Die Magie der Monate sowie 

Glückstage, Feiertage & Unglückstage


Januar

Februar

1. Januar – Festtag der Göttin Nanshe & des Gottes Janus

1. Januar - Ägyptischer Unglückstag

2. Januar - Ägyptischer Unglückstag

6. Januar - Ägyptischer Unglückstag

8. Januar – Tag der Justitia

11. + 15. Januar – Festtage der Göttin Carmenta (Kore, Ker)

11. Januar - Ägyptischer Unglückstag

17. Januar - Ägyptischer Unglückstag

18. Januar - Ägyptischer Unglückstag

1. Februar – Brig(h)id’s Day, Imbolc

8. Februar - Ägyptischer Unglückstag

14. Februar – Lupercalia, Juno Februata, Valentinstag

16. Februar - Ägyptischer Unglückstag

17. Februar - Ägyptischer Unglückstag

März

April

1. März - Ägyptischer Unglückstag

3. März – Der Tag der magischen Drei

9. März – Festtag der Göttin Aphrodite

12. März - Ägyptischer Unglückstag

13. März - Ägyptischer Unglückstag

15. März - Ägyptischer Unglückstag

19. März – Festtag der Göttin Minerva

20. / 21. März – Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche (auch Alban Eiler)

25. März – Festtag der Göttin Mati

3. April - Ägyptischer Unglückstag

15. April - Ägyptischer Unglückstag

17. April - Ägyptischer Unglückstag

18. April - Ägyptischer Unglückstag

Mai

Juni

1. Mai oder Vollmond im Mai– Beltain, Beltaine, Beltane

8. Mai - Ägyptischer Unglückstag

10. Mai - Ägyptischer Unglückstag

17. Mai - Ägyptischer Unglückstag

30. Mai - Ägyptischer Unglückstag

1. Juni - Ägyptischer Unglückstag

7. Juni - Ägyptischer Unglückstag

10. Juni - Ägyptischer Unglückstag

20. / 21. Juni – Sommersonnenwende (auch Alban Heruin)

24. Juni – Festtag der Göttin Fortuna

Juli

August

1. Juli - Ägyptischer Unglückstag

3. Juli – Festtag der Göttin Cerridwen

5. Juli - Ägyptischer Unglückstag

6. Juli - Ägyptischer Unglückstag

7. Juli – Festtag der Göttin Juno (auch: „Das Feigen Fest“)

13. Juli – Festtag der Göttin Demeter

1. August – Lughnasadh / Lammas / Schnitterfest

1. August - Ägyptischer Unglückstag

3. August - Ägyptischer Unglückstag

15. August – Tag der Kräuterweihe

18. August - Ägyptischer Unglückstag

20. August - Ägyptischer Unglückstag

September

Oktober

15. September - Ägyptischer Unglückstag

18. September - Ägyptischer Unglückstag

22. / 23. September – Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche (Alban Elued / Mabon)

30. September - Ägyptischer Unglückstag

11. Oktober – Meditrinalia für Gesundheit und Glück

12. Oktober – Fortuna Redux

15. Oktober - Ägyptischer Unglückstag

17. Oktober - Ägyptischer Unglückstag

31. Oktober – Samhain

November

Dezember

11. November - Ägyptischer Unglückstag

13. November – Tag der schwarzen Magie

13. November - Ägyptischer Unglückstag

16. November – Festtag der Göttin Hekate

17. November - Ägyptischer Unglückstag

1. Dezember - Ägyptischer Unglückstag

7. Dezember - Ägyptischer Unglückstag

11. Dezember - Ägyptischer Unglückstag

21. / 22. Dezember – Wintersonnenwende (auch Alban Arthuan)

Rauhnächte


Unglückstage im Jahr

Fest verankert im Glauben und in der Volksmagie des Mittelalters

findet man ein Liste von zweiunddreißig Unglückstagen eines jeden

Jahres – die sogenannten „Ägyptischen Tage“. So liest man in einem Manuskript des fünfzehnten Jahrhunderts, dass eine an einem der Tage geschlossene Ehe nicht lange hält, man von einer begonnenen Reise nicht zurückkehren würde und jedes an einem dieser Tage begonnene größere Vorhaben nie zu einem Erfolg führen könne. Wer also nach einem Hochzeitstermin sucht, eine Reise plant oder ein wichtiges Projekt beginnt, der tut gut daran, diese Tage zu meiden. Das genannte Manuskript listet die Ägyptischen Tage folgendermaßen:

Januar: 1., 2., 6., 11., 17., 18.

Februar: 8., 16., 17.

März: 1., 12., 13., 15.

April: 3., 15., 17., 18.

Mai: 8., 10., 17., 30.

Juni: 1., 7., 10.

Juli: 1., 5., 6.

August: 1., 3., 18., 20.

September: 15., 18., 30.

Oktober: 15., 17.

November: 11., 13., 17.

Dezember: 1., 7., 11.

Leider dienten die „Ägyptischen Tage“ auch der Kirche im Kampf gegen die Volksmagie. Denn bereits seit dem dreizehnten Jahrhundert fand man in den Handbüchern der Inquisitoren den Hinweis darauf, dass Hexen überführt werden können, wenn man sie dabei erwischt, sich an diese „verbotenen abergläubischen Praktiken“ zu halten. So konnte das Meiden eines Unglückstages selbst zu einem Unglück werden … (Aus dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens, Hanns Bächtold-Stäubli, Eduard Hoffmann-Krayer, 1927)


Januar

1. Januar – Festtag der Göttin Nanshe

Am ersten Januar blickt Nanshe, die Traumdeuterin, die Wassergöttin,

zurück auf das nun vergangene Jahr. Sie schaut zwar in die Vergangenheit, doch die Versionen sind eigentlich Schlüsselbilder für die Zukunft. Bildet doch die Vergangenheit das Fundament für die Zukunft.

Alle Orakelspiele und Weissagungen fallen an diesem Tag besonders leicht. Besonders, wenn man dabei für Nanshe eine wasserblaue Kerze anzündet und sie damit um ihre Unterstützung bittet. Sie öffnet einem dann die Augen!

1. Januar – Der Festtag des Gottes Janus

Der römische Gott Janus ist eine wichtige Figur in der römischen Mythologie und wurde als Schutzpatron der Tore und Türen verehrt. Er war auch als Gott des Anfangs, der Vergangenheit und der Zukunft bekannt, weshalb sein Festtag natürlich auf der Schwelle eines jeden neuen Jahres liegt und der Januar nach ihm benannt wurde. Janus wird dargestellt als eine Gestalt mit zwei Gesichtern. Eines, das in die Vergangenheit blickte und das andere in die Zukunft. Diese Darstellung

spiegelt seine Rolle als Gott des Anfangs wider, da er sowohl die

Vergangenheit als auch die Zukunft im Blick hat. Mit dem Blick auf das Vergangene, das Erlernte, lässt sich die Zukunft besser formen.

Um diese Energie zu nutzen, werden Janus zu Ehren an seinem Festtag, dem ersten Tag des Januars, zwei Kerzen entzündet: eine schwarzen Kerze, die für die Vergangenheit steht und eine weiße Kerze, die für die Zukunft steht. Die Kerzen müssen ganz abbrennen, daher bitte bei der Auswahl auf die Brenndauer achten. Normale Stabkerzen brennen meist ca. 8 Stunden. Zuerst entzündet man die schwarze Kerze, die für alles steht, was in der Vergangenheit bereits abgeschlossen ist. In diese Kerze ritzt man vor dem Anzünden Stichworte ein, die aufzählen, was man im vergangenen Jahr gelernt hat, woraus man neues Wissen gewonnen hat. Entweder freudig gelernt oder hart erarbeitet, aber auch schmerzlich erfahren oder durch Ausprobieren und Scheitern besiegelt.

In eine weiße Kerze ritzt man dann in dem Licht der ersten Kerze

Stichworte ein, die Dinge aufzählen, die man und im kommenden Jahr für sich erlernen möchte. Neues Wissen, neue Hobbys, neue Angewohnheiten, neue Karriereoptionen, neue Sprachen, neue Länder kennenlernen usw. Dann entzündet man die weiße Kerze ebenfalls und stellt sie so nah an die schwarze Kerze, dass beide sich durch die Hitze und das schmelzende Wachs verbinden. Das geht ideal mit Wachsklebeplättchen. Hierbei unbedingt auf eine geeignete (feuerfeste) Unterlage achten! Nun betrachtet man, wie sich altes Wissen und neue Ziele verbinden, während man darüber nachdenkt, was Janus für das kommende Jahr segnen soll, bis die Kerzen von allein erlöschen.

8. Januar – Tag der Justitia

Justitia (auch: Justizia) ist die römische Göttin des Rechtes und der

Gerechtigkeit. Den blutigen Legenden zufolge tötete sie alle, die unter

Eid Unwahrheit sprachen. Um nicht mehr von Justitia bestraft zu werden, verpflichteten sich die Menschen, unter Eid nicht zu lügen. Wer sich daran hält, braucht Justitia nicht zu fürchten. Sollten Sie auf dem Gebiet der Rechtsprechung arbeiten (z. B. als Anwalt/Anwältin, Richter/in etc.) oder in Rechtsstreitigkeiten verwickelt sein, so ist es der beste Tag, um einen passenden persönlichen Glücksbringer anzufertigen. Es gibt zudem ein Ritual, mit dem man um die Unterstützung Justitias bittet, wenn einem Unrecht widerfahren ist. Dieses Ritual lässt sich natürlich nicht nur am Tag der Justitia durchführen. Man benötigt dazu nur eine violettfarbene Kerze.

11. + 15. Januar – Festtage der Göttin Carmenta (Kore, Ker)

Verschiedene Namen gelten dieser indoeuropäischen Göttin, die noch

heute als Schutzheilige der Hebammen und der Mütter gilt. Im alten Rom

feierten die Frauen ihr zu Ehren am 11. und am 15. Januar das Fest der Carmentalia. An diesen Tagen schenkt sie allen Müttern (auch den werdenden) einen Einblick in die Zukunft ihrer Kinder. Man befragt dazu insbesondere die Karten oder das Pendel, während je eine Glückskerze für jedes der Kinder brennt. Die Farbe wird nach der Lieblingsfarbe des zu symbolisierenden Kindes gewählt, eine weiße Kerze symbolisiert ein noch ungeborenes oder sehr junges Kind. Die Gabe der Weissagung spiegelt sich auch in der Verbindung ihres römischen Namens mit dem Wort carmen („Orakelspruch“).

Februar

Imbolc markiert eigentlich die Mitte des Winters, aber zugleich auch das

erste zaghafte Erwachen der Natur. Zu diesem Jahreskreis-Fest feiert

man also das Wiedererwachen des Lebens in der Natur und das Zunehmen des Lichtes im Leben.

Um dies zu symbolisieren, werden viele weiße Kerzen in Laternen angezündet, um damit die Dunkelheit zu vertreiben und das wiederkehrende Licht und die ebenfalls wiederkehrende Stärke der Sonne so zu begrüßen.

Manche Bauern schüttelten zu Imbolc die Bäume, um sie aus dem

Winterschlaf aufzuwecken. Früher besuchten viele Imker zu Imbolc ihre

Bienen, um ihnen die frohe Botschaft vom nahenden Frühling zuzuflüstern. Es ist auch „Brig(h)id’s Day“, der Festtag zu Ehren der Göttin Brighid / Brigid. Sollten Sie auf dem Gebiet des Heilens arbeiten oder beruflich von Inspirationen abhängig sein, so ist dies der perfekte Tag, um einen entsprechenden Glücksbringer anzufertigen.

Brighid in ihrem dreifachen Aspekt (Jungfrau-Mutter-Alte), symbolisiert

nicht nur die Ankunft des Frühlings (Brighid abgeleitet von bright / hell),

sie gilt ebenso als die wichtigste Patronin der Heilenden und allgemein als Göttin der Inspiration („Das Feuer der Inspiration“).

Diese keltischen Göttin von Heim und Herd beschützt die Familien und

segnet Beziehungen. Sie ist die Göttin der Heiler, die Herrin der

Fruchtbarkeit, die Vermittlerin zwischen den Welten. Sie gehört zu den

alten Göttinnen Europas, die ungebrochen bis heute verehrt werden.

