, wobei er die negativen Energien mit sich nimmt.
Bei einem anziehenden Ritual hingegen ist das Ritualpapier mit den
positiven Dingen Bestandteil der Räucherung. Sie zerteilen das
(entsprechend nicht zu große) Ritualpapier in kleine Stückchen, mischen
diese unter das Räucherwerk, während Sie sich vorstellen, das
gewünschte Ziel schon erreicht zu haben. Sie visualisieren beispielsweise, wie Sie den Vertrag für den neuen Job unterschreiben, wie Ihnen der Anwalt zum gewonnenen Prozess gratuliert oder Sie mit einem geliebten Menschen Hand in Hand spazieren gehen. Dann geben Sie etwas von der Mischung auf die glühende Kohle und blicken auf den Rauch, der aus einem geöffneten Fenster ziehen sollte. Denn so trägt der Rauch den Wunsch in die Welt hinaus. Möchten Sie Räume mit dieser Energie füllen, können Sie auch mit dieser Räucherung die Räume abgehen. In dem Fall bleiben die Fenster jedoch geschlossen, denn die Energie soll sich ja in den Räumen anreichern.
Räucherwerk rituell aufladen/vorbereiten
Zusätzlich haben Sie die Möglichkeit, das Räucherwerk zuvor schon
rituell zu laden und es dann später in kleinen Dosierungen zu passenden Gelegenheiten abzubrennen. Verteilen Sie hierzu das Räucherwerk für ein bestimmtes Thema um eine weiße Kerze (oder um eine Kerze in der nach der magischen Farbzuordnung passenden Farbe) herum auf einem Teller oder Tablett. Nicht zu dicht, denn die Kerze muss ganz abbrennen, soll aber das Räucherwerk nicht entzünden. Die Kerze können Sie zuvor nach den Grundsätzen der Kerzenmagie behandeln, also ölen, den Wunsch einritzen etc.
Bei einer Räuchermischung für ein positives, anziehendes Ziel geben Sie auch hier wieder die Stückchen des beschrifteten Ritualpapiers unter die Mischung. Nachdem die Kerze dann ganz heruntergebrannt ist und das Räucherwerk in ihrem Licht aufgeladen wurde, können Sie es wieder sicher verstauen und zu allen zum Thema passenden Gelegenheiten ein wenig davon räuchern. Also etwa die Erfolgs-Räuchermischung beim Schreiben von Bewerbungen, die Schutz-Räucherung beim Durchführen von Ritualen oder die Liebes-Räucherung beim romantischen Abendessen mit dem geliebten Menschen. Bei einer bannenden Räuchermischung hingegen sollten Sie jedes Mal während der Räucherung wieder ein Ritualpapier mit den zu bannenden, negativen Dingen verbrennen.
Das Aufladen verwandelt eine Räuchermischung von einer reinen
Zusammenstellung der passenden Kräuter in Ihren persönlichen magischen Helfer voller eigener Energie. Bei wirklich wichtigen Themen sollten Sie Räucherwerk also immer noch einmal persönlich laden und sich nicht nur auf die Herstellung zur passenden Mondzeit und die generelle Energetisierung durch den Hersteller verlassen. Auch selbst zusammengestellte Mischungen bekommen so noch eine Extraportion Energie.
Weißer Salbei (White Sage) – Salvia apiana
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Erde
Kräfte: Schutz, Gesundheit, Langlebigkeit, Weisheit, Klarheit
(White Sage, Sage Stick, Steppensalbei, Sage Smudge, Indianer-Salbei)
Der weiße Salbei oder auch Wüstensalbei ist eine immergrüne, krautige
Pflanze, die vor allem im Südwesten der USA (Nevada, Kalifornien,
Mojave-Wüste) und im Nordwesten von Mexiko vorkommt. Die Blätter
sind dicht mit feinen Haaren bedeckt, wodurch die Blätter weißlich wirken. Die Pflanzen sind nicht identisch, aber sehr ähnlich in der
energetischen Anwendung.) Auch wenn der amerikanische Räuchersalbei
derselben Pflanzengattung (Salvia) angehört, wie der heimische
(Garten-)Salbei (und in der Magie beide auch ähnlich verwendet werden), so könnte der Duft beim Räuchern doch kaum unterschiedlicher sein. Der weiße Salbei verwöhnt schon in kleinen Mengen verräuchert mit herb-aromatischem Rauch, der einen stark harzigen, warmen Unterton hat. Da kann kein anderer Salbei mithalten.
Beim Räuchern bietet sich der Salbei besonders als wirksames
Reinigungskraut an. Diese aromatische Pflanze wird verbrannt, um
störende Energien zu vertreiben, um Räume und Personen zu reinigen und um negative Gefühle zu vertreiben.
„Wo weißer Salbei brennt, da werden böse Geister krank.“
Er vertreibt die negativen oder störenden Energien aus Räumen,
Gegenständen und aus der Aura von Personen. Besonders häufig wird er verwendet, um die Räume nach einer Krankheit zu reinigen. Der Salbei verdrängt die negativen Energien, deswegen muss nach dem Räuchern immer gut gelüftet werden – der davonziehende Rauch nimmt dann alle unerwünschten Energien mit sich mit.
Traditionell sollte eine anziehende Räucherung (beispielsweise mit
Süßgras, Weihrauchzeder oder Beifuß) folgen, um gute Geister und
Energien oder Harmonie wieder anzuziehen.
Rituelle Verwendung:
Am häufigsten wird der weiße Salbei zum Räuchern verwendet, bevor ein neues Zuhause bezogen wird. Um die alten Energien fortzuschicken und um Platz für Neues zu schaffen. Gleich danach folgt das Abräuchern von Talismanen, Amuletten, Edelsteinen und anderen Gegenständen, besonders wenn diese in Verbindung mit Heilungs- oder Gesundheits-Zeremonien verwendet werden. Der Rauch reinigt die Gegenstände und soll sie energetisch wieder aufladen, damit sie für ihren nächsten Einsatz bereit sind. Nicht unähnlich der Sterilisation von medizinischem Gerät zwischen den Anwendungen.
Salbei-Zauber:
Um eine Pechsträhne zu durchbrechen, zerkleinert man fünf Blätter
zwischen den Händen, während man visualisiert, meditiert oder Gebete
spricht etc. Dann ölt man eine weiße Kerze mit neutralem Pflanzenöl ein und wälzt sie in den möglichst feinen Stücken der Salbeiblätter.
Diese Kerze lässt man nun jeden Tag zur gleichen Zeit für etwa 15
Minuten brennen, während man die Visualisierung oder die Gebete
wiederholt. Wenn die Kerze dann am letzten Tag von allein ausgeht, so
soll auch die Pechsträhne ihre Kraft verlieren. Achtung: Salbei sollte aufgrund des enthaltenen Thujons nicht über einen längeren Zeitraum innerlich angewendet werden. Schwangere und stillende Mütter sollten Salbei gar nicht innerlich anwenden und sollten es aufgrund seiner treibenden Eigenschaft auch nicht in großen Mengen verräuchern.
Ätherisches Salbeiöl kann bei empfindlich reagierenden Menschen
epileptische Anfälle auslösen.
Smudging – Energetische Hausreinigung mit weißem Salbei
Schon die Ureinwohner Nordamerikas nutzten den weißen Salbei für
Heilungs- und Reinigungszeremonien und zum Vertreiben böser Geister.
Die Ursprünge der indigenen Traditionen sind heutzutage zunehmend
verschwommen. Wir haben diese uralten Bräuche an unser modernes Leben angepasst und so entstehen neue, angepasste Interpretationen in hochachtungsvoller Anlehnung an alte Traditionen. Das Ausräuchern des Zuhauses kann ein befreiendes Ritual sein. Ob zum Einzug in ein neues Heim, um dort mit den alten, fremden Energien aufzuräumen, um die energetischen Reste eines Streits endlich hinter sich zu lassen oder um den tagtäglich wieder mit nach Hause gebrachten Alltagsstress zum Feierabend „wegzuputzen“. Räuchern harmonisiert das Innen und das Außen.
Zur energetischen Reinigung bietet sich besonders der weiße Salbei
(auch „White Sage“ oder „Wüsten-Salbei“ genannt) an. Er vertreibt die
negativen oder störenden Energien aus Räumen, Gegenständen und aus
der Aura von Personen. „Wo weißer Salbei brennt, werden böse Geister krank.“ heißt es. Die harzigen Blätter des weißen Salbeis werden in traditionell in gebündelter Form (sogenannte „Smudge Sticks“) oder als lose Blätter ganz ohne Kohle oder Räuchersieb geräuchert.
Nach einer Reinigung empfehlen wir, den Raum mit etwas Positiven zu
füllen. Denn ein positiv gefüllter Raum bietet keinen Platz für negative
Energien. Man kann dies ganz gut mit dem Ablauf Shampoo + Spülung
vergleichen. Man schafft zuerst eine saubere Basis, um die Räume
danach mit positiver Energie zu „pflegen“.
