Magie aus dem Gewürzregal

Kardamom

Geschlecht: weiblich

Planet: Venus

Element: Wasser

Kräfte: Liebe, Leidenschaft, Sexualität, Schutz

Kardamom in der Magie

Kardamom ist eine aromatische Pflanze aus der Familie der

Ingwergewächse. Sie stammt ursprünglich aus dem südlichen Indien

und Sri Lanka, wird heute aber auch in anderen tropischen Gebieten

angebaut. Kardamom ist eine mehrjährige Pflanze, die bis zu 3 Meter

hoch werden kann und lange, schmale Blätter hat. Die Pflanze trägt

Blüten, aus denen sich Kapseln entwickeln, in denen sich die Samen

befinden, die als Gewürz verwendet werden. Diese Ingwer-Verwandte ist eines der ältesten Gewürze der Welt. Kardamom wird seit mindestens 5000 Jahren verwendet. Es wird angenommen, dass Alexander der Große es aus den Kardamom-Bergen im Südwesten Indiens nach Europa brachte. Es gibt Hinweise darauf, dass es bereits im alten Ägypten und im antiken Rom bekannt war. Im Mittelalter wurde es in Europa zu einem beliebten Gewürz und auch im alten Arabien wurde es in besonderem Maße geschätzt. Als warmes Gewürz mit einem Hauch von Süße ist es wahrscheinlich nicht überraschend, dass dieses Kraut seinen Weg in viele Liebestränke gefunden hat. Tatsächlich wird Kardamom bereits in den Tausendundeiner Nacht (einer berühmten Sammlung persischer, indischer und arabischer Volksmärchen) erwähnt, wo seine aphrodisierende Eigenschaften gelobt werden.

Kardamom verzaubert die Menschen auf der ganzen Welt.

Von indischem Masala Chai über skandinavisches Backwerk bis hin zu

türkischem Kaffee und sogar in alten englischen Liebeszaubern –

dieses Gewürz hat viele Anwendungen und bietet nicht nur wissenschaftlich nachgewiesene gesundheitliche Vorteile, sondern auch

starke energetische Kräfte. Kardamom hat eine lange Tradition und

wird aufgrund seiner magischen Eigenschaften und seiner kulinarischen

Vielseitigkeit weltweit geschätzt.

Kardamom in der indischen Mythologie:

In der indischen Mythologie wird Kardamom als eine der Zutaten der

legendären Götterspeise „Amrita“ betrachtet, die Unsterblichkeit verleiht. Es wird in vielen spirituellen Praktiken verwendet, um den Geist

zu beruhigen und den Körper zu reinigen. Pratyangira Devi wird oft in Form einer halb-löwenhaften Kreatur dargestellt und gilt als Beschützerin gegen negative Energien und Bedrohungen. Ihr Name „Pratyangira“ bedeutet „diejenige, die Hindernisse beseitigt“ und sie wird oft angerufen, um Schutz vor Feinden oder die Befreiung von Verhexungen oder fremder Böswilligkeit zu erhalten. Dafür verbrennt man Kardamom als Räucherwerk und spricht die Bitten in den davonziehenden Rauch.

Rituelle Verwendung:

Kardamom soll eine anregende und aufhellende Wirkung auf die

Stimmung haben. Es entspannt den Körper und stimuliert den Geist –

kein Wunder, dass es als Aphrodisiakum verwendet wird! Bei der einfachsten Anwendung werden einige Kardamom-Samen (nicht Kapseln!) gekaut, bevor man sich mit jemandem unterhält, an dem man sinnliches Interesse hat, um diese Person zu verzaubern. Wenn man noch keine bestimmte Person im Blick hat, gibt man ätherisches Kardamom-Öl auf das Haar, etwa vor dem Besuch einer Party, um die Weichen günstig für eine sinnliche Begegnung zu stellen. Alternativ dazu kann neutrales Körperöl verwendet werden, welches zuvor einige Wochen lang mit Kardamomkapseln aromatisiert wurde. Auch kann man Kardamom-Samen zu den Speisen oder Getränken hinzufügen, die dann mit dem geliebten Menschen geteilt werden, um einer bestehenden Beziehung mehr Leidenschaft zu verleihen. Kardamom-Samen in einem kleinen Beutelchen direkt am Körper getragen, sollen eine neue Liebe anziehen. Die ganzen Kapseln werden zu Räuchermischungen hinzugefügt, um Leidenschaft und Liebe ins Haus zu bringen oder dort zu halten.