Brig(h)id wandert in dieser Nacht umher.

Eine zauberhafte Tradition ist es, in dieser Nacht weiße Seidenbänder mit Glöckchen ins Freie zu hängen, damit Brighid diese auf ihrer Wanderung weiht. Diesen Bändern wird danach die Heilkraft Brighids zugeschrieben und sie eignen sich zur Verwendung in allen Ritualen, die mit Heilung, Genesung oder Stärkung des allgemeinen Befindens zu tun haben. Die Bänder können auch über dem Bett eines Kindes aufgehängt werden, denn es heißt, dass Brighid sich schützend über jedes so verzierte Bettchen lehnt.

Über dem Bett eines Paares aufgehängt, segnet sie diesen Ort mit den Energien der Fruchtbarkeit und der Empfängnis. Über dem Bett eines Kranken aufgehängt, begünstigt sie hingegen Genesung und Regeneration.

Das Licht vertreibt die Dunkelheit.

An diesem lichtvollen Feiertag reinigt man das Zuhause mit dem Licht (und ggf. Rauch) von allen negativen Energien und segnet und schützt es für ein Jahr. Dafür stellt man die Kerzen auf der Fensterbank auf, als Symbol gegen die Dunkelheit, und lässt diese die ganze Nacht hindurch bis zum Morgengrauen brennen. Am besten eignen sich hierfür große Teelichter mit einer Brenndauer von 8 Stunden. In jedem Raum sollte auf mindestens einer Fensterbank eine Kerze leuchten – besser noch auf jeder Fensterbank. Darum herum streut man kleine Bergkristalle, die das Imbolc-Licht glitzernd vervielfachen. Die Kerzen müssen immer ganz herunterbrennen, die Kristalle dann das ganze Jahr über zum Schutz liegen bleiben. Im nächsten Jahr werden diese dann durch neue Steine ersetzt. Alternativ streut man Salz um die Lichter herum, welches alle negativen Energien aufnimmt und am nächsten Tag entsorgt wird. Dieses Salz wird häufig noch mit Kräutern vermischt, die das Haus segnen und schützen.

Reinigender Rauch für die Räume …

Auch Reinigungsräucherungen werden an diesem Tag durchgeführt. So

werden die alten Energien der dunklen Jahreszeit aus dem Haus vertrieben und es wird für neue, lichtvolle Energien Platz gemacht.

Dafür werden bei einbrechender Dunkelheit alle Räume mit dem Rauch einer reinigenden Räuchermischung gefüllt. Danach öffnet man alle Fenster einige Minuten lang. Sobald der Rauch davon gezogen ist, die Fenster wieder geschlossen sind und die Dunkelheit ganz da ist, entzündet man die weißen Kerzen auf den Fensterbänken.

Wann feiert man Imbolc?

Dieses Fest ist ein Mondfest und kann entweder an dem kalendarischen Termin, astrologisch, rechnerisch oder nach dem Mondkalender gefeiert werden. Imbolc wird zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang gefeiert. Heutzutage meist kalendarisch am 1. oder 2. Februar. Also entweder am 31. Januar in den 1. Februar hinein oder am 1. Februar in den 2. Februar hinein. Doch man muss davon ausgehen, dass die alten Völker nicht nach einem Kalender feierten, sondern sich am Mond orientierten.

Es wurde also mal früher, mal später gefeiert, entsprechend des

Mondstandes. Für diese Mondkalender-Berechnung entspricht Imbolc

entweder dem zweiten Vollmond nach Yule dem Vollmond im Februar oder anderen Traditionen zufolge dem zunehmenden Halbmond im Februar, also 7 Tage vor dem Februar-Vollmond. Rechnerisch feiert man an dem genauen Mittelpunkt zwischen der Wintersonnenwende und der

Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und astronomisch wenn die Sonne im

Wassermann 15 Grad erreicht.

14. Februar – Lupercalia, Juno Februata, Valentinstag

Verschiedene Feiertage fallen in die Mitte des Februars – so auch der

Valentinstag. Passend zur beginnenden Paarungszeit der Vögel und dem

nun immer häufigeren Auftreten von Blüten und frisch-grünen Blättern,

standen diese verschiedenen Feste alle im Zeichen der Liebe, der Leidenschaft und der Fruchtbarkeit. Denn so wie die Tiere und die Pflanzen spüren auch die Menschen jetzt die Rückkehr der Lebensfreude und freuen sich auf die hellere Jahreszeit. Beispielsweise wurde die Göttin Juno Februata geehrt, die als Göttin des Liebesfiebers, der orgiastischen Riten und der Leidenschaft mit ihrem Ruf die Tiere aus dem Winterschlaf hervorbringt und zu den Paarungsritualen im Frühjahr anregt. Die ebenfalls um diesen Zeitpunkt herum gefeierten Luperkalien (13. bis 15. Februar) waren ein Fruchtbarkeitsfest, dessen Bräuche auf Befruchtung des Landes, der Stadt, ihrer Einwohner und ihrer Herden hindeuten, zu Ehren des römischen Herdengottes Faunus, der den Beinamen Lupercus („Wolfsabwehrer“) führte.

Es kam, wie es kommen musste …

Die ausschweifenden und sexuell freizügigen Festivitäten fielen natürlich

der christlichen Religion zum Opfer. Um den anhaltenden Feiern einen „ordentlichen“ Grund zu geben, berief man sich fortan auf den heiligen Valentin, dessen Gedächtnis am 14. Februar begangen wird. Keine der zahlreichen Thesen zu diesem Märtyrer kann historisch genau belegen, warum der heilige Valentin ausgerechnet zum Patron der Verliebten erkoren wurde. Ein „Valentin von Rom“ soll als Priester Liebespaare trotz eines bestehenden Verbotes durch Kaiser Claudius II. christlich getraut haben und deswegen am 14. Februar 269 hingerichtet worden sein. So bietet er sich als Erklärung an – auch wenn eine Hinrichtung als Anlass für ein Fest der Liebe eher seltsam anmutet. Selbst auf der Webseite von „katholisch.de“ liest man „Eine Erklärung knüpft an die römische Götterwelt an. Im alten Rom gedachte man am 14. Februar der Göttin Juno, die als Schützerin von Ehe und Familie galt. Die Frauen bekamen Blumen geschenkt. Diese Verehrung ging dann auf den Valentinstag über.“ (Zitat) Praktischerweise ist er dort aber auch gleich noch als (Zitat) „Patron der Jugend, Liebenden, Reisenden und Imker; für Bewahrung jungfräulicher Unschuld, gute Verlobung und Heirat; gegen Ohnmachtsanfälle, Wahnsinn, Epilepsie, Gicht, Pest und Gebärmutterkrankheiten“ aufgeführt.

Die besondere Energie dieses Tages ist älter als der heilige Valentin!

Eine Herleitung der Bräuche des Valentinstags aus heidnischen Bräuchen liegt also viel näher als der kirchliche Valentin.

Auch Ekkart Sauser schreibt Wikipedia zufolge im „Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon“:

„Der Brauch, sich am Valentinstag Blumen

zu schenken, geht sehr weit zurück:

Im antiken Rom gedachte man am

14. Februar der Göttin Juno,

der Schützerin von Ehe und Familie.

Den Frauen wurden an diesem Tag

Blumen geschenkt.“

(Zitat von Wikipedia)

Die Liebe feiern – egal unter welchem Namen!

Es ist der Zeitpunkt, um das Band zwischen Liebenden zu knüpfen, zu

festigen oder zu erneuern. Daher sollte man diesen Tag der Verliebten

besonders schön miteinander zelebrieren. Sanftes Kerzenlicht, Massagen mit duftenden Ölen, aromatisches Räucherwerk und anderes romantisches Zubehör bietet sich an, um ein kleines Fest der Liebe mit dem geliebten Menschen zu feiern. Besonders – aber nicht nur – wenn ein Kinderwunsch erfüllt werden soll.

Nicht nur für Liebende, auch für Liebes-Sucher!

Der Valentinstag ist aber nicht nur der Tag, an dem eine bestehende

Beziehung gefeiert und gefestigt werden kann. Es ist auch ein guter

Tag, um im eigenen Liebesleben aufzuräumen.

Dies ist abhängig von der Mondphase.

Bei abnehmendem Mond könnte man z. B. den Ex-Partner endlich aus den Gedanken verbannen, während man sich an einem Valentinstag in der Phase des zunehmenden Mondes darüber Gedanken machen würde, was für einen Menschen man sich eigentlich in seinem Leben wünscht. Das entsprechende Thema lässt sich dann gut mit einem Ritual am Valentinstag unterstützen.

26. Februar – Festtag der Göttin Hygieia

Hygieia ist die griechische Göttin der Gesundheit und der Hygiene. Ihr

Symbol und Begleiter ist die Schlange, die auch heute noch als Symbol der Ärzte und Apotheker gilt. Zelebrieren Sie am heutigen Tag ein Ritual für Ihre Gesundheit oder nehmen Sie eine Räucherung vor. Ebenfalls gut geeignet ist Hygeieias Tag, um ein Mojo-Beutelchen für die Gesundheit herzustellen. Wenn es Ihnen selbst gut geht und Sie solche Zauber selbst gar nicht benötigen, dann danken Sie der Göttin Hygieia für diesen Segen, indem Sie blaue Kerzen anzünden – zur Unterstützung aller Kranken. Senden Sie ein wenig Ihrer starken, kraftvollen, gesunden Energie an jemanden, der weniger glücklich dran ist. Entweder aus dem persönlichen Freundeskreis oder ganz generell.

Für Vorsorgeuntersuchungen, um die man sich aus Bequemlichkeit so oft drum herum drückt, sollten Sie heute Termine vereinbaren. Bringen Sie diese dann so bald wie möglich hinter sich – Hygieia honoriert dies mit Schutz und Beistand!

März

3. März – Der Tag der magischen Drei

Die drei ist eine der wichtigsten Zahlen in der Magie. Nicht grundlos sind

es beispielsweise in Märchen immer „Drei Wünsche …“ oder Dinge werden dreifach aufgesagt. In der Numerologie steht die Drei für die Vielfalt, das Wachstum und die vorwärtsgerichtete Bewegung und symbolisiert die dreigeteilte Natur der Welt: Himmel, Erde und Wasser oder des Menschen: der Körper, der Verstand und die Seele.

Auch die Mondgöttin, zeigt sich in drei Gestalten – analog zum Wandels des Mondes. Der zunehmende Mond steht dabei für die Jungfrau, die Geburt, der Vollmond für die Mutter, das Leben und der abnehmenden Mond für die Greisin, den Tod. Dies bezeichnet man als die Dreifaltigkeit der Göttin. Aus diesen Gründen wird dem dritten Tag des dritten Monats fast überall auf der Welt nachgesagt, dass er ein ganz besonderer Tag für alle Zauber und Rituale sei.

Es bietet sich beispielsweise an, an diesem Tag mithilfe der Knotenmagie positive Energie für den „Notfall“ einzufangen. Drei Knoten symbolisieren in diesem Fall Körper, Geist und Seele – für Gesundheit, Schutz und Glück. Die Energie wird an diesem Tag in ein farblich zum Wunsch passendes Band aus Naturfasern hineingeknotet, wird aber erst beim Lösen der Knoten wirksam. Dies eignet sich besonders für Knotenzauber in denen es beispielsweise darum geht, in einer bestimmten Situation (etwa einer Prüfung) schnell mehr Glück „parat“ zu haben.

Man kann die dreifache Energie dieses Tages unkompliziert einfangen.

Während eines kleinen Rituals knotet man die positive Energie in das Band, indem man die drei Knoten knüpft, während man den (positiven) Wunsch bei jedem Knoten 3 mal aufsagt und das Band danach in das Licht einer ebenfalls farblich zum Wunsch passenden Ritualkerze legt. Diese muss als „Opfergabe“ ganz abbrennen. Man löst man die Knoten wieder mit demselben Spruch auf, sobald man die eingeknotete Energie benötigt.