Was man benötigt:
-
White Sage Smudge Stick oder lose Blätter
-
hitzebeständige Unterlage
(z. B. einen Teller, eine flache Schale oder eine
Abalone-Muschel) mit etwas Sand oder Salz gefüllt
-
eine Kerze oder Streichhölzer
Wenn man als Unterlage zum Abbrennen von Salbei eine (Abalone-)Muschel als Räucherschale verwendet, können beim Räuchern alle 4 Elemente zu einer spirituellen Kraft vereint werden. Dabei symbolisiert der Sand in der Muschel das Element Erde, die Muschel das Element Wasser, das glimmende Räucherwerk das Element Feuer und der aufsteigende Rauch das Element Luft.
Das Wichtigste beim Ausräuchern ist die Intention.
Was soll jetzt gehen? Man denkt hierbei an die schlechten, die zu
verbannenden Dinge, die negativen Energien. Also die Energien des
Vormieters, die Emotionen, die der Streit von letzter Woche noch weckt,
an alles Alte, was es loszulassen gilt, um Platz für Neues zu schaffen
oder an Stagnation und Blockaden, die man auflösen möchte. Bei der
Verwendung eines gebundenen Smudges entzündet man dessen Spitze,
bei losen Blättern die Spitzen einiger einzelner Blätter. Am besten an
einer Kerze oder mit einem Streichholz. Dann lässt man die Flamme einige Zeit brennen, bevor man mit der Hand so darüber wedelt, dass die Blätter nur noch glimmen. Nun legt man den Smudge auf die Unterlage, fixiert ihn dort mit dem Daumen und verteilt den aufsteigenden Rauch mit großen, vertikal kreisförmigen Bewegungen der anderen Hand.
Das Salbei-Bündel nicht durch die Luft schwingen!
Das mag bei einer Zeremonie in der Natur oder einer Schwitzhütte passen und sehr eindrucksvoll aussehen, aber die Glut und die Asche, die sich bei solchen Bewegungen lösen, möchte man ungern auf sich selbst oder auf dem Fußboden haben. Der ständige Gedanke daran, nach der energetischen Reinigung auch noch den Staubsauger herausholen zu müssen und Glutschäden am Hab und Gut, stören garantiert den Fokus auf die energetische Arbeit mit der Räucherung.
Linksherum, rechtsherum, im Kreis, ganz anders?
Eine bewährte Methode ist es, den Raum im Kreis abzuschreiten,
wobei man mit bannendem Räucherwerk gegen den Uhrzeigersinn geht
(also gegen das Negative). Verwendet man hinterher anziehenden
Räucherwerk, so geht man mit diesem hingegen mit dem Uhrzeigersinn
(da man mit dem Rauch segnet). Wir empfehlen gerne, rückwärts durch
den Raum zu gehen. Dadurch verhindert man, dass man beim Gehen den aufsteigenden Rauch ins Gesicht geweht bekommt und geht in kleineren Schritten sehr viel langsamer. Auch liegt dadurch der Fokus auf dem Moment, der Blick ruht auf dem Räucherwerk und dem Rauch. Man betrachtet nicht vorher schon die Route, schaut währenddessen noch kurz unter das Sofa und stellt fest, dass man auf dem Regal auch mal wieder Staubwischen könnte …
Man sollte, wenn man mehrere Räume ausräuchert, den Weg der
Räucherung vorher etwas planen, damit einem die Route durch das Haus oder die Wohnung klar ist. Bei mehreren Räumen hat es sich bewährt, in dem von der Haustür am weitesten entfernten Raum zu beginnen und in jedem Raum dann jeweils in der von der Tür am weitesten entfernten Ecke. Man muss sich das so vorstellen, als würde man mit dem Besen fegen. Man beginnt in der hintersten Ecke und arbeitet sich auf die Tür zu, aus der man alles „hinausfegt“.
Nachdem man mit allen Räumen fertig ist, kann man den Smudge durch
vorsichtiges Ersticken der Glut im Sand der Unterlage löschen. Dabei
nicht zu stark drücken, damit nicht so viel von den kostbaren Blättern
abbricht. Achtsamkeit und Sorgfalt zeugen von Hochachtung der
Pflanze gegenüber.
Bauchgefühl trumpft Anleitung
Die Frage, ob man die Räume still durchschreitet, Mantren aufsagt,
Musik hört oder den Kindern Kochtöpfe und -löffel in die Hand gibt und mit Salbei und Krach die bösen Geister vertreibt, ist dem eigenen
Bauchgefühl überlassen. Magie soll ins eigene Leben und zu einem selbst passen. Wenn man der Mensch dafür ist, laut singend zu räuchern, ist es perfekt! Wenn man sich dabei völlig blöde vorkommt, dann lässt man es lieber sein. Ebenfalls perfekt! Jeder ist anders.
Mit drei Kindern im Haus räuchert es sich nun mal anders, als in einem
Single-Haushalt und auch alles dazwischen hat eigene Anforderungen.
Deshalb sollte das Räucher-Ritual in das eigene Leben passen. Was für
den einen perfekt ist, kann für jemanden anderes völlig unpassend sein.
Wichtig ist, die Zeremonie zu etwas Eigenem zu machen. Sie selber zu
gestalten, sodass man Freude daran hat, es mit einer entspannten
Leichtigkeit ohne viel Nachdenken genießt und es gerne wieder tut.
Nichts ist schlimmer, als sich für eine Anleitung zu verbiegen, nur um sich am Ende zu fragen: „Habe ich auch alles richtig gemacht?“. Das eigene Bauchgefühl trumpft jede vorgefertigte Anleitung!
Dies gilt auch für die Frage: Wie oft?
Es gibt Wochen, in denen möchte man täglich energetisch reinigen.
Manchmal bleibt der Salbei ein halbes Jahr lang in der Schublade. Einen
einzuhaltenden Zeitplan gibt es nicht. Auch hier gilt, dass es zu einem
selbst und ins eigene Leben passen muss. Wenn man jemand ist, der
regelmäßig aufräumt, dann kann man eine energetische Reinigung gut
in diese Angewohnheit einfließen lassen. Wer eher der „Nach-Notwendigkeit-Aufräumer“ ist, wird bei negativen Energien auch
eher nach dem Gefühl gehen. Genießen Sie das Räuchern ganz so,
wie es Ihnen gefällt. Wir empfehlen, den Raum nach einer Reinigung noch mit anziehendem Räucherwerk und positiver Energie zu füllen. Wenn positive Energie den Raum erfüllt, verhindert sie so, dass negative Energien den leeren Raum einnehmen können. Die anziehende Räucherung sollte nur dann direkt nach der Ausräucherung durchgeführt werden, wenn man dafür noch voller Energie und Freude ist. Sonst kann man auch bis zu drei Tage warten, bevor man sich an die positive, anziehende Räucher-Zeremonie macht. Hierzu gibt es für verschiedene Ziele unterschiedliche Pflanzen, welche man raum- und situationsabhängig variieren kann:
Palo Santo Sticks (Heiliges Holz)
Dieses aromatische Holz aus Südamerika wird traditionell verbrannt
um Glück und Gesundheit anzuziehen. Es heißt, die bösen Energien
scheuen den Duft, während die guten Energien ihn lieben. Palo Santo
eignet sich auch zur rituellen Danksagung. Dafür verbrennt man das Holz als Opfergabe, um einen energetischen Ausgleich für eine empfangene Gabe oder ein erfolgreiches Ritual zu schaffen. Palo Santo Hölzer werden direkt entzündet. Alternativ kann man auch mit einem Messer kleine Holzspäne erzeugen und diese auf Räucherkohle oder einem Räuchersieb verbrennen.
Shamanic Palo Santo Sticks (Heiliges Holz) Cedar Zeder Weihrauchzeder Indianisches Räucherwerk Smudge Räucherwerk
Sierra Cedar Smudge (Weihrauchzeder)
Die duftenden Blätter der Weihrauchzeder werden verbrannt, um einen
Ort zu schützen und zu segnen. Der heilige Rauch füllt den Raum mit
positiver Energie, sodass nichts Negatives mehr eindringen kann.
Besonders geeignet, um sich selbst oder einen Ort auf energetische
Arbeit vorzubereiten.
Mount Shasta Sage Smudge (Blue Sage)
Shasta Salbei oder Blauer Salbei kommt aus Nordkalifornien, aus einem Gebiet um den Mount Shasta herum. Dieser Berg gilt als hochenergetisch und wird den sieben heiligen Bergen der Welt zugeordnet. Blue Sage soll den Kontakt zum höheren Selbst oder der geistigen Welt fördern und Intuition und Entscheidungskraft stärken. Ein idealer Begleiter für das Kartenlegen oder ähnliche spirituelle Arbeiten.
Shamanic Mount Shasta Sage Smudge (Blue Sage)(klein) Räucherbündel
Shamanic Sweet Vanilla Grass Braid (Süßgras)
Traditionelles Räucherwerk für positive Energie und Freude.