Kardamom-Liebesöl:

Um ein aphrodisierendes Körperöl für die Verwendung mit einem

geliebten Menschen herzustellen, benötigt man einige Kardamom-Kapseln,

einige Koriander-Samen, einen Mondstein, ein neutrales Pflanzen-Öl,

das für die Anwendung auf dem Körper geeignet ist sowie eine fest

verschließbare Glasflasche. Der Mondstein muss in die Flasche passen.

Sieben Tage vor einem Vollmond geht es los. Man mischt man das Öl in der Flasche mit den pflanzlichen Zutaten. So vereint man die Venus-Energie des Kardamoms mit der Mars-Energie des Korianders. Dann verschließt man die Flasche und legt den Mondstein auf den Deckel. So bleibt die Flasche 7 Tage lang stehen. In der Vollmond-Nacht gießt man das Öl durch ein feines Sieb. Danach gibt man es zurück in die Flasche. Nun benötigt man einen klaren Blick auf den Vollmond. Man präsentiert ihm den Mondstein und bittet ihn um Liebe, Leidenschaft (auf Wunsch auch Fruchtbarkeit), Zusammenhalt, Treue (bei Bedarf) und ähnliche Dinge. Dann gibt man den Mondstein zu dem Öl in die Flasche. Es ist jetzt bereit für sinnliche Massagen und magische Momente.

 

Sternanis

Geschlecht: männlich

Planet: Jupiter

Element: Luft

Kräfte: Schutz, Glück,

positive Zufälle, Ausstrahlung, Selbstvertrauen, Jugendlichkeit

Sternanis in der Magie

Sternanis, auch bekannt als chinesischer Anis, ist eine beliebte

Gewürzpflanze, die aufgrund ihrer einzigartigen sternförmigen

Gestalt bekannt ist. Ursprünglich aus China stammend, wird Sternanis

zusammen mit Fenchel, Cassiazimt, Gewürznelke und Szechuanpfeffer

in der chinesischen Küche als Fünf-Gewürze-Pulver verwendet.

Weniger bekannt ist, dass Sternanis negative Energien abwehren und

Glück in das Leben ziehen kann, da er eng mit dem Planeten Jupiter

verbunden ist (dem Planeten der Glücks und der Fülle). Zudem ist er ein großartige Zutat, um das spirituelle Bewusstsein zu erhöhen, da er mit dem dritten Auge und der Kronen-Chakra zusammenarbeitet. Diese Anis-Variante wird auch in der Medizin geschätzt. Aufgrund seiner schleimlösenden, Auswurf fördernden und leicht krampflösenden Eigenschaften wird Sternanis in der Medizin verwendet

und wird auch bei Problemen mit den Atemwege sowie bei

Verdauungsbeschwerden eingesetzt. Medizinisch genutztes Anisöl,

das in vielen Hustenmitteln enthalten ist, wird sowohl aus Sternanis als

auch aus Anis gewonnen.

Sternanis gegen das Böse!

Als natürlich achtzackiger Stern gilt der Sternanis als Bannzeichen

gegen das Böse und als Abwehrzauber gegen Dämonen. Der

achtzackige Stern (Oktagramm) ist ein ikonisches Symbol für

Religionen und Kulturen auf der ganzen Welt. Seine Verwendung reicht

Jahrhunderte zurück und ist auch heute noch auf Nationalflaggen und

religiösen Insignien zu finden. Für jede Gruppe, die ihn verwendet,

symbolisiert der 8-zackige Stern etwas Unterschiedliches. In der

nordischen Tradition wird dieser Stern beispielsweise verwendet, um

Magie zu beschwören, im Buddhismus inspiriert der 8-zackige Stern

den Weg zur Erleuchtung. In vielen Kulturen wird der 8-zackige Stern verwendet, um die 8 wichtigsten Sonnen- und Mondereignisse zu symbolisieren. Dazu gehören die 8 Mondphasen (Neumond, zunehmende Mondsichel, erstes Viertel, zunehmende Mondsichel, Vollmond, abnehmende Mondsichel, drittes Viertel und abnehmende Mondsichel) oder die 8 wichtigsten Sonnenereignisse eines Jahres, zu denen die 4 Jahreszeiten, die Winter- und Sommersonnenwende sowie die Frühlings- und Herbsttagundnachtgleiche gehören. Auch die acht Jahreskreisfeste des Hexentums werden durch einen solchen Stern symbolisiert.