9. März – Festtag der Göttin Aphrodite

Aphrodite ist die griechische Göttin der Liebe und so werden an diesem

Tag traditionell Liebesrituale von denen ausgeführt, die sich eine

Partnerschaft wünschen. Für alle die das Glück in der Liebe schon gefunden haben, ist dies ein Tag um die Liebe gemeinsam zu feiern. Man verwandelt ihn in ein romantisches Abenteuer, mit sinnlichen Speisen, einem Liebestrunk, duftenden Räucherstäbchen oder einem gemeinsamen Bad bei sanftem Kerzenlicht. So stärkt man die Beziehung für ein ganzes Jahr.

19. März – Festtag der Göttin Minerva

Die Feierlichkeiten zu Ehren der Göttin Minerva begannen im alten Rom

am fünften Tag nach den „Iden des März“ (also dem 15. Tag des

römischen Monats Martius) und dauerten vier Tage lang an. Minerva war eine jungfräuliche Göttin und bestrafte alle gnadenlos, die der Jungfräulichkeit zu nahe traten. So spielte sie in der von Männern dominierten Religion für die Frauen eine wichtige Rolle. Zahlreiche Funde legen nahe, dass in ihrem Namen weibliche Pubertätsriten und Schutzrituale für Frauen durchgeführt wurden. Sie gilt so als Göttin der Weiblichkeit, aber auch der Weisheit, des Kunsthandwerks und des Handels. Ebenso gilt sie als Widersacherin des Mars, denn mit ihr ist die weise, taktische Kriegsführung verbunden, während Mars für die brutale und gnadenlose Kriegsführung steht. Wegen ihres Weit- und Scharfblickes gab man ihr den Beinamen „die Eulenäugige“ wobei man sich auf die Sehkraft der Eule in der Dämmerung bezog. So ist die Eule bis in die Gegenwart ein Symbol für Weisheit. In der Zeit vom 19. – 23. März kann man weiße Kerzen zu Ehren von Minerva anzünden und sie um Unterstützung bitten. Etwa, wenn man Taktik und Weisheit benötigt, um einen Konflikt zu lösen. Die Kerzen sollten mit Olivenöl gesalbt werden, denn der Ölbaum war ihr göttliches Geschenk an die Menschen.

20. März – Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche (auch Alban Eiler)

Der Hintergrund zu diesem Tag im Jahreskreis ist die

Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, also der Moment, an dem die Sonne den Himmelsäquator im Frühlinkspunkt passiert, womit der Beginn dieser Jahreszeit astronomisch definiert ist.

Es ist einer der zwei Tage im Jahr, an denen der lichte Tag und die

Nacht gleich lang dauern. Danach sind die Tage erstmal länger als

die Nächte.

Auch der Frühlingsanfang fällt auf den 20. März.

Sowohl weltliches als auch energetisches Aufräumen als „Frühjahrsputz“

(z. B. Ausräuchern oder Reinigung mit magischem Essig), findet oftmals in den ersten Wochen des Märzes statt.

In manchen Gegenden werden zum Frühlingsanfang Strohpuppen

verbrannt, um so symbolisch den „Herrn Winter“ endgültig auszutreiben.

Man feiert an diesem Tag den Sieg des Lichts über die Dunkelheit. Bei

einem fröhlichen Frühlingsfest begrüßt man folglich den neuen Zyklus der Natur. Zuvor sollte der Frühjahrsputz beendet sein, da man sich danach wieder mehr dem Leben außerhalb des Hauses zuwenden möchte.

Ein etwas umstrittener Name ist „Ostara“.

In neopaganen Glaubensrichtungen werden in dieser Zeit liegende Feste

häufig als Ostara oder Ostarafest bezeichnet. Der Bezug auf eine

germanische Frühlingsgöttin namens Ostara wurde von Jacob

Grimm (1785–1863, „Die Gebrüder Grimm“) hergeleitet. Als Quelle

bezog sich Grimm dabei auf den angelsächsischen Mönch und

Kirchenhistoriker Beda. Dieser erklärte die Herkunft des Wortes

„Easter“ (Ostern) mit einer früheren germanischen Göttin namens

„Eostrae“. In der Fachwissenschaft ist die Annahme einer germanischen

Göttin Ostara umstritten.

Die Verwendung des romantischen Namens Ostara für ein Frühlings-Fest erfolgt daher bei seriösen Quellen zumindest ohne den Verweis auf eine Göttin.

Alban Eiler“ – „Licht der Erde“

Dies ist der walisische Name, der oft passend zu „Alban Elued“ für die

Herbst-Tag-und-Nacht- Gleiche, „Alban Heruin“ für die Sommer- und

„Alban Arthuan“ für die Wintersonnenwende verwendet wird.

Dieses Fest ist kein ursprüngliches keltisches Fest.

Üblich sind das Schmücken des Hauses mit frischen Blumen und bunten Bändern sowie das Opfern von geflochtenen Kränzen in einem Feuer oder einem fließenden Gewässer.

Die mit dem Fest verbundenen Bräuche kann man auf die irisch-schottische Sagenfigur der Cailleach beziehen. Es ist der Tag an dem die Macht von der Wintermutter Cailleach zu der Frühlingsgöttin Bride übergeht. Daher wurde wohl für die modernen heidnischen Frühlingsbräuche das schottische Fest „Latha na Cailliche“ zum Vorbild genommen.

Die Natur sollte bei allen Ritualen eine Rolle spielen.

Die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche ist ein energetischer Meilenstein im

Kreislauf der Natur. Alles steht in den Startlöchern, ist voller Tatendrang

und in positiver Aufruhr. Bienen nehmen ihre Arbeit auf, Hummelköniginnen bilden neue Staaten, Blumen recken ihre Köpfchen aus der Erde. Wir feiern die Wiedergeburt der Natur aus dem Todesschlaf des Winters und begrüßen die neue Kraft und die positive Energie, die sie uns jetzt schenkt.

Diese Energie kann man sich zunutze machen, indem man die Saat für

eigene, persönliche Erfolge sät.

Spezielle Blumensamen in einem Zauber zu segnen und mit dem Wunsch nach eigenem Wachstum und Wohlstand anschließend in die Natur zu bringen, ist beispielsweise eine einfache rituelle Handlung, die auch mit Kindern Spaß macht.

Der Zeitpunkt des Equinoxes kann auf den 20. oder 21. März fallen

Nach dem Gregorianischen Kalender fällt das sogenannte „Primaräquinoktium“ in der mitteleuropäischen Zeitzone im 21. Jahrhundert auf den 20. oder 21. März.

Dies ist abhängig von der Lage des Jahres zum nächsten Schaltjahr. In den kommenden Jahren fällt es aber immer auf den 20. März.

Dieses Fest ist ein Sonnenfest und wird an diesem festen Termin gefeiert. Ob man in der Nacht auf diesen Zeitpunkt hin, an dem der Gleiche folgenden Tag, direkt zum Zeitpunkt oder in der ihr folgenden Nacht feiert, ist wie immer eine sehr persönliche Entscheidung, da verschiedene Traditionen das unterschiedlich handhaben.

25. März – Festtag der Göttin Mati

In den slawischen Ländern wird die Göttin Mati wird als Erdmutter verehrt. Erst ab dem 25. März Tag gehen die slawischen Bauern wieder aufs Feld, um dort zu pflügen und zu säen. Sie warten deswegen so lange, weil die Erdmutter bis zu diesem Tag schwanger ist und daher ihre Ruhe benötigt. Am 25. aber wird das Fest der Geburt gefeiert und die Feldarbeit darf wieder aufgenommen werden. Wer sich einen magischen Kräutergarten anlegen möchte, und sei er auch noch so klein, der sollte die Arbeit an diesem Tag beginnen. Man bittet die Göttin Mati während der Arbeit um Schutz und Segen für die Pflanzen – damit alles wächst und gedeiht. Nachdem die Arbeit vollendet ist, bringt man Mati ein Trankopfer dar. Dafür vergießt man einen eigens für diesen Zweck angefertigten Kräutertee aus einem besonders schönen Gefäß auf der zu segnenden Erde.

April

Mai

Hergeleitet von bel („helles Feuer“) oder nach dem keltischen Licht- und

Feuergott Belenos (Belenus, Belinos) benannt, ist dies ein kraftvolles

Feuerfest mit Aufbruchstimmung! Volkstümlich ist Beltaine als Feuerfest überliefert, bei dem traditionell die Herden zur Segnung und Reinigung zwischen zwei Feuern hindurch zurück auf die Weide getrieben wurden.

Beltaine war ursprünglich auch der Beginn des keltischen Jahres. Die

Feierlichkeiten zeigen viele Analogien zu Traditionen wie dem „Tanz in den Mai“ und auch der traditionelle Maibaum hat vermutlich hier seinen

Ursprung. Die Kelten schmückten zu Beltaine die Häuser und Ställe mit

frischem Grün und besonders mit den Blüten des Weißdorns. Eine letzte Erinnerung an die Verehrung einer Göttin, die dem Land die Fruchtbarkeit schenkte, ist wohl die noch heute vielerorts praktizierte Wahl einer Maikönigin.

Beltaine steht dementsprechend für die Fruchtbarkeit der Erde nach dem kargen Winter. Ein echtes Fruchtbarkeitsfest, nicht nur im Sinne der Fortpflanzung, sondern auch für die Kreativität, den Beruf, für

Ideenreichtum oder neue Beziehungen.

Rituale, Bräuche und Traditionen

Über die zu vorchristlicher Zeit zu Beltaine tatsächlich begangenen Rituale ist heutzutage wenig bekannt, denn es liegen keine verlässlichen

Überlieferungen vor. Dennoch gibt es einiges an Traditionen und Bräuchen in magischen Kreisen.

Tanz in den Mai!

In einigen Teilen Schwedens finden Frühlingsfeste an „Valborg“ statt,

an denen große Feuer entzündet werden und verkleidete Kinder (ganz

ähnlich wie an Samhain) von Haus zu Haus ziehen. In Finnland heißt das

Fest „Vappu“, das Fest des Frühlings. Es wird nachweislich bereits seit

dem Mittelalter gefeiert.

Auch wenn die heidnischen Wurzeln dieses Festes nicht mehr im Vordergrund stehen, so finden dennoch in der Nacht zum 1. Mai überall Mai-Feierlichkeiten statt.

Der Maibaum …

Ein Brauch, der in vielen Gegenden Deutschlands bis heute erhalten

geblieben ist, dreht sich um den Maibaum. Am Maifeiertag (1. Mai) wird

dafür auf dem Dorfplatz der Maibaum aufgestellt. Jedes junge Mädchen

stiftet ein Seidenband, welches dann in einem Tanz um den Maibaum

gewickelt wird. Jede Farbe hat dabei eine Bedeutung.

Die Birke als Liebesbotin.

Bei den verschiedenen Brauchtümern ist besonders bei den „Liebesmaien“ noch eine rituelle Handlung zu erkennen.

An einer mit bunten Bändern geschmückten Birke wird ein sogenanntes

Maiherz aus Birkenrinde angebracht. Auf den Maiherzen steht entweder der Name der/des Angebeteten oder ein Wunsch an den Maibaum nach einer neuen Liebe.

Elfentränen sammeln.

Die Tautropfen, die man am Morgen dieses Tages von den Pflanzen sammelt, sollen Zauberkräfte haben. Sie werden häufig auch Elfentränen genannt. Besonders kraftvoll sind die von Maiglöckchen- oder Frauenmantel-Blättern gesammelten Mai-Tautropfen.

Maibaum-Wünsche im Wind.

Die Idee des Maibaums wird oft aufgegriffen, um ein Wunschritual

durchzuführen. Dafür wird auf lange Bänder aus sehr dünnem Papier

(in der zum Wunsch passenden Farbe) jeweils ein Wunsch geschrieben.

Diese Wunschbänder werden locker um die Äste einer jungen Birke geknotet, sodass der Wind sie davontragen kann. Als Opfergabe legt man einen kleinen Edelstein an den Fuß der Birke.

In manchen Gegenden ist der richtige Baum für diesen Brauch nicht die

Birke, sondern ein heiliger Weißdorn – dieser steht entweder allein oder in einer Gruppe von genau drei Weißdorn-Bäumen.

So fruchtbar wie die Natur …

Kräuter und Blüten, die während des Beltaine-Festes gesammelt oder

verarbeitet wurden, gelten als ganz besonders kraftvoll.