Der sanfte Rauch dieser betörend duftenden Pflanze erinnert an Vanille, Waldmeister und an frisch gemähtes Gras – Balsam für die Nase und die Seele. Braids (geflochtene Zöpfe) werden direkt entzündet. Alternativ kann man auch Stücke davon auf Räucherkohle oder auf einem Räuchersieb verbrennen.
Mugworth Smudge (Beifuß)
Traditionelles Räucherwerk für Entspannung und Ruhe.
Diese kräftige Pflanze von der Westküste Nordamerikas wirkt beruhigend, entspannend, stimmungsaufhellend und sanft wärmend. Sie wird daher besonders häufig verwendet, um mit einer abendlichen Räucherung den Tag hinter sich zu lassen und abzuschalten. Der Rauch ist besonders geeignet, um Wünsche und Gebete zu begleiten und Meditationen zu unterstützen.
Smudge Beifuss pur
Smudge aus YerbaSanta pur
Yerba Santa Smudge (Heiliges Kraut)
Traditionelles Räucherwerk für Selbstvertrauen und Tatkraft.
Der würzig warmen Rauch des heiligen Krautes zieht einen sanft aus
seelischen Tieflagen und stärkt in allen Situationen, in denen man sich
mutlos fühlt, an sich zweifelt oder trauert. Es ist ein Lichtbringer in
dunklen Zeiten. Besonders wirksam ist es, wenn es regelmäßig
angewendet wird, da auch eine heilige Pflanze nicht beim ersten Mal
gleich alle negativen Emotionen vertreiben kann, da sich die Energien
von Selbstvertrauen, Mut und Tatkraft sich in den Räumen und in
der Seele anreichern müssen.
Palo Santo (Heiliges Holz) – Bursera graveolens
Geschlecht: männlich
Planet: Merkur
Element: Luft
Kräfte: Glück, Segnung,
Anziehung, Erfolg, Gesundheit, Ausgleich, Reinigung
Shamanic Palo Santo Sticks (Heiliges Holz)
Bursera graveolens bezeichnet harzreiche Balsambaumgewächse, die
man besonders in tropischen Zonen wild wachsend findet. Auch der
Myrrhenstrauch und der Weihrauchbaum gehört zu den
Balsambaumgewächsen. Graveolens ist ein beschreibender Artenname, er bedeutet „stark riechend“ (gravis = stark/schwer und olere = riechen) und gibt damit schon einen Hinweis. Aber erst, wenn man den spanischen Volksnamen „Palo Santo“ sinngemäß übersetzt, erfährt man etwas über die eigentliche Kraft: „Heiliges Holz“.
Der Geruch ist so einzigartig und doch so vertraut geworden. Palo Santo war noch in den 90er Jahren außerhalb der Grenzen Perus und Ecuadors fast unbekannt. Dieses Holz ist ein rundum magisch. Der Rauch unterstützt jede Art von spiritueller oder ritueller Arbeit. Die Beimischung von Palo Santo Späne verbessert z. B. die Wirkung von Mojo-Beutelchen und ähnlichen rituellen Gegenständen und alle energetisch wirksamen Schmuckstücke können in einem Palo-Santo-Aufguss gereinigt und gesegnet werden.
Beim Räuchern entwickelt Palo Santo einen leicht süßlichen und trotzdem frischen Duft. Die Anwendung ist sehr einfach, da man Palo Santo Hölzer direkt entzünden kann. Man benötigt also nicht unbedingt Räucherkohle oder ein Räuchersieb, kann Palo Santo aber natürlich fein zerkleinern und dann auf Kohle oder einem Sieb verwenden – auch in Mischungen mit anderen Zutaten.
Rituelle Verwendung:
In spirituellen Praktiken verwendet man das heilige Holz, um negative
Energien zu vertreiben, während man gleichzeitig positive Energien
anzieht. Es heißt, alle bösen Energien scheuen den Duft, während die
guten Energien ihn lieben. Für Geschäftsräume und Praxen eignen sich Räucherungen oder Waschungen mit Palo Santo daher ganz besonders. Man löst die Energie vorheriger Patienten / Klienten oder generelle Stagnation oder Blockaden auf oder kann nach Streit, Diskussionen oder hitzigen Verhandlungen „die Luft klären“.
Traditionell wird das Holz hierfür verbrannt und mit dem Rauch gereinigt,
man kann aber auch einen starken Aufguss anfertigen und diesen dem
Wischwasser zufügen oder den abgekühlten Aufguss in eine
Sprühflasche geben. Auf der mentalen Ebene wird Palo Santo verwendet, um die Stimmung zu erheben, den Geist zu beruhigen, die Meditation zu vertiefen, die Konzentration oder Kreativität zu fördern oder um übertriebene Ängste und Sorgen zu lindern.
Palo Santo auf Abalone Muschel
Die Palo-Santo-Waschung
Um negative Energien und Gedanken zu vertreiben und sich mit
positiver, anregender Energie zu umgeben, ist es in Südamerika üblich,
ein kleines Stück Palo Santo Holz in einer Tasse mit kochendem Wasser zu übergießen und beides zusammen nach dem Abkühlen in das Badewasser zu geben. Dann wird der ganze Körper sorgfältig mit dem Holz abgerieben und mit dem Wasser abgewaschen. Die negativen Energien verschwinden danach im Abfluss, das Holz bringt man später in die Natur zurück.
Die Palo-Santo-Räucherung
Für eine Räucherung benötigen Sie ein Stück Palo Santo Holz
(mind. 5 cm lang), eine hitzebeständige Unterlage (etwa einen Teller
oder eine flache Schale oder eine Abalone-Muschel) mit etwas Sand
darauf und eine brennende Kerze oder Streichhölzer. Nehmen Sie das
Stück Palo Santo in Ihre Krafthand und bewegen Sie das Ende in eine
Flamme, um es in Brand zu setzen. Palo Santo entzündet sich nicht so
leicht wie etwa weißer Salbei, daher empfehlen wir die Verwendung einer Kerze zum Entzünden. Wenn das Holz Feuer gefangen hat, lassen Sie die offene Flamme noch mindestens 30 Sekunden brennen, damit sich ein Glutnest bildet, bevor Sie die Flamme vorsichtig auswedeln oder auspusten. Geräuchert wird nur mit Glut, eine offene Flamme kann stark rußen. Legen Sie das Holzstück auf die feuerfeste Unterlage, halten Sie diese in Ihrer empfangenden Hand und verteilen Sie dann den Rauch mit großen, vertikal kreisförmigen Bewegungen der Krafthand im Raum oder um sich herum. Legen Sie dabei in Gedanken Ihre Ziele fest oder sprechen Sie ein Gebet oder eine Affirmation. Dies kann etwa eine Absicht für den bevorstehenden Tag sein, auf die Sie sich konzentrieren möchten oder – besonders wenn die Räucherung mit Palo Santo einer Raumreinigung mit weißem Salbei folgt – eine Segnung für den Raum, in dem grade geräuchert wird.
Palo Santo überbringt auch Botschaften!
Wenn man sich an ein offenes Fenster stellt, kann man auch positive
Wünsche und Worte mit dem davonziehenden Rauch „mitgeben“, damit
diese zu einer anderen Person ziehen und dort energetisch empfangen
werden können. Ebenso können Gebete oder Worte in die Anderswelt oder zu den Ahnen so versendet werden. Nachdem man mit der Anwendung fertig ist, kann man das Holz entweder durch vorsichtiges Ersticken der Glut im Sand löschen oder man lässt es von alleine ausbrennen. Ohne zirkulierende Luftzufuhr erlischt es sehr schnell.
Weihrauch-Harz (Olibanum) – Boswellia
Geschlecht: männlich
Planet: Sonne
Element: Feuer
Kräfte: Schutz, Segnung, Spiritualität
Unter „Weihrauch“ versteht man eigentlich jeden weihenden oder heiligen
Rauch – je nach Kultur oder Tradition kann dieser mithilfe von ganz
unterschiedlichen Pflanzen erzeugt werden. Doch die meisten beziehen
sich mit diesem Wort auf das Olibanum-Harz, das Harz des
Weihrauchbaums (Boswellia). Dessen englische Name „Frankincense“ leitet sich vom altfranzösischen Ausdruck „franc encens“ ab, der „edler Rauch“ oder „hochwertiger Räucherstoff“ bedeutet. Diese Bezeichnung trifft einfach ganz besonders auf den Rauch des Olibanum-Harzes zu. Kaum ein Räucherstoff ist besser geeignet, eine magische Atmosphäre und ein Gefühl der spirituellen Verbundenheit oder der rituellen Besonderheit zu erschaffen.