Die acht Zacken des Sterns entsprechen auch den acht Himmelsrichtungen (Norden, Süden, Osten, Westen sowie den Punkten dazwischen), und daher glaubt man, dass der Stern einen allumfassenden Schutz gegen das Böse bietet, das aus jeder Richtung kommt.

Sterne für den Schlaf und für gute Träume!

Legen Sie Sternanis unter Ihr Kissen, um gute Träume zu fördern.

Um negative Gedanken sowie Albträume abzuwehren und gute Träume

zu fördern, legen Sie einen ganzen Sternanis unter Ihr Kissen. Als

zusätzlichen Bonus hat Sternanis beruhigende Eigenschaften und der

Duft kann dabei helfen, besser einzuschlafen. Darüber hinaus kann Ihnen das Platzieren von Sternanis unter dem Kissen auch bei der Suche nach Antworten auf Ihre Probleme helfen. Da Sternanis das dritte Auge-Chakra stärkt (das mit Intuition verbunden ist), kann er prophetische Träume induzieren, die innerhalb von drei bis sieben Tagen nach Durchführung dieses Rituals Antworten auf Ihre Probleme liefern sollen. Die Antworten werden entweder in Ihrem Traum erscheinen oder Sie wissen diese, wenn Sie aufwachen. Um dies effektiver zu gestalten, halten Sie den Sternanis zuerst in Ihrer nehmenden Hand und stellen Sie in Gedanken Ihre Frage, bevor Sie ihn dann mit der gebenden Hand unter Ihr Kopfkissen legen.

Rituelle Verwendung im Buddhismus:

Sternanis ist eine bevorzugte Zutat in buddhistischen Ritualen, da er

den achtfachen Pfad zur Erleuchtung symbolisiert. Besonders in

Verbindung mit Nelken. Sternanis wird häufig um buddhistische Tempel

herum gepflanzt, um böse Geister abzuwehren, und wird auch häufig als

Räucherwerk während der Einweihung, Reinigung und Schutzrituale

verbrannt. Sie können Sternanis-Pulver für denselben Zweck verbrennen. Vastu Shastra ist eine frühe Form der hinduistischen Architektur, bei der spirituelle Überzeugungen in den Bau von Gebäuden einfließen, um Frieden und Harmonie zu fördern. Gemäß der Schrift entfernt das Platzieren von Sternanis in jeder der vier Ecken Ihres Hauses alle Negativität und erhöht das Positive. Sie können auch eine Girlande aus ganzen Sternanis-Samen herstellen und über Ihre Tür hängen, um eine schützende Barriere um Ihr Zuhause zu schaffen.

Sternanis-Orakel:

Verwenden Sie Sternanis, um Antworten auf Ihre Fragen zu finden!

Sternanis kann im Mörser gemahlen und dann als Räucherwerk verwendet werden, um den Erfolg einer beliebigen Weissagung, die Sie durchführen, zu erhöhen, da er das Bewusstsein erhöht. Er eignet er sich auch hervorragend als Pendel. Finden Sie einen großen, robusten Sternanis und befestigen Sie ihn an einer schwarzen Schnur aus natürlichen Fasern. Halten Sie das Ende der Schnur mit dem Sternanis in Ihrer dominanten Hand* und lassen Sie den Sternanis über einem Tisch oder einer ebenen Fläche hängen. Konzentrieren Sie sich auf Ihre Frage oder Ihr Problem und bitten Sie das Universum, das höhere Selbst oder Ihre spirituellen Führer um Antwort. Halten Sie den Sternanis dann ruhig und lassen Sie ihn frei schwingen. Beobachten Sie die Richtung, in die er sich bewegt – vorwärts und rückwärts, links oder rechts. Jede Richtung kann eine andere Antwort repräsentieren. Nehmen Sie sich zuvor Zeit, um die Bewegungen des Pendels durch gezielte Fragen (auf die Sie die Antworten kennen) zu erlernen. Danach können Sie Ihre Antworten finden.

* Wenn Sie Ihre dominante Hand nicht kennen, können Sie diesen einfachen Test durchführen: Legen Sie Ihre Hände auf Ihrem Schoß zusammen, sodass Ihre Handflächen aneinanderliegen und Ihre Daumen

übereinanderliegen. Ihre dominante Hand ist diejenige, die mit dem

Daumen verbunden ist, der oben ist.