Da es sich bei diesem Fest um ein Fest der Sinnlichkeit, der Liebe und der Fruchtbarkeit handelt, sammelt man Pflanzen, die Venus oder dem Mond, dem weiblichen Prinzip, zugeordnet sind.

Auch Weißdornblüten dürfen hierbei nicht fehlen, auch wenn sie dem Planeten Mars und dem Element Feuer zugeordnet sind. Diese zusätzliche männliche Kraft macht die Mischung erst ausgewogen.

Die Pflanzen werden anschließend zur Unterstützung von Wünschen und Ritualen bezüglich von Partnerschaft, Liebe, Kindersegen oder Eheschließung verwendet. Etwa als Räucherwerk, in einem Pulver oder auch in einem Glücks-Beutelchen für die Fruchtbarkeit.

Wann feiert man Beltaine?

Dieses Fest ist ein Mondfest und kann entweder an dem traditionell weit verbreiteten kalendarischen Termin, also in der Nacht zum 1. Mai – dem Maifeiertag – oder nach dem Mondkalender gefeiert werden.

Nach diesem fällt die Beltaine-Nacht – je nach Tradition – entweder auf

den 5. Vollmond nach dem Yulefest, auf den 5. Vollmond eines Mondjahres, auf den 5. Mond des Kalenderjahres oder generell auf den Vollmond im Kalendermonat Mai (Wonnemond).

Für den Vollmond im Mai, dem Wonnemond, spricht in manchen Jahren der späte Zeitpunkt. Die Natur ist dann auch noch einmal einige Tage weiter in ihrer Fruchtbarkeit fortgeschritten und umgibt uns ganz passend mit noch mehr Blüten, Düften und einer wärmeren Nacht.

Eine weitere traditionelle Terminbestimmung lautet „Wenn der Weißdorn

blüht!“ – diese etwas ungenaue Angabe macht sehr deutlich, welche

wichtige Rolle Weißdorn-Blüten (besonders in den keltisch geprägten

Traditionen) bei den Maifeierlichkeiten spielen. Der Weißdorn ist der sechste Baum des keltischen Baum-Oghams. Er steht für Liebe, Fruchtbarkeit und das Herz.

Juni

Zur Sommersonnenwende am 20. oder 21. Juni ist der astronomische

Zeitpunkt des längsten Tages und der kürzesten Nacht des Jahres

gekommen. Von nun an wird der lichte Tag stetig kürzer und die dunkle Zeit nimmt zu. Diese Wende kennzeichnet eines der wichtigsten heidnischen Feste. Es ist eines der wenigen vorchristlichen Feste, welche zu feiern bis heute noch weit verbreitet ist.

Viele Namen und Traditionen.

Die festliche Zusammenkunft an besonderen Plätzen im Freien, zu großen Sommersonnenwend-Feuern, erfreut sich zum Glück noch immer großer Beliebtheit. Traditionell soll hierbei Erlenholz verbrannt werden. Mit der Erle ist eine magische Symbolik verbunden, die Stärke, Schutz,

Entschlossenheit und Zuversicht beinhaltet. Die Namen für dieses Fest sind dabei sehr verschieden. Vom geläufigen (astronomischen) Begriff Sommersonnenwende über Sonnenwendfest, Sonnenwendfeier, Mittsommerfest, Mittsommernacht hin zu dem unter Hexen und Heiden recht weit verbreiteten Begriff Litha (gesprochen „Litta“).

Ebenfalls häufig liest und hört man den walisischen Namen, „Alban Heruin“, der oft passend zu „Alban Elued“ für die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, „Alban Eiler“ für die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und „Alban Arthuan“ für die Wintersonnenwende verwendet wird.

Im christlichen Sprachgebrauch findet man entsprechend den

Johannistag mit seinen ganz eigenen (kirchlichen) Traditionen, während

vorchristliche Riten einfach mit der Bezeichnung „Hexenfest“ abgetan

werden. Sicher ist nur eines: Die Sonnenwende war schon in vorchristlicher Zeit ein bedeutendes Fest.

Ein Fest der Lebensfreude und der Kraft

Ob dieses Sommerfest tagsüber bei Helligkeit und Sonnenschein gefeiert wird oder man die kürzeste Nacht des Jahres mit einem tanzenden Sonnenwend-Feuer erhellt, bleibt den persönlichen Vorlieben überlassen. Auch besinnlich und still die ersten Sonnenstrahlen zum Sonnenaufgang ganz bewusst zu erleben und die zunehmende Wärme achtsam wahrzunehmen, vielleicht mit einem Tee aus sommerlichen Blüten, ist eine Möglichkeit, die Sommer-Sonnenwende individuell zu zelebrieren. Im Mittelalter soll es am „Sunnwendfeuertanz“ Sitte gewesen sein, bis zur Erschöpfung um das Feuer herum zu tanzen und zu springen. Die Bauern hofften, dass sich diese derart „geopferte“ Lebenskraft der bevorstehenden Ernte zuwendet.

Wendepunkt und Veränderung.

Es ist der richtige Zeitpunkt, um Wünsche zu äußern. Dieses Fest soll einen Wendepunkt markieren, an dem wir mit vergangenen Dingen unseren Frieden schließen und der Zukunft optimistisch entgegensehen. Häufig werden symbolische Gegenstände oder mit Wünschen beschriebene Ritualpapiere ins Feuer geworfen.

Zum Wunsch gehört auch der Dank!

Jeder, der dem Feuer seine Wünsche zur Transformation übergeben hat, s ollte hinterher auch ein Feueropfer darbringen. Etwa kleine Kränze aus getrockneten Blumen oder aus Kräutern, Girlanden gebastelt aus buntem Papier oder etwas Ähnliches. Ausgewählt mit Liebe, hergestellt mit den eigenen Händen!

Erst springen, dann feiern.

Wenn alle dann dem Feuer ihre Ehre erbracht haben, so ist es Zeit für

den Sprung über das Feuer. Paare springen dabei gemeinsam über das Feuer – das stärkt die Beziehung für ein (weiteres) Jahr.

Beim Sprung gilt für jeden, dass er/sie sich hierbei eine positive

persönliche Veränderung wünschen sollte.

Danach beginnt das Festmahl. Auch hier gilt: Man sollte so viel wie möglich selbst backen/kochen/herstellen. Kuchen und Wein (oder Traubensaft) sollten auf jeden Fall gereicht werden, ansonsten ist dieser Teil ganz dem eigenen Geschmack überlassen.

Amulette aus dem Feuer-Holz

Ein Stück am Sonnenwende-Feuer getrocknetes Holz gilt noch heute als

glücksbringendes Amulett. Mit ​der Kohle-Seite eines einseitig im

Sonnenwendfeuer angebrannten Erlenholz-Stabs wurden einst auch

Schutzsymbole an Haus und Stall gezeichnet.

Der Zeitpunkt der Sonnenwende kann auf den 20., 21. oder 22. Juni fallen weil das Sonnenjahr knapp sechs Stunden länger ist, als das kalendarische Jahr mit genau 365 Tagen, verschiebt sich der Zeitpunkt der Sonnenwenden in jedem Jahr, das kein Schaltjahr ist, um etwa sechs Stunden zu späteren Uhrzeiten. In Mitteleuropa fällt die Sommersonnenwende meist auf den 21. Juni. Ab 2020 kann sie manchmal am 20. Juni sein. Dieses Fest ist ein Sonnenfest und wird an diesem festen Termin gefeiert. Die Sonnenfeste finden jeweils zum Beginn der vier Jahreszeiten statt und werden an diesen astronomischen Terminen gefeiert. Die Tage sind fest definiert, die Sonne steht dann an bestimmten Punkten am Himmel. Der Zeitpunkt der Sommersonnenwende ist beispielsweise, wenn die Sonne

den höchsten mittäglichen Sonnenstand erreicht. Der niedrigste Sonnenstand definiert dann die Wintersonnenwende.

24. Juni – Festtag der Göttin Fortuna

Fortuna (lat. „Glück“, „Schicksal“) ist die römische Glücks- und

Schicksalsgöttin (auch: Tyche in der Griechischen Mythologie, Heil bei den

altnordischen Völkern). Sie hat als Göttin des glücklichen Zufalls bei allen

positiven Fügungen ihre Hand im Spiel, bei allem was einem „zufällt“- also nicht hart erarbeitet werden muss. Für solche Fügungen ist es also von Vorteil, wenn man an sie und das Glück glaubt – das gefällt ihr und so lächelt einem das Glück häufiger zu. Der 24. ist ihr Festtag und man zündet ihr zu Ehren an diesem Tag eine grüne Kerze an, um ihre magische Unterstützung zu erbitten und sie gnädig zu stimmen. Neben die Kerze legt man silberfarbene Perlen. Im Licht dieser Kerze fertigt man daraus einen Fortuna-Glücksbringer – als Unterstützung für das ganze Jahr. Ein Räucherwerk für Fortuna wird aus ausschließlich grünen Kräutern, Blättern und Gräsern gemischt, die am 24. Juni gesammelt wurden. Es kann das ganze Jahr über dafür verwendet werden, um wichtigen Vorhaben mehr Glück und Erfolg zuzusichern. Aus den getrockneten Kräutern lassen sich auch Mojo-Beutelchen und Kräuter-Pulver herstellen.

Fortuna ist unberechenbar!

Die Unbeständigkeit des Glücks zeigt sich auch darin, dass manche

Fortuna-Produkte nur unter bestimmten Bedingungen hergestellt werden können, auf die man keinen Einfluss hat. So wecken bestimmte

Fortuna-Produkte gerade dadurch Begehrlichkeit, dass sie nicht immer

verfügbar sind, wenn man klassischen Regeln der Magie folgt.

Die Fortuna-Kräutermischung, die vielen bekannten Fortuna-Ritualen oder Fortuna-Glücksbringern zugrunde liegt, lässt sich nur dann herstellen, wenn der 24. Juni in die Phase des zunehmenden Mondes fällt. Da man ja mehr Glück möchte, das Glück wachsen lassen will, müssen die Pflanzen bei der Sammlung am Fortuna-Festtag auch voll „in Saft und Kraft“ stehen. Den magischen Grundsätzen zufolge ist das nur dann der Fall, wenn der zunehmende Mond ihre Kraft aus dem Boden in die zu sammelnden Pflanzenteile zieht. Während des abnehmenden Mondes sitzt die Kraft der magischen Pflanzen den Überlieferungen nach in den Wurzeln. Dies gilt im Übrigen nicht nur für Fortuna, sondern für alle Kräuter, die für ein anziehenden, verbessernden Zweck gesammelt werden.

Fortuna-Kerze

Besondere Produkte für eine besondere Energie Wir nutzen den Tag der Fortuna auch in diesem Jahr dafür, in einem Ritual besondere Kerzen und die weiteren Fortuna-Produkte herzustellen, um die glückbringende Energie des Tages aufzunehmen und Fortuna mit dieser Aufmerksamkeit zu ehren. Diese können dann im Laufe des Jahres immer wieder verwendet werden, um Fortunas Unterstützung zu erbitten oder ihr für zugeteiltes Glück zu danken. Wer sich dankbar zeigt, dem ist sie häufiger hold!

Juli

3. Juli – Festtag der Göttin Cerridwen

Cerridwen ist eine walisische Fruchtbarkeitsgöttin. Sie wird als dreifache

Göttin verehrt: Jungfrau, Mutter und weise Alte. Ihre Symbole sind

einerseits der Kessel – als Kessel der Inspiration und Weisheit – aber

ebenso die Sau, denn das Schwein war für die Kelten die Verkörperung der Fruchtbarkeit, da es sehr viele Ferkel auf einmal werfen kann. Man muss hier den Aspekt der Muttersau sehen: Leben schenken, es nähren und behüten. Man sagt, bei den Kräutern sprechen sie die reinigenden Energien von Lavendel, duftendem Eisenkraut (Verbene), Salbei und Rosmarin an. Eine Räuchermischung aus diesen Zutaten (zu gleichen Teilen) kann an ihrem Festtag hergestellt werden. Diese kann dann das ganze Jahr über dazu verwendet werden, negative Energien aus dem Körper zu vertreiben und diesen so für die positiven Energien der Schwangerschaft vorzubereiten. Dazu stellt man das Räuchergefäß auf den Boden, legt das Räucherwerk auf die glühende Kohle und stellt sich über das Räuchergefäß, je ein Bein links und rechts. Der Rauch soll einen umgeben und dann nach oben wegziehen, wobei man ihm mit weit in den Nacken gelegtem Kopf hinterher sieht. Dabei visualisiert man, wie der Körper gereinigt wird und nun nur noch auf die Empfängnis wartet.