Weihrauch-Harz
Hauptsächlich wird das Harz von Boswellia sacra, Boswellia papyrifera
und Boswellia frereana gewonnen. Dies sind verschiedene Balsambaum-Arten, die jeweils einen leicht unterschiedlichen Harztyp
erzeugen. Die Standorte und der Zeitpunkt der Ernte beeinflussen die
jeweilige Harzqualität ebenfalls. Etwa 80% der Weihrauchproduktion
stammt aus Somalia, der Rest kommt aus dem angrenzenden südlichen Arabien, Äthiopien und Eritrea, dem Sudan und anderen
zentralafrikanischen Ländern. Der traditionell auch in der indischen
Ayurvedamedizin verwendete „Indische Weihrauch“ wird aus dem
Salaibaum oder Salphalbaum (Boswellia serrata) gewonnen.
Rituelle Verwendung:
Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist Weihrauch-Harz nicht
unbedingt das beste Mittel zur energetischen Reinigung von Räumen.
Wie es der Name sagt, so WEIHT es den Raum eher, als dass es ihn von etwas befreit, es besänftigt die Gemüter eher, als dass es klärt. Aber natürlich kann man negative Energien mit dem positiven Gegenteil
austreiben, vertreiben oder austauschen. Weihrauch fördert Ruhe und
Frieden. Es wird häufig verwendet, um Stress und Angstzustände zu
lindern, ist aber auch nützlich, um Konflikte und Auseinandersetzungen
zu beenden, eine Freundschaft wiederherzustellen, die aufgrund von
Konflikten beendet wurde (im Gegensatz zu Vernachlässigung) und Krieg
führenden Fraktionen Frieden und Lösung zu bringen. Es lindert die
Spannung einer angespannten Situation. Die größte Kraft von Weihrauch
liegt also in jedem Fall darin, jeden Konflikt oder jede Spannung zu beenden und einen Zustand des Friedens und der Ruhe herbeizuführen. Aufgrund seiner segnenden Natur wird Weihrauch oft als allgemeiner Weihrauch für religiöse Rituale und als Hilfsmittel zur Meditation verwendet.
Heilender Rauch.
Es wird auch angenommen, dass Weihrauch viele heilende Eigenschaften
hat und diese beziehen sich auch auf die Befreiung von Konflikten,
Verstimmungen, Melancholie oder Stress innerhalb eines Körpers, die
zur Krankheit geführt haben oder führen könnten.
Die Olibanum-Räucherung
Vor und bei Ritualen wird oft Weihrauch verbrannt, um vorab die eigene
Energie zu sammeln und zu fokussieren, um die Energie der Umgebung
anzupassen und / oder um dem Praktizierenden dabei zu helfen, einen
Zustand zu erreichen, in dem magische Arbeit möglich wird. Um Weihrauch zu verwenden wird Zubehör wie eine Räucherschale und Räucherkohle oder ein Räuchersieb (Räucherstövchen) mit Teelicht benötigt, da naturreine Harze nicht eigenständig brennen.
Halten Sie die Kante einer Räucherkohle in eine Flamme, während Sie die Kohle auf der gegenüberliegenden Seite halten. Wenn sie anfängt ein
wenig zu funkeln oder ein leichtes Knistern zu hören ist, dann wurde der Salpeter der Schnellzündekohle aktiviert und die Kohle entzündet sich. Bei Kokos-Kohle und Biokohle ohne Anzündehilfe passiert dies nicht und die Kohle muss entsprechend länger in die Flamme gehalten werden. Legen Sie die Kohle dann in ein feuerfestes Gefäß auf eine ausreichende Menge Räuchersand und geben Sie ihr etwas Zeit durchzuglühen. Warten Sie, bis sie eine feine Schicht weißer Asche sehen, die die Kohle bedeckt, dann können Sie sich sicher sein, dass die Kohle ausreichend durchgeglüht ist und das schmelzende Weihrauch-Harz sie nicht erstickt. Legen Sie nur ein kleines Stück Weihrauch in die Mitte der Kohle. Es wird in Kürze Duft und Rauch freisetzen. Nun können Sie die Intensität des Duftes und die Menge des entwickelten Rauchs abschätzen und die Menge von Harz auf der Kohle entsprechend nach Wunsch anpassen. Generell wird beim aktiven Räuchern eher wenig und dafür häufiger aufgelegt, während man bei jedem Auflegen neue Gedanken, Gebete oder Wünsche mit dem Rauch mitgibt. Wer den Rauch nur als Begleitung nutzt, die Räucherung also nicht im Mittelpunkt der rituellen Handlung steht, kann etwas mehr Weihrauch-Harz auflegen oder gleich ein für diesen Zweck besser geeignetes Räucherstövchen (Weihrauchbrenner) nutzen. Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen niemals unbeaufsichtigt oder in der Nähe von entflammbaren Materialien.
Farb-Weihrauch für noch gezieltere Magie!
Wer den Duft von Räuchermischungen mit Kräutern und Hölzern nicht
mag, dem Räuchern nur mit Weihrauch-Harz aber trotzdem unterschiedliche Bedeutungen zukommen lassen möchte, für den eignet
sich Farbmagie-Weihrauch. Dies ist reines indisches Olibanum-Harz,
welches durch die Zugabe von Lebensmittelfarbe und spezieller
Energetisierung auf ein bestimmtes spirituelles Thema eingestimmt
wurde.
Farb-Weihrauch - Olibanum, Boswellia
Die Themen orientieren sich dabei an den klassischen Zuordnungen der
Farb-Magie. So steht die Farbe Blau dementsprechend für die Themen
Gesundheit, Heilung, Geduld, Harmonie, Verständnis, Zusammenhalt und
ein glückliches Zuhause. Gold wird zur Segnung genutzt, Silber für
Mondmagie, Schwarz für Verbannungen usw.
Myrrhe – Commiphora
Geschlecht: weiblich
Planet: Mond
Element: Wasser
Kräfte: Befreiung, Gesundheit, Spiritualität
Myrrhe Commiphora in der Magie
Als Myrrhe bezeichnet man die Harze verschiedener Gattungen des
Balsambaumgewächses Commiphora. Primär findet das Harz des in
Somalia und dessen angrenzenden Gebieten ansässigen Commiphora
myrrha Anwendung.Andere Quellen für das Harz sind unter anderem
Commiphora simplicifolia aus Südarabien und Commiphora habessinica
aus Äthiopien. Jedes der unterschiedlichen Gewächse erzeugt einen anderen Harztyp mit sich jeweils leicht unterscheidendem Duft. Die Standorte und der Zeitpunkt der Ernte beeinflussen die jeweilige Harzqualität ebenfalls. Das Harz ist anfangs klar und wird mit zunehmender Reifung des Harzes und dem Alter dunkler.
In der modernen Medizin findet die Myrrhe Anwendung als Antiseptikum
zur Behandlung der Mundschleimhaut, zur Unterstützung der Wundheilung und bei Darmerkrankungen. In der traditionellen chinesischen und ayurvedischen Medizin wird sie unter anderem bei rheumatischen Erkrankungen und Durchblutungsproblemen eingesetzt.
In vielen verschiedenen Kulturen ist Myrrhe ein fester Bestandteil des
Totenkults. So verwendete man bereits im alten Ägypten Myrrhe-Harz
zur Einbalsamierung. Im Judentum ist sie Teil der ordnungsgemäßen
Bestattung eines Leichnams und Bestandteil kultischer Salbungen.
Rituelle Verwendung
Es gibt wenige Düfte, die so sehr dabei helfen, Kummer und Trauer besser zu verarbeiten. Myrrhe bringt Trost für diejenigen, die einen geliebten Menschen verloren haben, deren unruhige Herzen die heilende Kraft benötigen, um das Mysterium des Todes zu verstehen oder über eine endgültige Trennung hinwegzukommen. Der Duft hilft, die unruhige Seele in ihrer Trauer zu beruhigen. Hierfür kann man ätherisches Myrrhe-Öl in der Duftlampe verwenden, als Spray im Raum vernebeln oder einfach auf etwas Stoff aufgetropft mit sich führen, um sich mit dem Duft zu umgeben. Ein kleines, mit Myrrhe-Harz gefülltes und mit dem ätherischen Öl der Myrrhe beträufeltes Säckchen kann wie ein Anti-Stress-Ball genutzt werden. Man knetet es mit der gebenden Kraft-Hand, um in Momenten von überwältigender Trauer etwas von der Anspannung loszulassen oder mit der empfangenden Hand, um so heilsame Trost-Energie aufzunehmen.