 

Lorbeerblätter

Geschlecht: männlich

Planet: Sonne

Element: Feuer

Kräfte: Schutz, psychische Kräfte, Reinigung, Gesundheit, Stärke

Lorbeer in der Magie

Der Lorbeer (Laurus nobilis) ist nicht nur ein einfacher Strauch oder

Baum mit immergrünen, lanzettlichen und lederartigen Blättern,

sondern auch eine Pflanze mit einer reichen Geschichte und vielseitigen

symbolischen Bedeutungen. Lorbeerblätter sind ein integraler Bestandteil vieler Küchen weltweit. Aber abseits der Kochtöpfe hat der Lorbeer eine reiche Geschichte in Riten, Zeremonien und spirituellen Praktiken. Hier möchten wir einen kleinen Blick auf die rituelle Verwendung von Lorbeerblättern durch die Jahrhunderte und Kulturen hinweg werfen. Die rituelle Verwendung von Lorbeerblättern spannt einen weiten Bogen von antiken Bräuchen über Aberglauben bis hin zu modernen spirituellen Praktiken. In all diesen Kontexten steht der Lorbeer als kraftvolles Symbol für Schutz, Reinigung, Weissagung und Manifestation. Seine Verwendung in Ritualen und Bräuchen, ob als Dekoration, Amulett oder Medium für Weissagung, zeigt die tiefgreifende Verbindung, die Menschen im Laufe der Geschichte mit dieser Pflanze eingegangen sind.

Die Heimat des Lorbeers

Die ursprüngliche Heimat des Lorbeers sind die Regionen Kleinasien und

der Balkan. Der Lorbeer wächst als Strauch oder Baum und kann eine

Höhe von bis zu 10 Metern erreichen. Die Pflanze zeichnet sich durch

ihre dunkelgrünen, glänzenden und stark duftenden Blätter aus.

Bekannt ist sie auch für ihre kleinen, gelblichen Blüten, die sich später

zu schwarzen Beeren entwickeln. Er wird in Mitteleuropa, wo er im

Freien nicht gedeiht, häufig als Kübelpflanze gehalten. Als typische

Mediterranpflanze spielt er im deutschen Aberglauben eine eher

untergeordnete Rolle, hat jedoch in anderen Kulturen und Religionen

einen festen Platz.

Die vielen rituellen Verwendungen

Historisch gesehen hat der Lorbeer eine lange Tradition der rituellen Verwendung. Überlieferungen der rituellen Verwendung von Lorbeerblättern kennt man besonders aus der antiken griechischen

und römischen Welt. Die Lorbeerkrone, geflochten aus den Blättern

des Lorbeerbaumes, war ein Zeichen von Ruhm und Ehre. Bei den

Olympischen Spielen im antiken Griechenland wurde sie als Preis

verliehen, und in Rom erhielten erfolgreiche Kommandeure Lorbeerkronen.

Der Lorbeer war auch eng mit dem Gott Apollo verbunden, dem Gott

des Lichts, der Heilung und der Prophezeiung. In der jüdischen Tradition wird der Lorbeer oft während des Laubhüttenfestes (Sukkot) verwendet. Die Teilnehmer binden Palm-, Weiden- und Myrtenzweige zusammen mit einem Etrog (eine Art Zitrusfrucht) zu einem „Lulav“, und der Lorbeer wird oft als Ersatz für den Palmzweig verwendet, wenn dieser nicht verfügbar ist. Dieser Bund wird während der Gebete geschüttelt und symbolisiert sowohl die Vielfalt des jüdischen Volkes als auch die Erntezeit. In der christlichen Ikonographie symbolisiert der Lorbeer Martyrium und Sieg über den Tod. Er wird oft in Darstellungen von Heiligen und Märtyrern dargestellt und ist eng mit Palmsonntag und der Passion Christi verbunden. Auch in Weihnachtsbräuchen findet der Lorbeer Verwendung, zum Beispiel in einigen Regionen Deutschlands, wo

Lorbeerblätter als Glücksbringer in den Weihnachtskuchen gelegt werden.