Cerridwen Kräutermischung

Wenn es dann soweit ist (aber frühestens im 2. Trimester der

Schwangerschaft), verbrennt man den Rest der Räuchermischung als ein Symbol der Dankbarkeit und um einen guten Verlauf der Schwangerschaft und der Geburt zu begünstigen.

7. Juli – Festtag der Göttin Juno (auch: „Das Feigen Fest“)

Einer der Aspekte der Göttin Juno (Iuno) in der altitalischen Mythologie

ist der mit dem Namen Iuno Caprotina und der Zuordnung zu

Schwangerschaft, der Geburt und der Ehe.

Dass ihr Festtag auch als das „Feigen-Fest“ bekannt ist, weist auf

Junos Rolle als Fruchtbarkeitsgöttin hin. Die Feige spielte schon in der Frühzeit eine herausgehobene Rolle bei diesem Fest, denn die Hauptfestlichkeiten fanden unter einem wilden Feigenbaum statt und die Opfergaben bestanden wohl aus der Milch und den Früchten des Feigenbaumes. Allgemein wird die Feige als Fruchtbarkeitssymbol verstanden, als ein Symbol für die weiblichen Geschlechtsteile. Wer schwanger werden möchte, der sollte in der Nacht vom 06. auf den 7. Juli ein Fest der Leidenschaft mit dem Liebsten feiern, bei dem gemeinsam Feigen gegessen werden. Jeder Partner sollte im Laufe des Abends immer wieder einige Kerne aus diesen Feigen in einen bereitgestellten Blumentopf mit Pflanzenerde spucken. Nach einer Nacht voller Leidenschaft werden diese Kerne mit etwas Erde bedeckt und in den kommenden Wochen muss dieser Topf mit Wasser, Wärme, Licht und Liebe umhegt und gepflegt werden. Denn wenn die Feigensamen sprießen, dann ziehen sie die Fruchtbarkeit und Empfängnis in das Haus, in dem sie stehen.

13. Juli – Festtag der Göttin Demeter

Demeter ist die griechische Göttin der „Früchte der Erde“ – besonders des Getreides – und die Herrin der Jahreszeiten. Als dreifaltige Göttin tritt sie in verschiedenen Manifestationen und Namen auf: als Jungfrau, Mutter oder Alte Frau. Kore ist die Jungfrau/Frühjahrsgöttin, Demeter ist die Mutter/Sommergöttin und Persephone ist das Alte Weib/Wintergöttin.

Der Brauch einen Strauß Getreide aufzuheben, ihn zu schmücken und damit den Segen und den Schutz Demeters zu erbitten, rührt daher, dass sie als Weizengöttin galt und damit der römischen Göttin Ceres entspricht. Dieser wurde zwischen 249 und 218 ein Jahresfest im Hochsommer nach dem griechischen Ritus der Demeter eingerichtet, zusätzlich zu ihrem Festtag im April. Wer ein Ritual für einen täglich gut gedeckten Tisch ausführen möchte, der sollte an diesem Tag die Stiele eines kleinen Bündels selbst gepflückter Getreide-Halme (mit Ähre) mit vielen sommerlich bunten Bändern (aus natürlichen Stoffen) umwickeln und eine goldgelbe Kerze zu Ehren Demeters abbrennen lassen. Das Getreidebündel wird dann bis zum nächsten Jahr in der Küche, dem Mittelpunkt des Hexen-Haushaltes, aufgehängt.

Im folgenden Jahr wird dieses Bündel an Demeters Festtag verbrannt und die Asche wird beim Sammeln der neuen Ähren mit einigen Dankesworten verstreut, bevor man mit diesen frischen Ähren dann das neue Bündel fürdas kommende Jahr schnürt.

August

Der Name Lughnasadh (oder auch Lugnasad, sprich: Luu-NA-sad oder

Luu-NA-sa), bedeutet in der keltischen Sprache „Zusammenkunft im

Namen des Lugh“. Lugh ist der keltische Sonnen-, Korn- und Erntegott, dem dieses Fest gewidmet ist. Der Mythologie nach ist er der Sohn oder Nachfolger des Licht- und Feuergottes Bel, nach dem Beltaine benannt ist. Er stirbt mit dem ersten Schnitt des Korns und kehrt bis zum Frühjahr zurück in sein Reich.

Zum Dank – und als Opfergabe für das kommende Jahr – lässt man

traditionell einige Ähren auf dem Feld stehen oder gibt ihnen in Form eines daraus geflochtenen Kranzes oder eines Gesteckes aus verschiedenen Blumen und Getreidesorten einen Platz im Haus.

Der andere gebräuchliche Name dieses Augustfestes – Lammas – leitet

sich wohl von altenglischen Hlaf-mass, neuenglisch „loafmass“ (Laib-Messe) ab, weil dabei die ersten Brotlaibe aus dem neuen Getreide geopfert oder verzehrt wurden. Der dritte geläufige Name für dieses Fest, Schnitterfest, entstand, weil zu diesem Zeitpunkt die erste Kornernte geschnitten und eingebracht wurde.

Jetzt beginnt die Ernte.

Zu diesem Zeitpunkt feierte man in landwirtschaftlich geprägten Kulturen ein fröhliches Fest. Lughnasadh ist jedoch noch kein klassisches

Erntedankfest mit der Fülle all der Früchte, wie es zum frühen Herbst

gehört, sondern ein Fest der fruchtbringenden Sonne, der produktiven Erde, und der goldenen Ähren des reifen Korns.

Das Thema der Ernte lässt sich auf persönliche Themen übertragen.

Auch persönliche Erfolge können – wie die Ernte – energetisch „haltbar

gemacht“ werden. Während eines Rituals bindet man Kränze oder

fertigt Gestecke an. Dabei arbeitet man verschiedene getrocknete Blumen und Getreideähren ein, um durch diese bestimmten Energien einen besonderen Platz im Haus zu geben. Jede Pflanze steht dabei für einen anderen zu sichernden Aspekt. Die magisch wirksamen Pflanzen des Feldrandes – die zur Erntezeit ebenfalls mit geerntet wurden – bringen zusätzliche Energien ein. Etwa Nüsse, Eicheln, Hagebutten oder ähnliche Werkzeuge aus der Volksmagie.

Auch Dankbarkeit kann rituell ausgedrückt werden.

Dafür kann man beispielsweise eine goldgelbe Kerze entzünden, in ihrem Licht selbstgebackenes Brot verzehren oder Getreideähren in einem Feuer rituell verbrennen. Man zeigt sich dankbar gegenüber der Natur oder den Göttern. Man schätzt sich glücklich, genug zu essen zu haben und Wachstum erleben zu dürfen – sowohl weltlich, als auch spirituell.

Die Natur wertschätzen.

Auch wenn Ernteopfer heutzutage etwas altmodisch wirken und vielen

nicht mehr erforderlich erscheinen – mit Brot und Mehl aus dem

Supermarkt – so ist es doch ein schöner Anlass, um sich der Natur ganz bewusst zuzuwenden und dankbar zu sein, für alles, was man von ihr im Laufe des Jahres bekommt.

Wann feiert man Lughnasadh?

Dieses Fest ist ein Mondfest und kann entweder zum kalendarischen

Termin (in der Nacht auf den 1. August, seltener auf den 2. August) oder nach dem Mondkalender gefeiert werden. Dann fällt die Feier auf die Nacht des August-Vollmondes (1.8.) oder die Nacht des 8. Vollmondes nach Yule, da dieser einst den Beginn der Ernte kennzeichnete.

15. August – Tag der Kräuterweihe

Dieser Tag ist der Auftakt zu der wichtigsten Kräutersammelzeit des

Jahres. Er wird in manchen Gegenden auch Wurzweihe oder

Büschelfrauentag genannt. Magische Pflanzen (und Heilpflanzen), die von nun an bis zur Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche gesammelt werden, übertreffen alle zu anderen Zeitpunkten gesammelten Kräuter an Kraft – sowohl für die magische, als auch für die medizinische Verwendung. Die Pflanzen stehen voll im Saft und haben von der Wurzel bis zur Blattspitze die Kraft des bald endenden Sommers gespeichert.

Der spezielle Brauch der Kräuterweihe, bei dem aus einer Anzahl ganz

bestimmter Kräutern gebundene Bündel in einem Gottesdienst geweiht

werden, gehört schon seit langem zu den volkstümlichen Bräuchen in der römisch-katholischen Kirche. Doch da es ganz offensichtlich mit sehr viel Magie verbunden ist, solche Kräuterbündel zusammenzustellen, kann man sich denken, wo diese Tradition ihren Ursprung hat …

Die Anzahl der Sorten unterschiedlicher Kräuter im Kräuterbündel variiert je nach Überlieferung. So gibt es beispielsweise Bündel aus 7, 9 oder 12 Sorten von Kräutern. Oft werden in diese Kräuterbündel ganz genau so viele Alantblüten eingebunden, wie zu schützende Menschen und Tiere gemeinsam im Haushalt (oder auf dem Hof) leben. Typische Kräuter sind neben den Alantblüten auch Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Wermut, Beifuß, Thymian, Baldrian, Salbei, Eisenkraut, Rosmarin, Minze, Ringelblume und Rainfarn.

Die Kräuter werden einfach zu einem dicken Bündel gebunden, die

Königskerze gehört dabei in die Mitte. Dieses Bündel wird dann mit nach unten hängenden Blüten im Haus oder auf dem Dachboden zur Abwehr von Feuer und Blitz und zum Segnen des Hauses zum Trocknen aufgehängt. Die Auswahl der Kräuter kann bei einem Spaziergang in der Natur spontan erfolgen – je nachdem, was man findet – oder man plant das Kräuterbündel nach der magischen Zuordnung der Pflanzen für einen bestimmten Bereich des Lebens. So kann man etwa alle generellen Schutzpflanzen sammeln oder alle Liebeskräuter, wenn die Partnerschaft besonders gegen Unglück

geschützt werden soll, kann sich auf Pflanzen für den Wohlstand oder für die Fruchtbarkeit konzentrieren etc.

Kräuterweihe-Strauss

Ist der Kräuterbusch erstmal schön trocken, so kann man das ganze

Jahr über bei Bedarf einige Kräuter abzupfen, zerreiben und diese

verräuchern, um alles Unglück abzuwehren. Speziell gegen Krankheiten

vermischt man die Kräuter gerne auch mit etwas Weihrauchharz, bevor

sie verbrannt werden. Wenn man die Kräuter räuchern möchte, dann ist es wichtig, dass man die Kräuter nicht an vielbefahrenen Straßen sammelt. Das sollte zwar bei allen Pflanzen zu magischen Verwendung so gehandhabt werden, bei Räucherpflanzen ist es aber besonders wichtig.

September

„Der Hintergrund zu diesem Tag im Jahreskreis ist der Moment, an dem die Sonne den Himmelsäquator im Herbstpunkt passiert, womit der Beginn dieser Jahreszeit astronomisch definiert ist.

Es ist einer der zwei Tage im Jahr, an denen der lichte Tag und die dunkle Nacht gleich lang dauern. Danach sind die Nächte erst einmal länger als die Tage.

Energetisch ist es ein Zeitpunkt von Ausgleich und Harmonie.

An diesem Tag wird das Gleichgewicht zwischen Tag und Nacht, Licht

und Dunkelheit, zwischen Geburt und Tod der Natur hergestellt.

Ein Fest – viele Namen.

Dieses Jahreskreis-Fest wurde auch in Hexenkreisen lange Zeit schlicht

als Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche oder als Herbst-Equinox bezeichnet.

Doch im Vergleich zu den wohlklingenden Namen anderer Feiertage,

wie Beltaine oder Samhain, war das manchen wohl zu sachlich.