Myrrhe als Räucherstoff
Der dunkle und erdige Duft der Myrrhe fördert Entspannung und beruhigt den angestrengten Geist – man findet die eigene Mitte. Unter freiem Himmel geräuchert hilft Myrrhe dabei, die Natur spirituell
wahrzunehmen, die eigenen spirituellen Kräfte dadurch zu stärken, das
magische Selbstbewusstsein zu fördern, sich mit Mutter Erde oder dem
Universum zu verbinden und sich so weiter für die Energien öffnen
zu können. In Räumen verbrannt, hebt Myrrhe negativen Schwingungen auf, löst spannungsgeladene Situationen, spendet Trost, unterstützt die
Konzentration oder Meditation und schafft Frieden. Myrrhe lässt
sich auch gut mit anderen Räucherstoffen mischen, etwa mit Olibanum
(Weihrauch) oder anderen Harzen. Es erhöht die Kraft jeder
Räuchermischung, zu der es hinzugefügt wird. Der Rauch von Myrrhe wird verwendet, um Objekte wie Amulette, Talismane und magische Werkzeuge zu weihen, zu reinigen und zu segnen. Besonders in Schutz-Zaubern oder -Beutelchen sowie bei Ritualen oder Räucherungen für die Gesundheit oder gegen seelische Bedrückungen und Befürchtung, vor allem gegen unbegründete oder übertriebene Sorgen, sollte Myrrhe nicht fehlen.
Die Myrrhe-Räucherung
Um Myrrhe zu verräuchern, wird Zubehör wie eine Räucherschale und
Räucherkohle oder ein Räuchersieb (Räucherstövchen) mit Kerze benötigt, da naturreine Harze nicht eigenständig brennen. Halten Sie den Rand einer Räucherkohle in eine Flamme, während Sie die Kohle auf der
gegenüberliegenden Seite halten. Sobald sie anfängt ein wenig zu funkeln oder ein feines Knistern zu hören ist, wurde der Salpeter der Schnellzündekohle aktiviert und die Kohle entzündet sich. Bei Kokos-Kohle und Biokohle ohne Anzündehilfe passiert dies nicht und die Kohle muss entsprechend länger in die Flamme gehalten werden, bis man ein Glutnest sieht. Legen Sie die Kohle dann auf eine ausreichende Menge Räuchersand in ein feuerfestes Gefäß. Geben Sie ihr dann etwas Zeit, damit sie ganz durchglühen kann. Warten Sie, bis sie eine feine Schicht weißer Asche sehen, die die Kohle bedeckt, dann können Sie sich sicher sein, dass die Kohle ausreichend durchgeglüht ist und das schmelzende Myrrhe-Harz sie nicht erstickt. Legen Sie nur ein kleines Stück Myrrhe-Harz in die Mitte der Kohle. Es wird in Kürze Duft und Rauch freisetzen. Nun können Sie die Intensität des Duftes und die Menge des entwickelten Rauchs abschätzen und die Menge von Harz auf der Kohle entsprechend nach Wunsch anpassen. Generell wird beim aktiven Räuchern eher wenig und dafür häufiger aufgelegt, während man bei jedem Auflegen neue Gedanken, Gebete oder Wünsche mit dem Rauch mitgibt. Wer den Rauch nur als Begleitung nutzt, die Räucherung also nicht im Mittelpunkt der rituellen Handlung steht (beispielsweise bei einer
Meditation), kann etwas mehr Myrrhe-Harz auflegen oder gleich ein
für diesen Zweck besser geeignetes Räucherstövchen (Räuchersieb,
Räuchersiebhalter) nutzen. Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen
niemals unbeaufsichtigt und stellen Sie diese nicht in die Nähe von
entflammbaren Materialien.
Styrax – Liquidambar
Geschlecht: männlich
Planet: Venus
Element: Luft
Kräfte: Liebe, Harmonie, Sinnlichkeit, Freude
Styrax (Liquidambar orientalis oder Liquidambar styraciflua)
Als Styrax (Liquidambar orientalis oder Liquidambar styraciflua)
bezeichnet man das Harz der Amberbäume. Liquidambar orientalis wird
aus dem orientalischen Amberbaum gewonnen und bildet den Großteil
der heutigen Styrax-Produktion. Das Styrax-Harz ist nicht zu
verwechseln mit dem Harz des Storaxbaumes (Styrax), dies wird als
Benzoe-Harz (bspw. Styrax benzoin) bezeichnet.
In der Volksheilkunde nutzt man das Styrax-Harz gegen Husten,
Schleimhautentzündung, Erkältung und Heiserkeit sowie gegen
Verstopfungen und Verhärtungen in der Gebärmutter. Es wird im
Allgemeinen als „erweichend“ und entspannend bezeichnet. In der
Parfümerie wird es für seinen balsamisch-süßen Duft geschätzt.
Styrax als Räucherstoff
Als Räucherwerk nimmt das Styrax-Harz seit der Antike einen hohen
Stellenwert ein und ist auch heutzutage noch einer der wichtigsten
Räucherstoffe der griechisch-orthodoxen Kirche. Um die Dosierung des
sehr intensiven Harzes zu erleichtern, werden meist in Styrax-Harz
getränkte Holzkohle-Plättchen unterschiedlicher Größe verkauft.
Dieses „Strecken“ des Harzes macht eine komfortable Verwendung als
Räucherstoff in Räumen erst möglich, da das pure Styrax-Harz schon in Kleinstmengen eine starke Rauchbildung aufweist. So lässt sich das
Styrax-Harz auch besser in Mischungen verteilen. Der kräftig süße, vanilleartige Duft des Styrax-Harzes fördert die Entspannung und die Harmonie. Mit ihm lädt man Liebe und Sinnlichkeit ein und ebnet den Weg für Freude und Genuss. Styrax lässt sich auch gut mit anderen Räucherstoffen mischen, etwa mit Damiana, Zimtrinde und Rosenblütenblättern für eine Liebes-Räucherung. Es ergänzt sich gut mit
floralen Räucherstoffen und anderen Harzen wie Benzoe und Myrrhe.
Die Styrax-Räucherung
Um Styrax zu verräuchern wird auch bei dem auf Kohle aufgebrachtem
Harz noch Zubehör wie eine Räucherschale und Räucherkohle oder ein
Räuchersieb (Räucherstövchen) mit Kerze benötigt, da den Kohleplättchen keine Anzündehilfe zugesetzt wird, um das Abbrennen zu begünstigen. Sie glühen, so wie reine Harze, also nicht eigenständig. Halten Sie den Rand einer Räucherkohle in eine Flamme, während Sie die Kohle auf der gegenüberliegenden Seite halten. Sobald sie anfängt ein wenig zu funkeln oder ein feines Knistern zu hören ist, wurde der Salpeter der Schnellzündekohle aktiviert und die Kohle entzündet sich. Bei Kokos-Kohle und Biokohle ohne Anzündehilfe passiert dies nicht und die Kohle muss entsprechend länger in die Flamme gehalten werden, bis man ein Glutnest sieht. Legen Sie die Kohle dann auf eine ausreichende Menge Räuchersand in ein feuerfestes Gefäß. Geben Sie ihr dann etwas Zeit, damit sie ganz durchglühen kann. Warten Sie, bis sie eine feine Schicht weißer Asche sehen, die die Kohle bedeckt, dann können Sie sich sicher sein, dass die Kohle ausreichend durchgeglüht ist. Legen Sie nur einige Plättchen der mit Styrax getränkten Holzkohle in die Mitte der Kohle. Bei einer feinen Körnung der getränkten Kohle dosieren Sie vorsichtig in kleinen (!) Prisen. In Kürze wird Duft und Rauch freigesetzt.
Nun können Sie die Intensität des Duftes und die Menge des
entwickelten Rauchs abschätzen und die Menge von Harz auf der Kohle
entsprechend nach Wunsch anpassen. Generell wird beim aktiven Räuchern eher wenig und dafür häufiger aufgelegt, während man bei jedem Auflegen neue Gedanken, Gebete oder Wünsche mit dem Rauch mitgibt. Wer den Rauch nur als Begleitung nutzt, die Räucherung also nicht im Mittelpunkt der rituellen Handlung steht (beispielsweise bei einer
Meditation), kann etwas mehr Styrax-Harz auflegen oder gleich ein für
diesen Zweck besser geeignetes Räucherstövchen (Räuchersieb,
Räuchersiebhalter) nutzen. Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen niemals unbeaufsichtigt und stellen Sie diese nicht in die Nähe von entflammbaren Materialien.
Damiana – Turnera diffusa - (Turnera aphrodisia)
Geschlecht: männlich
Planet: Mars
Element: Feuer
Kräfte: Liebe, Sinnlichkeit, Visionen
Das natürliche Verbreitungsgebiet der Damiana-Pflanze, eines kleinen
Strauches, der Wuchshöhen von 1 bis zu 2 Meter erreicht, reicht vom
südlichen Nordamerika bis nach Argentinien. In Mexiko wird Damiana
besonders als Heilkraut verwendet, um Erkältungen und Infektionskrankheiten zu behandeln. Dazu wird ein Tee aus den
getrockneten Blättern zubereitet oder ein Alkohol-Auszug wird verwendet. Damiana steht nicht nur bei mexikanischen Kräuterkundigen sehr hoch im Ansehen und wird einerseits mit der Verbesserung der Sexualfunktion bei Männern und Frauen in Verbindung gebracht, andererseits auch als aufmunterndes, stimulierendes Mittel gegen Schwäche, Trauer und Lethargie verwendet.