Die rituelle Verwendung von Lorbeerblättern geht über das Abendland

hinaus. In der Yoruba-Religion in Westafrika, die auch in einigen

afrokaribischen und afrobrasilianischen Kulturen weiterlebt, wird der

Lorbeer in spirituellen Reinigungsritualen verwendet. Lorbeerwasser,

das durch Kochen der Blätter hergestellt wird, soll negative Energie

abwehren und Schutz bieten. In der ayurvedischen Medizin und im Hinduismus wird der Lorbeer (hier bekannt als „Tejpatta“) sowohl für seine heilenden Eigenschaften als auch in religiösen Ritualen geschätzt. Bei religiösen Zeremonien, insbesondere während des Pujas (Gottesdienst), werden Lorbeerblätter als Opfergabe verwendet.

In der Alltagspraxis der Antike wurden Lorbeerblätter zum Wein

gelegt, in der Annahme, dass dieser bei Gewitter stabil bleibt.

Ein besonders faszinierender Aberglaube besagt, dass wenn man den

„Ophthalmius-Stein“ in ein Lorbeerblatt wickelt und in den Mund nimmt,

man unsichtbar werde. Leider wissen wir nicht, um welchen Stein es sich dabei handeln soll.

Weissagung mit Lorbeer

Die Daphnomantie basierte auf der antiken Volksmeinung, dass aus dem Knistern und Knacken von verbrennenden Lorbeerzweigen, die dem

weissagenden Apollo heilig sind, die Zukunft erkannt werden kann.

Dies ist eine spezielle Form der Pyromantie, der Weissagung durch

Beobachtung von Feuer. In Delphi, dem berühmtesten Orakel des antiken Griechenlands, war Lorbeer ein zentrales Element der Weissagungszeremonie. Die Pythia, das Orakel von Delphi und Hohepriesterin des Apollo, kaute Lorbeerblätter oder inhalierte den Rauch von brennenden Lorbeerblättern, um in Trance zu fallen und Prophezeiungen zu machen. Des Weiteren wurde der Lorbeer auch in privaten Orakelzeremonien verwendet. Es war üblich, dass Fragesteller Lorbeerzweige oder -blätter in heilige Feuer warfen und die Formen, die die Flammen annahmen oder die Geräusche, die sie machten, als Antworten oder Vorhersagen interpretierten.

Auch in der Traumdeutung hatte der Lorbeer seinen festen Platz. Es

wurde angenommen, dass das Schlafen unter einem Lorbeerbaum oder das Platzieren von Lorbeerblättern unter dem Kopfkissen prophetische Träume hervorrufen konnte.

Die vielseitige Verwendung des Lorbeers in der antiken Orakel- und

Weissagungspraxis zeigt, wie tief die Verbindung zwischen dieser

Pflanze und der spirituellen Welt ist. Auch heute noch wird der Lorbeer

in verschiedenen spirituellen Praktiken für seine symbolischen und

metaphysischen Eigenschaften geschätzt.

Der Lorbeer in der modernen Spiritualität

In der modernen Spiritualität hat der Lorbeer eine ebenso wichtige

Rolle inne. So kann das Schreiben von Wünschen auf ein Lorbeerblatt

und das anschließende Verbrennen dessen als ein kraftvolles Ritual zur

Manifestation von Absichten betrachtet werden. Der Rauch des

brennenden Blattes symbolisiert dabei die Übertragung der Wünsche

ins Universum. Die Rituale können in unterschiedlichen Mondphasen

durchgeführt werden, um die jeweilige Energie zu nutzen.

Ebenso kann ein Lorbeerblatt als Talisman zur Anziehung von Wohlstand

dienen. Ein solches Blatt, beschrieben mit persönlichen Symbolen oder

Namen, wird in der Geldbörse oder Tasche getragen, um Geld und

Wohlstand anzuziehen. Für Geschäftsinhaber kann ein Lorbeerblatt,

unter oder in die Kasse gelegt, als Symbol für Erfolg und die Anziehung

neuer Kunden dienen. Als drittes, wichtiges Ritual dient das Verbrennen eines Lorbeerblattes zur Reinigung und zum Schutz vor negativen Energien. Sorgen, Ängste und Unruhe können auf das Blatt geschrieben und durch dessen Verbrennung symbolisch ins Universum entlassen werden, wo sie in positive Energie umgewandelt werden.

Der Lorbeer wird oft mit dem Element Feuer in Verbindung gebracht,

was sich in der Praxis der Verbrennung von Lorbeerblättern in vielen

Ritualen widerspiegelt. Dies steht in Einklang mit seiner Rolle als

Katalysator für Transformation und Erneuerung. Das Element Feuer

steht symbolisch für Energie, Leidenschaft und Willenskraft,

Eigenschaften, die dem Lorbeer oft zugeschrieben werden.