Der Autor einiger bekannter Wicca-Bücher, Aidan Kelly, hat daher in

den 1970er Jahren den Namen „Mabon“ (gesprochen: MAY-bonn) für das

Herbstfest ausgewählt. So wie auch der Name „Litha“ für die

Sommer-Sonnenwende nicht besonders weit zurückreicht, sondern laut einiger Quellen eine Erfindung J. R. R. Tolkiens sein soll. „Mabon“ ist ursprünglich eine Gestalt aus den keltischen Mythen, das Wort ist aus dem mittelalterlichen Walisisch. Man kann das Fest auch mit seinem walisischen Namen „Alban Elued“ („Licht des Wassers“) bezeichnen, passend zu den Namen „Alban Eiler“ für die Frühlings-Tag- und-Nacht-Gleiche, „Alban Heruin“ für die Sommer-Sonnenwende und „Alban Arthuan“ für die Winter-Sonnenwende.

Manche bezeichnen dieses Fest auch als ‘Herbstäquinoktium’. Der Begriff ‘Äquinoktium’ kommt aus dem Lateinischen und setzt sich aus den Wörtern “aequus” (gleich) und “nox” (Nacht) zusammen, was auf die Gleichheit von Tag und Nacht an diesem Tag hinweist. Es unterstreicht die Bedeutung des Tages als Zeitpunkt des natürlichen Gleichgewichts.

Dieses Fest ist kein ursprüngliches keltisches Fest.

In früheren Zeiten wurden um diesen Zeitpunkt herum jedoch immer schon Erntedank-Feste gefeiert. Die Feste waren dabei so unterschiedlich wie die Ernte selbst. Es gab fröhliche Feste zur Weinlese und Weinernte, Kartoffelernte-Feste mit Kartoffel-Feuern, Apfelernte-Feste mit speziellen Bräuchen und Traditionen. Diese Traditionen sind nicht nur auf keltische oder heidnische Kulturen beschränkt. In vielen Weltreligionen gibt es ähnliche Rituale, um den Göttern oder der Natur für die Ernte zu danken.

Den Göttern sei Dank.

Daher galt die letzte Garbe als heilig und ihre Vernichtung als

unglücksbringend. Sie wurde entweder geschmückt an einem besonderen Platz aufbewahrt oder als Opfergabe auf dem Feld belassen. In diesen letzten Ähren konzentrierte sich der Geist des Kornes, wenn alles andere schon geerntet war.

In Irland wurden früher Schwangere über die zuvor mit Bändern und

Blüten geschmückten letzten Ähren gehoben, damit sich Erd- und

Menschenfrucht gegenseitig segnen.

Mit dem Erntedank verbanden sich Ehrerbietung und Besänftigung der

Natur oder der Götter. Ein Teil der Ernte wurde stets rituell geopfert.

Dabei galt den ersten Pflanzen, Ähren und Früchten besondere

Aufmerksamkeit, ebenso wie den letzten Gaben der Natur. Diese wurden häufig auf den Feldern stehen gelassen, damit das nächste Jahr ebenfalls wieder fruchtbar werden möge.

Es ist die Zeit, um eine Bilanz für das Jahr zu ziehen.

Dies ist auch eine gute Gelegenheit, um persönliche Ziele zu überdenken und eventuell neue zu setzen. Was hat man erreicht, welche Dinge im Leben sind abgeschlossen, welche möchte man noch weiterführen? Jetzt ist noch genügend Zeit, um nachzuholen, was bisher vielleicht noch nicht geklappt hat – damit man am Ende des Jahres dann mit sich selbst ganz und gar zufrieden sein kann.

Schutz und Segen für magische Haushalte.

Man dankt an diesem Tag den höheren Mächten für ihren Schutz und ihre Begleitung im vergangenen Jahr und erbittet Schutz und Begleitung

für das kommende Jahr.

Schutz-Zauber, die den Haushalt vor den dunklen Energien der dunkleren Jahreszeit bewahren sollen, werden hergestellt und am höchsten Punkt des Hauses angebracht / aufbewahrt.

Außerdem werden magische Utensilien, wie Schutz-Amulette,

Räucherkessel oder Hexenbesen, von alten Energien gereinigt und danach mit neuer (Schutz-)Energie aufgeladen.

In der Natur wird nun nicht mehr gesammelt.

Pflanzen und Kräutern für die magische Verwendung sollten nach der

Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche nicht mehr in größeren Mengen gesammelt

werden. Dies ist aus Respekt vor der Natur und den Tieren, die sich auf den Winter vorbereiten, und um den natürlichen Lebenszyklus nicht zu stören. Alles, was dann noch im Wald und auf den Wiesen steht, gehört der Natur, den Tieren … für den Winter.

Der Zeitpunkt des Equinoxes kann auf den 22. oder 23. September fallen Nach dem Gregorianischen Kalender fällt das sogenannte

„Sekundaräquinoktium“ in der mitteleuropäischen Zeitzone im

21. Jahrhundert auf den 22. oder 23. September. Dies ist abhängig von

der Lage des Jahres zum nächsten Schaltjahr. Dieses Fest ist ein Sonnenfest und wird an diesem festen Termin gefeiert.

Oktober

11. Oktober – Meditrinalia für Gesundheit und Glück

Die Meditrinalia waren ein altrömisches Weinfest, welches am 11.

Oktober stattfand. An diesem Tag wurde der neue Most erstmals

gekostet, nachdem zuvor ein Trankopfer (Libation) dargebracht

worden war. Der Name des Festes wurde von mederi („heilen“) abgeleitet, da man den neuen Most mit eingekochtem Most des Vorjahres vermischte und dem so gemischten und durch die Opfergabe gesegneten neuen Wein besonders gesundheitsförderliche Wirkung zuschrieb. Er sollte so gegen alte und neue Krankheiten helfen.

Überlieferungen zufolge wurden dabei die folgenden Worte gesprochen:

Novum vetus vinum bibo, novo veteri morbo medeor. („Ich trinke neuen und alten Wein, um von neuer und alter Krankheit geheilt zu werden.“) Die antiquarischen römischen Schriftsteller haben vermutlich zum Namen des Festes eine Heilgöttin Meditrina konstruiert. In manchen Schriften ist der 11. Oktober aber als feriae Iovi („Festtag des Iuppiter“) ausgewiesen, man geht daher davon aus, dass die Meditrinalia wie auch andere Weinfeste, dem Iuppiter (Jupiter) geweiht waren.

Und so ist es Brauch, heute eine Flasche Wein oder Traubensaft zu teilen und einen Teil davon angemessen zu opfern. Sei es für Jupiter, der in der Magie als der große Glücksbringer gilt, oder für die Göttin Meditrina als Symbol der Gesundheit und Heilung. Aber unbedingt dran denken: Der größere Teil beim Teilen geht in das Trankopfer! Wobei es da um die Teile als solche geht. Begeht man dieses Trankopfer-Zeremonie mit zwei anwesenden Personen, so bekommt jeder

etwa ein Drittel des Weines/Saftes, nur ist das Trankopfer-„Drittel“ dann etwas größer als die beiden anderen, teilt man mit drei anwesenden Personen, so ist das Trankopfer ein großzügig bemessenes „Viertel“ usw. Dieser Anteil wird in der Natur an einem schönen (heiligen) Ort über passenden Objekt(en) vergossen, welche direkt auf den Erdboden liegen. Edelsteine oder Schmuckstücke bieten sich dafür besonders an. Dabei trinken die Anwesenden den Wein / Saft und wünschen sich gegenseitig Glück und Gesundheit.

Die Gegenstände können von den Teilnehmern der Libation danach ein Jahr lang als Talisman für Glück / Gesundheit verwendet werden. Am nächsten 11. Oktober wird die Zeremonie dann wiederholt, um den Glücksbringer wieder für ein Jahr zu segnen. Hinweis: Manche Überlieferungen sprechen diesen Brauch dem 3. Oktober zu, dem Tag des Dionysos (griechisch) bzw. Bacchus (römisch), der Götter

des Weines und der Trauben, des Rausches und der Ekstase.

12. Oktober – Fortuna Redux

An diesem Tag wird der Aspekte der römischen Glücksgöttin Fortuna

geehrt, in dem sie dafür verantwortlich ist, Menschen (vor allem aus

Kriegen) sicher nach Hause zu bringen. Die Attribute von Fortuna Redux

sind das typische Füllhorn der Fortuna, mit einem Zusatz für diese

spezifischen Funktion, meist durch ein Steuerruder – manchmal in

Verbindung mit einem Globus – symbolisiert. Redux bedeutet „zurückkommen“ oder „heimkehren“. Ihre früheste Erwähnung ist der Altar, den der Senat 19 v. Chr. der sicheren Rückkehr des Kaisers Augustus widmete. An diesem Altar wurden zu Ehren des Augustus (an seinem Geburtstag dem 12. Oktober) von den Priestern und

Vestalinnen Riten durchgeführt. Fortuna Redux mag als eine Göttin

angefangen haben, die in erster Linie dafür sorgte, dass der Kaiser lebendig nach Hause kam, aber es dauerte nicht lange, bis sie auch gebeten wurde, andere sicher nach Hause zu bringen – besonders Soldaten oder Menschen auf langen Reisen. In England, an der Grenze des römischen Imperiums, wurden mehrere Altäre gefunden, die ihr geweiht waren. Ein weiterer Aspekt Fortunas ist „Fortuna Salutaris“ („Gesundheit bringendes Glück“). Sie wurde also als eine Göttin betrachtet, welche die Kraft hatte, Gesundheit und Unversehrtheit durch glückliche Fügungen zu bewahren, damit die ihr durch Talismane, Opfergaben oder Fürbitten anvertrauten Reisenden oder

Soldaten in der Lage sein würden, nach Hause zu kommen.

Am 12. Oktober zündet man diesem Aspekt der Fortuna zu Ehren eine

blaue Kerze an, um ihre magische Unterstützung für diejenigen zu erbitten, die eine Reise oder einen Feldzug (auch im übertragenen Sinne) vor sich haben. Im Licht dieser Kerze kann man einen Glücksbringer herstellen, der den Reisenden begleitet. Man fängt die Energie dieses besonderen Tages beispielsweise in einem Glücksbeutelchen (Mojo) ein. Gefüllt wird so ein Beutelchen mit glücksverheißenden Kräutern, Symbolen und Steinen sowie

kleinen (natürlichen) Opfergaben (Nüssen, Samen etc.). Dann wird es mit einem Steuerrad-Symbol verschlossen. Der Glücksbringer kann dann bis zum nächsten Fortuna-Redux-Festtag dafür verwendet werden, Reisende zu beschützen. Danach verstreut man den Inhalt als „Bezahlung“ für den erhaltenen Schutz in der Natur.

Das irische Wort Samhain bedeutet „Ende des Sommers“.

Die Aussprache des irisch-gälischen Wortes variiert bereits innerhalb

Irlands (je nach Gegend) von „sow an“ über „soow an“ bis „sow ehn“.

Die geläufigste Aussprache klingt in etwa nach Sa-u-in.

Abgeleitet vom altirischen Wort „Samfuin“ (Sam – Sommer,

Fuin – Sonnenuntergang / Ende), bezieht es sich oft auf den 1. November, nach keltischen Kalendern der Tag des Winteranfangs. Einen Herbst kannten die Kelten den Überlieferungen nach nicht, nur Sommer und Winter. Anderen Traditionen folgend – bei denen die vier größeren Jahreskreis-Feste (die Mondfeste, also nicht durch den Sonnenstand festgelegt wie etwa die Sommersonnenwende) anhand der Voll- und Dunkelmonde berechnet werden – feiert man dieses Fest zum 11. Dunkelmond des Jahres.

Samhain ist das Fest der Toten.

In der Nacht auf den 1. November (oder nach dem Mondkalender am

11. Dunkelmond im Mondjahr), sind Überlieferungen zufolge die Tore zwischen den Welten der Lebenden und der Toten besonders durchlässig.

Dies ermöglicht den verstorbenen Ahnen in dieser Nacht auf der Erde zu wandeln, um ihre Familie zu besuchen. Um ihnen den Weg zu leiten, stellte man Kerzen in den Fenstern auf und feiert ein Fest zu Ehren der Verstorbenen. Die Familie sitzt dafür bei einem Festmahl zusammen und es gibt gedeckte Plätze für die verstorbenen Familienmitglieder. Geschichten werden erzählt, es werden Erinnerungen geteilt – die Toten werden in den Worten der Anwesenden lebendig.