Damiana als Aphrodisiakum
Dennoch ist es vor allem der ihr zugeschriebenen Wirkung als
Aphrodisiakum zu verdanken, dass diese Pflanze weit über dieses
Gebiet hinaus bekannt. Neben dem gültigen wissenschaftlichen Namen
„Turnera diffusa“ wird häufig das Synonym „Turnera aphrodisia“
verwendet, welches auch auf die zugeschriebene Wirkung verweist. In
dem Buch „Las Plantas Medicinales de México“ wird beschrieben, dass
Damiana schon bei den Mayas traditionell als Aphrodisiakum und
Stärkungsmittel Verwendung fand. In verschiedenen anderen Publikationen liest man unter anderem, dass die Pflanze eine entspannende Wirkung bei Krämpfen und Menstruationsschmerzen besitzt sowie einer Verstärkung erotischer Gefühle und der Hautsensibilität hervorrufen kann. Neuere Untersuchungen bestätigen die vermutete Wirkung als Aphrodisiakum und die dem Kraut zugeschriebene positive Wirkung auf die Libido.
Auch der mexikanische Spitzname für Damiana, „Rompe Camisa“
(Hemdzerreißer), spiegelt seine primäre historische Rolle, die eines
Aphrodisiakums, sehr gut wider. Das Wort „Aphrodisiakum“ kommt von
dem Namen der altgriechischen Göttin der Sinnlichkeit, Aphrodite.
Technisch gesehen ist ein Aphrodisiakum ein Mittel, das verwendet
werden kann, um das sexuelle Verlangen zu steigern. Die Überlieferungen zu Damiana als Zutat in „Liebestränken“ oder entsprechenden Räuchermischungen oder Pulvern besteht seit
Jahrhunderten – oft als geheime Mischung aus exotischen Zutaten, die
das Objekt der Zuneigung in Liebe verfallen lässt und dadurch die
Träume des Trankgebers wahr werden lässt. Um damit nicht in die
manipulative Energiearbeit zu rutschen, sollte man diese Energie immer
nur für sich selbst oder für (anwesende) Personen nutzen, die ihr
Einverständnis gegeben haben.
Die Damiana-Räucherung
Bei einer Räucherung können die Räume mit der sinnlichen,
entspannenden, erotischen Wirkung gefüllt werden, die man dann
gemeinsam genießen möchte. Ein weiteres Anwendungsgebiet ist die
Fruchtbarkeit. In Räucherungen für dieses Ziel geht es zum Teil darum,
den Körper für eine Empfängnis vorzubereiten, aber auch darum, den
Druck aller Beteiligten zu mildern, etwa wenn die Leidenschaft bereits
unter dem dringenden Kinderwunsch leidet.
Auch bei der Erkundung der eigenen Sexualität und Sinnlichkeit, wirkt
Damiana unterstützend, verstärkend und erhöhend.Bei all diesen
Anwendungen sollte das Damiana-Kraut oder eine mit dem Kraut
versehene Mischung möglichst auf einem Sieb über einer Flamme
(Räucherstövchen, Räuchersieb, Räuchersiebhalter) verwendet werden.
So ist ein sanfteres Erhitzen möglich, was einerseits die Rauchentwicklung gering hält und andererseits den Duft und die Energie über einen längeren Zeitraum abgibt, ohne dass man sich direkt darum kümmern muss. Denn hoffentlich ist man schon nach wenigen Minuten mit ganz anderen Dingen beschäftigt, als Räucherwerk nachzulegen …
Lassen Sie die Kohle oder das Stövchen niemals unbeaufsichtigt und stellen Sie diese nicht in die Nähe von entflammbaren Materialien.
Rituelle Verwendung von Damiana
Aus Damianablättern kann ein Pulver hergestellt werden, welches dann
einen Wunsch nach einer neuen Liebe, nach Versöhnung oder nach
Stärkung der Beziehung begünstigt. Dafür wird das trockene
Damiana-Kraut zusammen mit weiteren passenden Zutaten
(Potenzholz, Passionskraut etc.) von Hand gemahlen, wobei der Wunsch
in die Herstellung einfließt.Der Wunsch wird auch auf ein Ritualpapier
geschrieben, verbrannt und die Asche dann ebenfalls dem Pulver
zugesetzt. Danach kann man das Pulver an passenden Orten verstreuen, etwa auf die äußere Schwelle der Haustür sowie die Absätze vor den Fenstern, um eine neue Liebe in das Zuhause zu rufen oder um damit eine bestehende Liebe im Haus zu halten und zu beschützen. Man kann das verführerisch duftende Pulver auch dort verstreuen, wo seine erotisierende Wirkung erwünscht ist. Zum Beispiel im Schlafzimmer, vielleicht unter dem Bett …
Santakraut, Yerba Santa – Eriodictycon glutinosum
Geschlecht: weiblich
Planet: Mars
Element: Feuer
Kräfte: Heilung, Schutz, Selbstvertrauen, Tatkraft
Shamanic Yerba Santa Smudge (Heiliges Kraut) Räucherbündel
Diese buschige und immergrüne Pflanze wächst im trockenen Klima der
USA, überwiegend in den Bundesstaaten New Mexico, Arizona und
Kalifornienund ist auch in Mexiko zu finden. Ihre Blätter sind spitz und
lederartig, die Blattunterseite ist mit silbernen Härchen bedeckt, die
Oberseite mitklebrigem Harz. So erhielt die Pflanze ihren wissenschaftlichen Namen von den griechischen Wörtern ριον erion für
Wolle und δ_χτνον diktyon für Fangnetz (die dicht verfilzten Haare auf
der Blattunterseite) sowie „Glutinosum“ (klebrig). Auch der spanische
Volksname beschreibt die Pflanze, in diesem Fall aber nicht ihr äußeres
Erscheinungsbild, sondern ihre inneren Werte: Yerba Santa bedeutet
„heiliges Kraut“. Nicht nur bei den Ureinwohnern Kaliforniens wird diese Pflanze schon lange als Heilpflanze und als ritueller Räucherstoff benutzt, das Santakraut ist auch als offizielles Arzneimittel anerkannt und findet bis heute in pharmazeutischen Zubereitungen gegen Asthma und Bronchitis sowie gegen Blasenentzündungen Verwendung. Die getrockneten Blätter wurden zudem als Tabak bei Erkrankungen der Atemwege verwendet.
Santakraut gegen Kummer und Krankheit
Als heilige Pflanze der Energie betrachtet, wird sie traditionell in
Medizinbeuteln aufbewahrt. Die Ureinwohner glauben, dass das
Verbrennen der Pflanze negative Energien neutralisiert, die Krankheiten
verursachen, und dass ihr Duft eine heilende Atmosphäre schafft.
Ihre Energie reduziert Angst, heilt emotionale Verletzungen und hilft
dabei, unangemessenes Verhalten (das zu Krankheit führt) zu korrigieren. Man kann auch einfach getrocknete Yerba-Santa-Blätter in eine Schale an einem auffälligen Ort im Zuhause aufstellen. Die Energien des Yerba Santa erfüllen den Raum und binden alle negativen Energien. Regelmäßig auswechseln und die verbrauchten Blätter dabei in die Natur streuen.
Die Yerba Santa-Räucherung
Seitdem die Menschen zusammenkamen, um die Götter und Geister der Natur zu ehren, benutzten sie Harze und duftende Kräuter, um den
göttlichen Wesen näher zu sein oder ihren Gebeten duftende Flügel zu verleihen.
Der würzig warmen Rauch des heiligen Krautes zieht sanft aus seelischen Tieflagen. Es stärkt in allen Situationen, in denen man sich mutlos fühlt, an sich zweifelt oder trauert.
In Überlieferungen wird besonders darauf hingewiesen, dass Yerba Santa hilft, emotionalen Schmerzen aufzulösen, die oft entweder in der Lunge („Ich kann vor Kummer kaum atmen …“) oder im Herzbereich
(„Das macht mir das Herz schwer …“) gespeichert sind. Diese negativen Emotionen können das Atmen und den Fluss der Seelenenergie beeinträchtigen. Räucherungen mit Santakraut bringen die zugrunde liegenden Themen an die Oberfläche, helfen dabei, diese zu erkennen und dann loszulassen, damit der spirituelle Körper wieder ins Gleichgewicht kommen kann. Ganz ähnlich der nachgesagten körperlichen Wirkung, die das Abhusten unterstützt, um die Lunge zu befreien / erleichtern.
Das Kraut ist ein Lichtbringer in dunklen Zeiten. Dafür sollte es
regelmäßig angewendet werden, weil selbst eine als heilig geltende
Pflanze nicht beim ersten Mal gleich alle negativen Emotionen
vertreiben kann. Die Energien von Selbstvertrauen, Mut und
Tatkraft müssen sich in den Räumen und in der Seele anreichern.
Auch zur Arbeit mit dem Jenseits!
Es heißt, wenn man das Kraut mit kochendem Wasser übergießt, es
dann zum Friedhof bringt und es bei Anbruch der Dämmerung auf das
Grab von jemandem gießt, dann kann man dessen Geist in der kommenden Nacht in der Traumarbeit kontaktieren.