Der Planet, der mit dem Lorbeer assoziiert wird, ist die Sonne. Dies

unterstreicht seine Rolle als Symbol für Erleuchtung und Wahrheit.

Die Sonne steht symbolisch für Klarheit, Führung und Lebenskraft,

und diese Eigenschaften werden oft auf den Lorbeer übertragen.

 

Schwarzes Salz

Magische Zutaten: Schwarzes Salz

Magisches schwarzes Salz ist eine berühmt-berüchtigte Zutat

für viele Rituale. Hauptsächlich ist es in den Traditionen von Hoodoo

und Santeria zu finden. Schwarzes Salz im Zusammenhang mit der Magie ist natürlich nicht das Gleiche, wie etwa „Schwarzes Hawaii Salz“, welches es in gut sortierten Gewürz-Läden als besondere Kochzutat zu erwerben gibt. Auch indisches Kala Namak Salz wird manchmal als schwarzes Salz bezeichnet, ist aber ebenfalls in der Magie meist nicht gemeint. Wenn, dann eher als Ersatz für Schwefel, den manche alten Rezepte noch vorsehen.

Wie die meisten magischen Zutaten gibt es natürlich auch schwarzes

magisches Salz gebrauchsfertig, meist industriell hergestellt, zu kaufen.

Wenn es aber besonders wirksam sein soll, dann stellt man es möglichst selbst her oder kauft zumindest eine Variante, die vorsieht, dass man es vor der Verwendung noch selbst energetisiert.

Die Anwendungsgebiete von schwarzem Salz

Wie so oft in der Magie, gibt es nicht nur viele verschiedene Rezepte

und Anleitungen zur Herstellung, sondern mindestens eben so viele Ideen zur Verwendung. Unumstritten ist die kraftvolle Wirkung von schwarzem Salz in Schutz-Zaubern und Reinigungs-Ritualen, auf die wir hier vorrangig eingehen wollen.

Für diesen Zweck kann man es beispielsweise im Kreis um das eigene

Zuhause streuen, damit negative Energie von Orten vertreiben, es hinter

unliebsamen Besuchern beim Verlassen des Hauses unauffällig

hinterherwerfen, um diese daran zu hindern einen je wieder zu besuchen oder es zu Schutzbeutelchen oder Schutzflaschen hinzufügen.

Achtung: Oft wird vergessen, dass Salz in größeren Mengen dem

Erdboden und seinen Bewohnern schadet. So ist die Anweisung „einen

Kreis um das eigene Zuhause streuen“ nicht so gemeint, dass man

draußen im Garten eine dicke, sichtbare Salzlinie legt, sondern dass

man den ganzen Kreis sehr bewusst vollständig abschreitet,

wobei man prisenweise Salz verstreut.

Im Innenbereich sieht das hingegen schon anders aus.

Grade vor Haustüren in Treppenhäusern von Mehrfamilienhäusern

bietet es sich an, durchgezogene Linien zu legen – etwa unter der

Fußmatte oder dicht an der Türschwelle – und diese immer dann zu

erneuern, wenn sie zu dünn (durchlässig) werden. Das ist ein beliebter

Schutz bei Nachbarschafts-Streitigkeiten oder gegen unerwünschte

Eindringlinge. Natürlich kann man die Linien auch auf der Innenseite

der Haustür legen, wenn man mag.

Zutaten sind in der Magie nur so „gut“ oder „schlecht“, wie derjenige,

der sie einsetzt.

Der Einsatz von schwarzem Salz in der Magie ist nicht unumstritten.

Wie bei fast jedem magischen Werkzeug gibt es auch hier die Möglichkeit

es zum Nachteil Dritter (zur Trennung, Vertreibung, Verfluchung)

einzusetzen. Dafür wird das Salz während der Energetisierung mit

einem Schadenzauber oder negativer Energie belegt. Viele der Rezepte

aus den eingangs genannten Traditionen sehen eine solche Verwendung

vor, mindestens eben so viele richten sich aber auf positive Einsätze zum Schutz, zur Reinigung, zur Heilung oder als Bannsalz.