Um dem Aspekt des Toten-Festes etwas ruhigere und besinnlichere

Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, gedenkt man der Toten mit

kleinen Kerzen. Traditionell nutzt man dafür halbe Walnuss-Schalen, die

mit einem Docht und Wachs gefüllt zur Kerze gewandelt wurden.

Diese lässt man dann in einer Schale Wasser schwimmen.

Beim Entzünden jedes Kerzen-Schiffchens nennt man den Namen und spricht einige tief im Herzen gefühlte Worte in die Flamme.Je ein Licht und einen persönlichen Gruß, für jeden wichtigen Vorfahren, jeden verstorbenen Angehörigen, jeden geliebten Menschen und auch für jedes geliebte Haustier. Wenn diese nun durch die geöffneten Tore aus der Anderswelt zu uns herüberschauen, erreicht sie dieser liebevolle Gruß.

Über Geister und Orakel …

Auch Orakelspiele, in denen die Toten befragt werden, sollen an diesem

Abend aufgrund der offenen Tore zwischen den Welten besonders von

Erfolg gekrönt sein.

Vorsicht nur mit dem Beschwören von Geistern in dieser Nacht. An dieser Stelle Goethes „Zauberlehrling“ als Warnung: „Die ich rief, die Geister, werd’ ich nun nicht los.“

Warum verkleidet man sich zu Halloween?

Da einige Interpretationen der heidnischen Bräuche sagen, dass die Geister der Verstorbenen die in dieser Nacht offenen Tore keineswegs wohlwollend durchschreiten, sondern sich an den Lebenden rächen und ihnen Unheil bringen wollen, wurde es ein Brauch sich zu verkleiden.

Einerseits um von den Geistern nicht erkannt zu werden, andererseits um diese selbst zu erschrecken und so in die Flucht zu schlagen.

Samhain gilt auch als Hexen-Silvester.

Besonders in neuheidnischen Traditionen und im Hexentum wird dieser

Abend als Abschluss der vergangenen 12 Monate gefeiert. Dies beruht

wahrscheinlich auf dem alten (irischen) Brauch, am 31. Oktober alle

Herdfeuer zu löschen, alte Dinge zu verbrennen und räuchernde

Kräuterbündel durch Straßen und Häuser zu tragen, um alle negativen

Energien der vergangenen 12 Monate zu vertreiben.

Danach wurde das Herdfeuer frisch entzündet und gesegnet –

für die kommenden 12 Monate.

Um diesen alten Brauch zu einem modernen Ritual umzuwandeln, kann

man beispielsweise passendes Räucherwerk entzünden und nach und nach „das vergangene Jahr“ verbrennen – symbolisiert durch Holzstücke oder Ritualpapiere auf denen man die Dinge niedergeschrieben hat, von denen man sich in den kommenden 12 Monaten nicht wieder negativ beeinflussen lassen möchte. Sorgen, (Liebes-)Kummer, schlechte Angewohnheiten, etc.

Mit dem letzten Papierstück zündet man dann eine Kerze für das kommende Jahr an. Diese sollte aus natürlichem Wachs (Bienenwachs oder pflanzlichem Stearin) sein und mit einem passenden Segnungs-Öl für Glück und Freude in anziehender Weise geölt werden.

Aus der Rübe wurde der Kürbis.

Ebenfalls aus Irland stammt wohl der Ursprung des Brauches, Kürbisse

zum Halloween-Fest aufzustellen – auch wenn es ursprünglich wohl eine

beleuchtete Rübe war. Einer Sage nach fing dort ein Mann namens Jack Oldfield durch eine List den Teufel ein und hat ihn nur gegen das Versprechen freilassen, dass er „Jack O“ fortan nicht mehr in die Quere kommen würde. Nach Jacks Tod kam er nach seinem Pakt mit dem Teufel natürlich nicht in den Himmel, aber auch in die Hölle durfte Jack nicht, da er dem Teufel ja dort begegnen würde. Der Teufel erbarmte sich und schenkte ihm eine Rübe und eine glühende Kohle, damit die unruhige Seele durch das Dunkel wandern könne.

Da in den USA eher Kürbisse als Rüben zur Verfügung standen, wurde

dort stattdessen einen Kürbis ausgehöhlt, um der Sage gerecht zu

werden. Dieser Kürbis ist seither als Jack O’ Lantern bekannt.

Papst Gregor IV verfügte im Jahre 837, dass – als Umwandlung des

heidnischen Samhain – am 1. November als „Allerheiligen“ (gefolgt von

Allerseelen am 2.11.) ebenfalls die Toten geehrt werden sollten.

Da sich der Samhain-Gedanke aber nicht vertreiben lassen wollte,

führten die Protestanten, in deren Zuständigkeit die keltischen Bräuche

fielen, im 16. Jahrhundert „All Hallowed Evening“ (kurz Hallowe’en)

als christliche Feier ein.

Zu welchem Zeitpunkt feiert man Samhain?

Dieses Fest ist ein Mondfest und kann entweder an dem kalendarischen Termin am 31.10. oder nach dem Mondkalender gefeiert werden. Das Fest entspricht weitestgehend dem gallischen „Trinox Samonis“, welches Überlieferungen zufolge von den historischen Kelten in der Nacht zum 1. November gefeiert wurde. Im ehemals germanischen Raum wurde es hingegen meist am 11. November gefeiert.

Einer anderen Betrachtungsweise folgend, feiert man dieses Mondfest in der letzten Nacht vor dem 11. Dunkelmond im Jahr bzw. im Mondjahr.

Die Position im Jahr nach gregorianischem Kalender und jene im Mondjahr können sich, je nach Position des Dunkelmondes nach Yule, auch unterscheiden. Die Nacht davor nutzt man für das Samhain-Ritual, wenn man nach dem Mondstand feiern möchte.

November

13. November – Tag der schwarzen Magie

Seit dem Mittelalter gilt der dreizehnte Tag im dunklen November als

Tag der Dunkelheit, des Bösen, des Unglücks und der schwarzen Magie.

Es wird gesagt, dass an diesem Tag Schadenzauber, Verwünschungen,

Geisterbeschwörung und Flüche besonders begünstigt sind. Böse Geister und Dämonen sollen dann ihr Unwesen auf der Erde treiben, um allen die schwarze Magie ausüben mit ihren dunklen Kräften zur Seite zu stehen. An diesem Tag sollte man keine magischen Rituale ausführen, die ein positives Ziel haben! Wer sich (auf eigene Gefahr) an der Schadenmagie versuchen möchte, der muss zusätzlich zum Datum noch die Mondphase beachten: Bei zunehmendem Mond wünscht man seinen Feinden mehr Unglück, Krankheit, Streit, während man bei abnehmendem Mond ein Ritual durchführen würde, um jemanden von den positiven Dingen in dessen Leben zu trennen (Glück, Liebe, Gesundheit, Wohlstand etc.). An diesem Tag sollte man aber eigentlich auch keine Rituale ausführen, die ein negatives Ziel haben …

In diesem Zusammenhang sei noch einmal deutlich an einen wichtigen

Grundsatz in der Magie erinnert: „Gleiches erzeugt Gleiches“. Das bedeutet, wer negative Wünsche in die Welt hinaus sendet, der wird mit hoher Wahrscheinlichkeit auch nur negative Energie ernten. Man sollte sich also über die Konsequenzen sehr klar sein, wenn man sich mit dunkler Energie umgeben möchte. Oder es doch lieber lassen.

16. November – Festtag der Göttin Hekate

Der 16. November (nach Einbruch der Dunkelheit) wird weithin als die Nacht der Hekate gefeiert. Eine Nacht, in der man diese dunkle Mondgöttin der Magie, der Hexerei, der Heilung, des Lebens und des Todes ehren, anrufen oder ihr danken kann. Hekate ist eine der am meisten missverstandenen Göttinnen, über die man viele widersprüchliche Informationen findet. In der Antike wurde Hekate

gleichermaßen verehrt wie gefürchtet. Als Göttin der Hexen und Magier

und als Beherrscherin der Magie konnte sie den Zugang zur Unterwelt

öffnen und den Kontakt mit Geistern und Toten ermöglichen. Sie konnte jedoch auch die Zukunft offenbaren und ihren Anhängern so Erfolg, Macht und Reichtum gewähren. Viele Hexen verehrten sie daher als die Herrscherin über Zauberkünste und übernatürliche Kräfte, als kraftvolle Mutter der Magie. Das heilige Symbol der Hekate (auch Heqit, Heket) ist die Kröte oder der Frosch – beides Symbole für Empfängnis und Fortpflanzung. So gilt sie auch als Göttin der Geburtshilfe und als Patronin der Hebammen. Wie Artemis wird Hekate meist mit ihren Hunden dargestellt. Hesiod (griech. * vor 700 v. Chr.) beschrieb sie in seinen Werken über die griechische Mythologie als eine hilfreiche Göttin, die neben Zeus die einzige Gottheit ist, die den Menschen jeden Wunsch erfüllen oder verweigern kann. In ihrer Rolle als „Königin der Nacht“, die oft mit einer Gefolgschaft von Hexen, Geistern und anderen zu der Zeit sozial Ausgestoßenen reiste, wurde sie als Beschützerin der Unterdrückten und derer, die „am Rande“ lebten, gleichermaßen geehrt und gefürchtet. So hieß es, es sei das Beste, Hekate (und allen, die sie begleiteten) zwar Ehre zu erweisen, ansonsten aber einen möglichst weiten Bogen um sie zu machen, wenn man nicht zu ihrer Gefolgschaft gehörte. Mit Beginn der Dunkelheit zog man sich daher zum Abendessen ans Herd-Feuer zurück, legte aber die Reste als Opfer für Hekate und ihre Hunde nach draußen. Wie passend, dass die Obdachlosen und Mittellosen oft die eigentlichen Begünstigten waren … so standen sie alle unter Hekates Schutz.

Es kam, wie es kommen musste …

… im christlichen Mittelalter wurde sie dann dämonisiert und auf ihren

dunklen Aspekt als eine furchteinflößende Göttin und Magierin reduziert und sie wurde zum Inbegriff der dunklen Magie. Die üble Nachrede haftet ihr heute noch an. Daher wird häufig vergessen, dass man sie um positive Unterstützung bitten kann, wenn man an persönlichen „Wegkreuzungen“ des Lebens angelangt ist und sich für einen Weg entscheiden muss. Denn als „Hekate der drei Wege“ sagt man ihr nach, dass sie gleichzeitig in drei Richtungen schauen kann. Je nach Überlieferung bezieht sich das auf „Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft“ bzw. „Himmel, Erde und Unterwelt“. Sie wird daher besonders häufig um Unterstützung gebeten, wenn man an „Wegkreuzungen“ des Lebens angelangt ist und sich entscheiden muss, welcher Weg nun eingeschlagen werden soll. Wenn man diese Hilfe benötigt, so bietet man ihr Opfer an Kreuzwegen an, und zwar an solchen, an denen genau drei Wege zusammentreffen (wo immer sich also ein Weg gabelt und man die Wahl hat, drei Entscheidungen zu treffen) und rundherum nur Wald und Natur ist. Diese Opfergaben und Bitt-Rituale an Kreuzwegen können in allen Dunkelmond-Nächten – der dunkelsten Nacht eines jeden Monats – durchgeführt werden. Am 16. November führt man die Opfergaben von selbstgebackenem Brot und anderen Speisen sowie Kerzen an eben solchen Kreuzwegen jedoch durch, ohne etwas dafür zu erbitten. Dies auch eine Nacht für alle Wahrsagungen und Prophezeiungen, für die Kommunikation mit Hekate. Hekate verleiht ihre übernatürlichen Kräfte denjenigen, die sie gebührend verehren. Doch genauso wie die Göttin den Segen geben kann, kann sie ihn wieder nehmen, wenn sie es für richtig empfindet! Vergessen Sie also nicht,

sich rechtzeitig nach einem geeigneten Kreuzweg umzusehen, wenn die

Magie ein Teil Ihres Lebens ist – als Hexe sollte man Hekate besser

nicht verärgern! Wer einen besonderen Zauber für Hekate ausführen möchte, der benötigt eine Löwenzahn-Wurzel. Diese wird in kleine Stücke geschnitten und mit einer Nadel auf einen dicken Baumwollfaden aufgereiht. Nach dem Trocknen trägt man diese ganz speziellen „Perlen“, um der Göttin Respekt zu zollen. Besonders wirksam natürlich, wenn man die Wurzel in der Nacht des 16. Novembers gezogen hat.