Drachenblut-Harz - (Canarium luzonicum)
Geschlecht: männlich
Planet: Mars
Element: Feuer
Kräfte: Stärke, Schutz, Liebe, Bannung, Potenz(ieren)
Elemiharz
Drachenblut ist häufig Bestandteil von Ritualen und daher oft in
Anleitungen zu finden. Die meisten Menschen werden erstmal skeptisch,
wenn sie Drachenblut in einer Liste von Zutaten sehen, weil sie denken,
dass es sich um das Blut eines mystischen Tiers handelt. Es ist jedoch eine ganz reale Sache, die seit Tausenden von Jahren in der frühen Medizin und in Ritualen verwendet wird. Das Beste zuerst: Es ist vegan und kein Drache kommt dabei zu Schaden!
Drachenblut ist ein Harz, das sich natürlich auf den Beeren des
Zinnoberbaums bildet. Um das Harz zu gewinnen, wird es entweder von
Hand abgerieben oder mit Dampf behandelt, damit es auf natürliche
Weise abfällt. Dieses Harz, das zur Gruppe der Oleoresine zählt, ist undurchsichtig rotbraun bis braunrot, mit glänzendem Bruch und oft noch mit Pflanzenresten und anderem durchsetzt. Es kommt vornehmlich aus Südindien, Borneo und Sumatra. Das Harz bildet sich in spröden Schichten an der Oberfläche der unreifen Früchte, die etwa so groß sind wie eine Kirsche. Es ist nachhaltig, da der Baum bei der Gewinnung nicht – wie bei den meisten Harzen – verletzt wird.
Der Drachenblutbaum, wissenschaftlich bekannt als Dracaena cinnabari,
gehört erstaunlicherweise zur Familie der Spargelgewächse
(Asparagaceae).
Bekannt und geschätzt seit der Antike
Pedanios Dioscorides war einer der bekanntesten Ärzte der Antike und gilt mit seinem Werk Materia medica („Über Arzneistoffe“) als Pionier der Pharmakologie. Hier findet sich die erste Erwähnung des Namens „Drachenblut“ für das Harz von Dracaena cinnabari, dem Zinnober- oder Drachenblutbaum. Auch Plinius der Ältere und andere antike Dichter schrieben über dieses Harz, welches für seine Wirkung bereits von den antiken Griechen, Römern und Arabern sehr geschätzt wurde. Plinius zufolge beruht der Name Drachenblut (lateinisch Sanguis Draconis) auf einer Schlacht zwischen einem Elefanten und einem Drachen. Der Kampf führte dazu, dass sich das Blut der beiden Tiere vermischte und so das Harz entstand. Dem Harz wird die kombinierte magische Wirkung dieser beiden Kreaturen nachgesagt.
Viele verschiedene religiöse, kulturelle und volksmagisch Traditionen
nutzen die Farbe und die Kraft dieses Harzes in Ritualen.
Rituelle Verwendung
Es wurde bereits in der mittelalterlichen rituellen Magie und Alchemie
verwendet, meist als Räucherwerk, um einen Raum von negativen
Wesenheiten oder Einflüssen zu reinigen. Im Hoodoo und im Voodoo wird es oft roter Tinte beigemischt, um „Drachenblut-Tinte“ herzustellen,
die dann zum Aufschreiben der eigenen Absicht oder des Namens eines Ziels oder zum Zeichnen von Siegeln und anderen Symbolen verwendet wird. In der neuheidnischen Hexenkunst wird es meist verwendet, um die Kraft von Schutz- oder Bannzaubern zu erhöhen oder Liebeszauber zu verstärken.
In Öl aufgelöst wird es zum Salben von Kerzen in Kerzenmagie-Zaubern verwendet, die Wohlstand und Erfolg bringen und die persönliche Kraft steigern sollen. In manipulativen Varianten der Magie wird es verwendet, um Macht über eine andere Person zu erlangen oder die Handlungen einer Person zu beeinflussen. Etwa zur Partnerrückführung oder bei Trennungszaubern.
Positiv kann Drachenblut besonders bei Ritualen eingesetzt werden, die
dazu dienen den eigenen Mut zu erhöhen und diejenigen zu schützen, die sich auf den Weg machen, um Gefahren zu begegnen (also mit Drachen zu kämpfen). Dies kann beispielsweise ein schwieriges Gespräch mit dem Vorgesetzten sein – oder eine tatsächliche Reise. Hierfür wird es besonders häufig magischen Beutelchen (Mojos) zugesetzt, die dann auf diesem Weg mitgeführt werden.
Räuchern mit Drachenblut
Vor einem Einzug in ein neues Zuhause kann man mit Drachenblut-Räucherungen die Räume von den Energien der früheren Bewohner befreien und so Platz für die eigenen Energien schaffen.
Auch für die persönliche Transformation sind solche Räucherungen
geeignet, da man sich von alten Energien befreien muss, damit eine
Veränderung eintreten kann. Pures Drachenblut-Harz erzeugt beim Verräuchern einen sehr dunklen, schweren Rauch und einen wenig angenehmen Duft. Daher wird es oft schon mit anderen Zutaten vermischt. Man erhält es beispielsweise auf Salbei-Smudge aufgetragen, als Räucherstäbchen oder Kegel mit Holzpulver vermengt oder in einer Kombination mit Weihrauch-Harz, um die Verwendung einfacher und angenehmer zu machen. Für Tinten und Öle sollte allerdings das pure und fein gepulverte Harz verwendet werden.
Eine kleine Warnung: Drachenblut entspricht dem Element Feuer und dem Planeten Mars. Es ist eine kraftvolle, symbiotische Substanz, die zur Verbesserung fast aller energetischen Handlungen verwendet werden kann. Ein mächtiger Verstärker für alles, was man ins Universum
hinausbringt. Durch die Zugabe von Drachenblut zu einer bestehenden Rezeptur oder einem Ablauf (als Räucherung, als Harzklümpchen, durch die Verwendung von Tinte oder Öl), wird die Potenz aller Bestandteile
erhöht. Es eignet sich allerdings nicht für subtile, sanfte oder langsame
Veränderungen, sondern wirkt energetisch wie Benzin, welches ins
Feuer gegossen wird.
Elemi-Harz - (Canarium luzonicum)
Geschlecht: weiblich
Planet: Mond
Element: Wasser
Kräfte: Neuanfänge, Stärkung, Kreativität, Meditation, Gebet
Elemi-Harz wird aus dem Canarium luzonicum-Baum gewonnen, der heute vor allem auf den Philippinen zu finden ist. Er gehört zur gleichen
Pflanzen-Familie wie Weihrauch, Myrrhe und Palo Santo: Burseraceae
Es war Magellans Entdeckung der Philippinen im Jahr 1521, die dazu
führte, dass Manila-Elemi – bekannt für seine medizinischen
Eigenschaften und seinen frischen, zitrusartigen, leicht pfeffrigen,
balsamisch-würzigen Duft – nach Europa und in den Nahen Osten
eingeführt wurde. Es ist sehr klebrig, weich und formbar und sehr wohlriechend. Die Konsistenz ist etwas die von Honig, der kristallisiert ist und aushärtet, wenn er an der Luft gelassen wird.
Der Name Elemi leitet sich von einer arabischen Phrase ab, die etwa
mit „oben und unten“ übersetzt werden kann. Diese Abkürzung von
„Wie oben, so unten“ sagt bereits etwas über seine Wirkung auf der
emotionalen und spirituellen Ebene.
In der Antike wurde es als heiliges Öl verehrt und wurde von den alten
Ägyptern bei der Einbalsamierung verwendet, um der Seele zu helfen, in
das nächste Reich der Existenz zu reisen.
Seine Verwendung in religiöse Zeremonien wurde in China bereits im 7.
Jahrhundert erwähnt. Außerdem wurde es als Räuchermittel verwendet,
um Häuser zu parfümieren. Kleine Säckchen mit duftendem Elemi wurden in jener Zeit auch um den Hals getragen.
Andere Traditionen nutzten das Harz und das Öl als Teil heiliger Rituale,
um das Bewusstsein zu klären und zu verbessern und um die materielle Welt mit dem Reich des Göttlichen zu verbinden.
Bei der Chakren-Arbeit kann es entsprechend dazu verwendet werden,
das Kronen- und das Wurzelchakra ins Gleichgewicht zu bringen.
Ab dem 18. Jahrhundert begann man auch im Westen, Elemi regelmäßig
wegen seiner therapeutischen Eigenschaften zu verwenden und es wird
in vielen Texten erwähnt.
Die Elemi-Räucherung
Beim Erhitzen wird es sehr flüssig, weshalb es sich pur nicht zur
Räucherung auf dem Räuchersieb eignet, sondern auf einer Räucherplatte oder auf Räucherkohle verwendet werden sollte, damit es nicht durchtropft. In Mischungen mit anderen Zutaten tritt dieses Problem nicht mehr auf. Neben dem Verräuchern des Harzes kann man Elemi auch in flüssigen Form in Sprays oder in der Duftlampe verwenden. Das Harz löst sich in Alkohol, aber es werden auch wasserdampfdestillierte ätherische Öle hergestellt.