Es heißt aber nicht umsonst in der Magie, dass alles was man aussendet (vielfach) auf einen selbst zurückfällt. So weisen wir hier noch mal auf die goldene Regel hin:

Was du nicht willst, dass man dir tu,

das füg auch keinem andern zu!

Meersalz oder Steinsalz?

Den Grundstein für schwarzes Salz bildet natürlich Salz. Dieses

sollte möglichst unbehandelt sein und keine Zusätze (Rieselhilfe, Iod,

Fluorid) enthalten, die Feinheit des Salzes ist eine Sache der

persönlichen Vorliebe oder des angestrebten Verwendungszwecks.

Ob man Steinsalz oder Meersalz verwendet, kann man ebenfalls

entweder von den persönlichen Vorlieben abhängig machen oder von der

Zuordnung der magischen Elemente. Für ein schwarzes Salz, welches

„Grund und Boden schützen“ soll, könnte man das dem Element Erde

zugeordnete Steinsalz wählen, während ein schwarzes Salz zum

Vertreiben unerwünschter Emotionen oder Energien durch Meersalz

noch um die Energie des Elementes Wasser (Gefühle, Reinwaschen)

angereichert wird. Die Energie des Elements Feuer (Kampfgeist,

Durchsetzungsvermögen) wird später durch die Herstellung hinzugefügt.

Drei Wege der Herstellung

Hexenkessel

Die bekannteste Form der Herstellung nutzt den Ruß, des durch die

Verwendung über dem offenen Feuer von außen geschwärzten (Hexen-) Kessels. Da der Herd in der Magie lange als energetischer Mittelpunkt des Hauses galt, ist es nur logisch, von diesem Punkt aus auch das ganze Haus zu schützen. Hierfür wird die Außenseite des Kessels mit dem Salz so lange abgerieben, bis es die gewünschte Färbung hat. Da allerdings kaum noch jemand über dem offenen Feuer kocht, hat sich diese Tradition ein wenig verschoben.

Räucherschale

Der Mittelpunkt vieler Rituale und magischen Handlungen ist heutzutage

eher die Schale mit dem Räucherwerk – egal wo diese dann grade steht. Daher ist es eine logische Abwandlung zum Ruß des Hexenkessels, die Asche der Räucherkohle sowie der darauf verbrannten Schutz- oder Bann-Kräuter nach einem passenden Ritual zu sammeln und diese zur Herstellung von magischem schwarze Salz zu verwenden. Die erkalteten Reste der Räucherung werden mit dem Salz vermischt und im Mörser gut zerkleinert, wobei man visualisiert oder sich auf die eigenen Ziele konzentriert.

Für eine tiefere Färbung wird oft noch Kohle direkt dazugegeben.

Alternativ kann man organische Pigmente aus dem Künstlerbedarf,

wie Rebschwarz (unvollständig verbranntes Weinholz),

Eichenrindenschwarz oder Korkrindenschwarz etc. verwenden.

Dies sind Pflanzenteile, die unter Luftabschluss verkohlt wurden,

um sie dann in Farben oder Lacke mischen zu können.

Kerzen

Nicht jeder arbeitet mit Kohle und Räucherwerk. Oftmals spielen dann

Kerzen die Hauptrolle, bei den magischen Zeremonien. Auch für die

Herstellung von schwarzem Salz kann man mit einer Ritualkerze arbeiten. Man hält ein geeignetes Gefäß so in die Flamme der Kerze, dass sie eine Ruß-Schicht auf der Oberfläche erzeugt. Man muss da etwas experimentieren, ob ein großer Teller oder eine tiefere Schale für einen selbst besser funktioniert und welches (feuerfesten) Material sich für einen selbst eignet. Es kann nämlich sehr schnell sehr heiß werden! Wann immer sich eine gute Menge Ruß gebildet hat, gibt man das gewählte Salz dazu und schüttelt oder reibt so, dass der Ruß durch das Salz von der Oberfläche abgetragen wird. Dann legt man das Salz kurz beiseite und beginnt erneut mit der Ruß-Sammlung. Diese Schritte wiederholt man so lange, bis das Salz die gewünschte Färbung

erreicht hat.

Diese Alternative ist zwar etwas mühselig, aber gerade durch die lange

Dauer und den meditativen Vorgang, ist das schwarze Salz der

Kerzen-Methode besonders kraftvoll. Während des Ruß-Sammelns kann

man sich bereits sehr genau auf das gewünschte Ergebnis konzentrieren oder dieses visualisieren.