Dezember

Im Moment der Wintersonnenwende steht die Sonne im Vergleich zu den

Hintergrundsternen im sogenannten Winterpunkt. Schon steinzeitliche

Kultstätten wie Stonehenge oder Ales Stenar erfassten diesen Zeitpunkt. Die Sonnenwendfeste haben vor allem in den germanischen, nordischen, baltischen, slawischen und keltischen Religionen einen festen Platz.

Das Winterfest der vielen Namen …

Die Namen variieren etwas. Jul, Jule oder Jol, im Finnischen Joulu, im

Estnischen Jõulud, im Englischen Yule und im Niederländischen Joel. Es ist unstrittig, dass das Wort Julfest bereits vor der Christianisierung

in Gebrauch war. Man kann das Fest auch mit seinem walisischen Namen „Alban Arthuan“ („Licht von Arthur“) bezeichnen, passend zu den Namen „Alban Elued“ für die Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche, „Alban Eiler“ für die Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche und „Alban Heruin“ für die

Sommersonnenwende.

Yule-Feste im Laufe der Zeit.

In welcher Form genau die Germanen und andere Völker in Nordeuropa die Wintersonnenwende feierten, ist nicht bekannt. Die wenigen Berichte stammen alle aus christlicher Zeit. Daher ist es schwierig, aus den knappen Quellen der altnordischen Literatur, ein konkretes Bild der verschiedenen Feste zu gewinnen.

Mittwinter im Neu-Heidentum.

Im nordisch-germanischen Neu-Heidentum und besonders im Jahreskreis der Hexen ist das Winterfest ein wichtiges Fest. Man bedient sich der überlieferten Volksbräuche und Traditionen, um die Julzeit und die Wintersonnenwende angemessen zu feiern.

Die Rückkehr des Lichtes wird gefeiert.

Die Räume werden beispielsweise mit Immergrün von Eibe, Fichte,

Tanne, Buchsbaum, Stechpalme, Efeu oder Wacholder geschmückt, denen  man schützende und heilende Kräfte zuschreibt. Diese Äste oder zu Kränzen gelegten Ranken werden mit roten Winter-Beeren (Ilex), Nüssen und Äpfeln verziert. Wer einen ganzen immergrünen Baum ins Haus holt, um ihn entsprechend zu schmücken, der sollte einen lebenden Baum mit Wurzeln wählen. Es geht bei dieser Handlung um das Ehren von Lebenskraft und Unsterblichkeit. Abgeholzte Bäume tragen diese Energie nicht – ganz im Gegenteil.

Das Yule-Scheit oder der Julklotz.

Traditionell wird an diesem Tag auch das große Yule-Scheit aus Eichenholz angebrannt. Dieses soll nun zwölf Tage und Nächte brennen, um der Sonne Kraft für ihre Wiederkehr zu spenden. In anderen Traditionen hingegen erwärmten viele kleine Holzscheite das Festzimmer. Es mussten dabei immer so viele Scheite im Kamin liegen, wie es Familienmitglieder gibt. Der Feuerschein vertrieb die bösen Geister, die Asche galt als glücksbringend. Die Asche verteilt man nach den Feiertagen vor der eigenen Haustür. So muss jeder, der das Haus betritt, durch die Asche hindurch gehen. Gäste begrüßt man dann mit den Worten: „Tritt ein, bring Glück herein!“ Wer keinen Kamin hat (und auch keinen Ort, um draußen ein Feuer anzuzünden), der kann auf Yule-Räuchermischungen zurückgreifen. Diese enthalten meist neben dem Eichenholz weitere Kräuter und Hölzer, die winterlich duften. Der Zeitpunkt der Sonnenwende kann auf den 21. oder 22. Dezember fallen Der astronomische Zeitpunkt der Wintersonnenwende fällt in der Mitteleuropäischen Zeitzone gegenwärtig etwa gleich häufig auf den 21. und 22. Dezember. In anderen Traditionen wird immer am 21. Dezember (also manchmal einen Tag  vor dem Datum der tatsächlichen Sonnenwende) gefeiert.

Sonnenfeste und Mondfeste im Jahreskreis – variable Termine

Berechnung der Jahreskreis-Feste nach Sonne und Mond

Im Laufe des Jahres werden in Hexenkreisen insgesamt acht Feste im

Jahreskreis gefeiert. Diese unterteilen sich in die vier Sonnenfeste (Sommer-/Winter-Sonnenwende, Frühlings-/Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche oder -Equinox) und die vier Mondfeste (Imbolc, Beltaine, Lughnasadh und Samhain), die oft als die „großen“ Jahreskreis-Feste bezeichnet werden.

Sonnenfeste

Die Sonnenfeste finden jeweils zum Beginn der vier Jahreszeiten statt

und werden an diesen astronomischen Terminen gefeiert. Die Tage sind fest definiert, die Sonne steht dann an bestimmten astronomischen Punkten am Himmel. Der Zeitpunkt der Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche (Frühlings-Equinox) ist beispielsweise der Moment, an dem die Sonne den Himmelsäquator im Frühlingspunkt passiert.

20. / 21. März – Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche (auch Alban Eiler)

20. / 21. Juni – Sommersonnenwende (auch Alban Heruin)

22. / 23. Sept. – Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche (Alban Elued / Mabon)

21. / 22. Dez. – Wintersonnenwende (auch Alban Arthuan)

Die Sonnenfeste im Jahreskreis

Weil das Sonnenjahr einige Stunden länger ist, als das kalendarische Jahr mit seinen genau 365 Tagen, verschieben sich die Zeitpunkte immer um einige Stunden. Auf dem Kalender können sie daher im Datum (durch Datumsgrenzen und Schaltjahre etc.) etwas variieren. In Mitteleuropa fällt die Sommersonnenwende beispielsweise meistens auf den 21. Juni.

Mondfeste

Die Mondfeste entsprechen etwa dem Höhepunkt der jeweiligen Jahreszeit. Klassisch werden Imbolc, Beltaine und Lughnasadh zum Vollmond und Samhain zum Dunkelmond gefeiert. Es gibt viele verschiedene Methoden, denen man folgen kann, um die Zeitpunkte zu ermitteln, zu denen die Mondfeste gefeiert werden können / sollten.

Mond

Man kann das Mondjahr und die Mondmonate berechnen: Das Mondjahr hat 13 Mondmonate mit jeweils 28 Tagen. Die Zählung eines Mondmonats beginnt am Tag des Dunkelmondes und endet mit dem nächsten Dunkelmond. Zur Ermittlung des ersten Dunkelmondes des Mondjahres setzt man die Wintersonnenwende als Fixpunkt fest. Weil ein Mondmonat immer mit dem Dunkelmond beginnt, wird der Dunkelmond an oder nach der Wintersonnenwende als erster Dunkelmond gezählt und der darauf folgende Vollmond als der erste Vollmond (auch wenn es zwischen der Wintersonnenwende und dem ersten Dunkelmond schon einen Vollmond gab – dieser gehört dann noch zum vergangenen Mondmonat und dem vergangenen Mondjahr). So fällt der erste Dunkelmond häufig noch in den Dezember, kann aber auch im Januar liegen. Der erste Vollmond dagegen liegt ja ca. zwei Wochen nach der Wintersonnenwende zwangsläufig immer im Januar. Mit dem Tag nach dem Dunkelmond, also dem Neumond, beginnt erst das eigentliche Mondjahr. Die Wintersonnenwende dient also bei der Berechnung der Mondmonate als Ausgangspunkt. Der zuletzt davor stattgefunden Dunkelmond bekommt die 0, der darauf folgenden Vollmond ebenfalls. Der erste wiederum darauf folgende Mond trägt die Nummer 1. Nun kann man alle Vollmonde und Dunkelmonde fortlaufend nummerieren und sich daran orientieren. Je nach Lage des ersten Neumondes liegen die Feiertage manchmal sehr weit von den oftmals bekannteren kalendarischen Tagen (mit ihrem festen Datum) entfernt. Ist diese Art der Berechnung laut Überlieferung also falsch? Nein! Es sind die kalendarischen Daten, die bloß ungefähre Werte sind, welche sich nach der Einführung des gregorianischen Kalenders eingebürgert haben. Der Ursprung dieser Feste liegt weit vor solchen Kalendern. Man richtete sich zu der Zeit nach der Sonne, dem Mond und den Jahreszeiten und folgte deren Regeln. So fanden die Mondfeste tatsächlich an diesen für uns so „abweichenden“ Zeitpunkten statt. Wobei diese ja eigentlich gar nicht abweichend sind, sondern die erst viel später eingerichteten Fixdaten weichen vom Lauf des Mondes und der Sonne ab.

Man kann auch die Monde eines Jahres zählen:

Wenn man nur die Monde zählt, so trägt der erste Vollmond nach der

Wintersonnenwende die 1 und von dort an wird fortlaufend gezählt.

Gleiches gilt für die Dunkelmonde.

Manche wählen die Monde des Kalendermonats:

Dieser Methode nach trägt der erste Vollmond im ersten Monat Januar

die 1 und von dort an wird fortlaufend gezählt.

Gleiches gilt für die Dunkelmonde.

Verwirrt? Das geht vielen so. Daher gibt es auch noch feste Kalendertage! Da die Berechnung nach dem Mondjahr / Mondmonat nicht ganz einfach ist, werden die Mondfeste häufig an festgelegten Daten gefeiert. Dadurch würden die Feste dann allerdings nicht unbedingt in der passenden Mondphase gefeiert werden, wodurch die vorherrschenden Energien oft ganz andere sind …

Wann feiert man die Mond-Feste denn nun?

2. Vollmond im Mondjahr oder 2. Vollmond nach der Wintersonnenwende

oder Februarmond oder 1. Februar – Imbolc, Lichtmess

5. Vollmond im Mondjahr oder 5. Vollmond nach der Wintersonnenwende oder Maimond oder 1. Mai – Beltain, Beltaine, Beltane

8. Vollmond im Mondjahr oder 8. Vollmond nach der Wintersonnenwende oder Erntemond (Augustmond) oder 1. August – Lughnasadh, Lammas

11. Dunkelmond im Jahr oder 11. Dunkelmond nach der Wintersonnenwende oder in der Nacht auf den 1. November (Halloween) – Samhain Wir empfehlen in der Regel, die Mond-Feste auch zu den passenden Monden und nicht nach dem Kalender-Tag zu feiern.

Die Jahreskreis-Feste werden dann in der letzten vollständigen Nacht vor dem jeweiligen Mond gefeiert, wenn der Vollmond-Zeitpunkt am Tag liegt und in der Nacht des Vollmondes, wenn er zeitlich so liegt, dass er das Fest (zumindest theoretisch) bei Dunkelheit bescheinen kann.

Aber wer beispielsweise den Beltaine-Abend mit dem Besuch eines

Maifeuers und eines gesellschaftlichen Maibaum-Tanzes begehen möchte

(und diese nicht selbst ausrichtet), kommt meist um den kalendarischen Zeitpunkt – die Nacht in den 1. Mai – nicht herum, da Veranstalter diese Nacht (vor einem gesetzlichen Feiertag) wählen. Wir haben hingegen in manchen Jahren, in denen es besonders lange kalt war, absichtlich den nach dem Mondkalender meist nicht korrekten Mai-Vollmond gewählt, wenn dieser später im Monat lag. Dann ist die Natur schon weiter im Wachstum von Blumen und Blüten vorangeschritten und die Nächte sind schon wärmer, um draußen zu feiern.

Die Entscheidung über den perfekten Zeitpunkt darf jeder mit sich selbst und den eigenen Traditionen und Werten vereinbaren oder diese auch mal an besondere Begebenheiten anpassen.