In all seinen Formen ist es dafür geeignet, den Raum für die Meditation
oder eine rituelle Handlung vorzubereiten, da es psychische Fähigkeiten
verbessern und die Verbindung zu spirituellen Kräften stärken soll.
Rituelle Verwendung
Magisch wird das Elemi-Harz meistens für Übergangsriten, Initiationen und besonders für Neuanfänge verwendet. Es hilft beim Loslassen von Vorurteilen, Bedenken und alten Ideen zu Beginn eines neuen Kapitels im Leben. Es kann auch verwendet werden, um die Geister der Natur zu ehren oder um den Geist während der Meditation zu fokussieren.
Emotional vermittelt Elemi eine ausgleichende Wirkung, die es erlaubt,
ganz in die eigene Mitte zu kommen, was eine tiefere Meditation
ermöglicht.
Süßgras (Sweetgrass) – Hierochloe odorata
Einen magischen Rahmen schaffen
Den richtigen Rahmen für die Magie schaffen
Für viele Menschen ist es wichtig, magische Handlungen richtig zu
zelebrieren. Eine Zeremonie (von lat. caeremonia „feierlicher Akt“)
versetzt in zauberhafte Stimmung und kann dabei helfen, die
Konzentration auf das Ziel zu verstärken.
Natürlich gibt es viele magische Handlungen, bei denen keine Zeremonie
erforderlich ist. Beispielsweise kommen Rituale unter freiem Himmel oft
mit wenig Hilfsmitteln aus und sind zeitlich weniger aufwendig. Wenn
man sich aber dazu entschlossen hat, die Magie mit einem feierlichen
Akt zu zelebrieren, dann gibt es einige Punkte, über die man sich
Gedanken machen sollte.
Den richtigen Ort wählen.
Den Platz, an dem man den Zauber ausführt, wählt man natürlich
passend zu dem, was man in der Ritualhandlung durchführen will. Wer
dabei hauptsächlich eine Kerze über eine längere Zeit im Auge behalten
möchte, der kann es sich natürlich auf dem Sofa gemütlich machen,
während die Kerze sicher auf dem Couchtisch steht.
Wenn man aber etwas aufschreiben will, die Kerzenflamme auch noch von Räucherwerk begleitet wird und der geschriebene Wunsch am Ende
verbrannt werden soll, dann ist es sicherlich praktischer, den Esstisch zu einem magischen Arbeitsplatz herzurichten. Mit genügend Platz für alle magischen Werkzeuge und mit einer feuerfesten Unterlage.
Der Ort sollte auch nicht zu dicht am Rauchmelder gewählt werden,
wenn man Räucherwerk verwenden möchte oder man muss diesen
gegebenenfalls so lange ausschalten.
Das benötigte Zubehör bereitstellen.
Bevor man mit dem Zauber beginnt, spielt man das komplette Vorhaben
einmal im Kopf durch. Bei dieser „Trockenübung“ achtet man besonders
darauf, dass man alle benötigten Gegenstände parat hat. Meistens
vergisst man die ganz gewöhnlichen Dinge, etwa ein Tellerchen, um
benutzte Streichhölzer abzulegen, eine passende Unterlage für das
Verbrennen von Ritualpapier oder einen geeigneten Stift, der gut auf
dem gewählten Untergrund schreibt und nicht im entscheidenden
Moment plötzlich ausgetrocknet ist.
Die Atmosphäre passend gestalten.
Man könnte zusätzliche Kerzen aufstellen und das elektrische Licht
ausschalten, alles wegräumen, was ablenken könnte, das Telefon
ausschalten und leise Musik im Hintergrund laufen lassen.
Wer möchte, der kann natürlich auch noch ein Bad nehmen oder duschen, um den Alltag abzuwaschen und danach bequeme (oder rituelle) Kleidung anziehen.
Den Anfang und das Ende bedenken.
Jede Zeremonie sollte einen klaren Rahmen haben, also eine Handlung,
die den Anfang der magischen Zeit markiert und ein Ende, das einen aus der magischen Stimmung wieder zurück in die weltliche Ebene bringt. Dazwischen liegt der Hauptteil, in dem man die eigentliche magische Arbeit vollzieht.
Beispielsweise kann man alle Lichter ausschalten und sich dann im
dunklen Raum bequem an den gewählten Ritualplatz setzen. Mit den
Streichhölzern in der Hand atmet man nun in der Dunkelheit langsam
und bewusst. Sobald man zur Ruhe gekommen ist, entzündet man ein
Streichholz und damit die Kerzen, die man zur Beleuchtung der
Zeremonie gewählt hat. Das können zum Beispiel Teelichter, Stumpen-
oder Altarkerzen sein, aber noch nicht die eigentlichen Ritualkerzen.
Andere Methoden sind zum Beispiel das Einläuten mit einer Glocke, das
Ziehen eines (Schutz-)Kreises oder die Segnung des Raumes mit
entsprechendem Räucherwerk. Es gibt noch viele weitere Rahmen für
Zeremonien, aus denen man die eigenen Favoriten wählen kann.
Ebenso wichtig ist der Endpunkt. Entsprechend könnte man dann also
nach dem Hauptteil wieder die Glocke verwenden, den zuvor gezogenen
(Schutz-)Kreis wieder auflösen, mit einem klärenden Räucherwerk den
Raum abgehen oder eben die Beleuchtungs-Kerzen löschen und einen
Moment durchatmen, bevor man die elektrische Beleuchtung einschaltet.
Danach räumt man den Ritualplatz auf, wenn dieser nicht dauerhaft
steht, öffnet eventuell die Fenster und entsorgt alle Reste von Kerzen,
Kohle (natürlich erst, wenn diese nicht mehr glüht) und anderen
magischen Helfern.
Die Rückkehr in die weltliche Ebene.
Wer sich danach noch immer nicht so fühlt, als wäre er ganz wieder im
Hier und Jetzt angekommen, dem fehlt meist etwas Erdung.
Ein Spaziergang eignet sich gut zur Erdung – dieser bietet sich vor
allem nach den Ritualen an, bei denen man hinterher noch bestimmte
Gegenstände irgendwo hinbringen muss.
Räuchern zur Wunscherfüllung
Räuchern auf Hexenart funktioniert wie eine „Luftpost der Wünsche“.
Entscheiden Sie sich zunächst, welche Pflanzen Ihren Wunsch
unterstützen und stellen Sie aus den verschiedenen Aspekten eine
Mischung her. Zum Beispiel Rosenblüten für die Liebe, wenn Sie diese
suchen, gemischt mit Passionsblumenkraut für die Leidenschaft, die
Sie einladen möchten. Alternativ zu individuell gewählten Einzelkräutern
können Sie auch eine thematisch passende Räuchermischung verwenden. Halten Sie etwa einen gehäuften Teelöffel voll von dieser Mischung in den Händen und visualisieren Sie Ihre Ziele und Wünsche. Zerreiben Sie dabei die getrockneten Pflanzen zwischen den Fingern, um den Duft freizusetzen.
Geben Sie dann kleine Mengen der zerriebenen Zutaten auf bereits
glühende Kohle oder ein Räuchersieb mit Teelicht und blicken Sie dem
Rauch nach, der aus dem Fenster ziehen sollte. Visualisieren Sie Ihre
Wünsche, bis Sie alles verbrannt haben und der Rauch verschwunden ist.
So verschicken Sie diese Nachricht an das Universum
– für zauberhafte Erfüllung.
Achten Sie unbedingt auf Ihre Wünsche und Gedanken!nDenken Sie daran: Ihre Wünsche könnten sich erfüllen! Ein Wunsch, der z. B. nur den Inhalt hat: „Ich will in dieser Woche zu viel Geld kommen!“, könnte sich erfüllen, indem schlimmstenfalls eine geliebte Person stirbt und Sie erben. Denken Sie also auch daran wie sich der Wunsch erfüllen soll und binden Sie es in Ihre Visualisierung mit ein. Etwa, wie Ihnen Ihr Chef eine Gehaltserhöhung zusichert, Sie einen Kredit bewilligt bekommen oder einen großen Auftrag erhalten.
Alternative Anwendungen des Räucherns.
Sie können auch sich selbst abräuchern – etwa um Genesung oder
Fruchtbarkeit zu begünstigen. Stellen Sie dafür das Räuchergefäß
auf einer feuerfesten Unterlage auf den Boden und wedeln Sie den
Rauch an Ihren Körper heran. Weithin bekannt ist auch das Ausräuchern der Wohn- oder Geschäftsräume, wobei das Räuchergefäß
vorsichtig durch alle Zimmer getragen wird, um diese von negativer
Energie zu reinigen oder mit positiver Energie zu füllen.