Magische Pflanzen
(Echter) Alant – Inula helenium
Geschlecht: männlich
Planet: Merkur
Element: Luft
Kräfte: Liebe, Schutz, Stärke, Aufmunterung, Hellsicht, Meditation
Alant-Zauber:
Um eine neue Liebe anzuziehen, sollte man Alant bei sich tragen. Dazu
kann man Wurzelstücke und Blüten der Pflanze in pinkfarbenen Stoff
einwickeln oder ein Mojo-Säckchen basteln. Vor einer Verabredung
verbrennt man etwas Alantwurzel zusammen mit etwas Birkenrinde,
damit man alte Verletzungen loslassen kann. Für einen frischen Start
voller Zuversicht und Vertrauen. Gegen Verwünschungen soll man die Wohnung mit einer Mischung aus Alantwurzel und Wermut ausräuchern. Danach gibt man die Reste der Räucherung zusammen mit einem Teelöffel voll Salz in ein Gefäß aus Keramik oder Ton (z.B. Teracotta-Blumentopf) und spricht die Worte: „Glück ins Haus, Unglück hinaus“.
Dann trägt man die Reste sofort aus dem Haus und verstreut sie in der Natur, aber nicht direkt vor der eigenen Haustür.
Der Alant, der botanisch Inula helenium heißt, wird auch Elfenampfer
oder Odinskopf genannt. Nicht nur in diesen Volks-Namen spiegeln sich
die vielen Überlieferungen, die sich um ihn ranken. Auch die botanische
Artbezeichnung helenium verweist auf Sagen: Die schöne Helena von
Troja soll sich die Hände mit den Blüten dieser Pflanze gefüllt haben,
bevor sie nach Troja entführt wurde. Überall dort, wo Helenas Tränen
den Boden benetzten, wuchs fortan Alant. Der Alant ist in Europa
heimisch. Er wird bis zu 200 cm hoch und wächst oft an schattigen
Waldrändern.
Beim Räuchern verwendet man die Wurzel, die einen sanft-holzigen,
weihrauchartigen, etwas an Kampfer erinnernden Rauch erzeugt.
Nicht nur auf Grund der sonnengelben, stahlenden Blüten-Körbchen,
die den Alant zieren, gilt der Alant als echte Sonnenpflanze.
Er bringt Sonne ins Herz, wirkt erdend, schenkt Energie und erwärmt
das Gemüt.
Rituelle Verwendung:
Die rituelle Verwendung liegt besonders im Bereich der Abwehr- und
Schutzmagie. Oft findet man die Blüten in den Kräuterbündeln zur
Kräuterweihe. Wenn man die Wurzel des Alant selbst ernten möchte, so muss man der Sage nach einen Stein hoch in die Luft werfen. Nur wenn man es schafft, die Pflanze samt Wurzel aus der Erde zu reißen, noch bevor der Stein auf dem Boden aufschlägt, darf man die Alantwurzel für die Magie verwenden.
Äpfel – Pyrus malus Apfelblüten, Apfelholz etc
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Wasser
Kräfte: Fruchtbarkeit, Liebe, Wunscherfüllung
Äpfel in der Magie
Etwas, was wir alle häufig um uns herum haben, aber leider selten als
magischen Gegenstand sehen, sind Äpfel! Die sommergrünen Bäume und Sträucher blühen von Ende April bis Ende Mai. Manche Apfelblüten sind weiß, die meisten sind jedoch rosafarben. Erntezeit ist, je nach Sorte, von Juli bis Oktober. Wenn man einen Apfel quer aufschneidet, so gleicht das Kerngehäuse einem Pentagramm. Nicht nur dieses Phänomen ließ den Apfel zu einem beliebten Ritualgegenstand werden.
In der Mythologie der Kelten galt ein Zweig mit Knospen, Blüten und
einem Apfel als ein magischer Gegenstand, mit dem man Zugang zur Welt der Götter erlangen konnte. In Avalon wachsen die Äpfel der
Unsterblichkeit und Avalon wird auch die Apfelinsel genannt. Von den
goldenen Äpfeln der Hesperiden wird in der griechischen Mythologie
erzählt. Auch diese sollten das ewige Leben schenken. Von jeher spielt der Apfel eine bedeutsame Rolle in der Fruchtbarkeitssymbolik. Er war bereits in der Antike ein Attribut, welches Iduna bei den Germanen, Aphrodite bei den Griechen und Ceres bei den Römern zugeordnet wurde. Das Zuwerfen eines Apfels galt damals als Liebeszeichen.
Rituelle Verwendung von Äpfeln
Rituale rund um den Apfel gibt es jede Menge. Fast alle haben mit der
Liebe, der Fruchtbarkeit oder der Wunscherfüllung zu tun. Um die Liebe in jemandem zu entflammen, soll man einen Apfel so lange in den Händen halten und an seine Liebste/seinen Liebsten denken, bis der Apfel warm ist und dann später diesen Apfel der betreffenden Person überreichen. Bei einer bereits bestehenden Beziehung soll man den Apfel danach mit dem geliebten Menschen teilen – dies beschützt die Liebe und stärkt die Leidenschaft. Der Apfel darf dafür aber nicht zerschnitten werden. Bei einem Kinderwunsch soll man die Namen beider Partner Buchstabe für Buchstabe über und über in einen Apfel ritzen, den man danach gemeinsam an einem schönen Ort vergräbt, an dem ein Apfelbaum wachsen könnte. Eine andere Tradition sieht es vor, zuvor ein Papier mit dem eigenen Blut mit dem eigenen Namen und dem Namen der geliebten Person zu beschreiben und diese Papier in die Mitte eines quer durchteilten Apfels zu legen. Den Apfel fügt man dann wieder zusammen, bindet eine rote Schleife drumherum und bewahrt ihn für einige Zeit unter dem Bett auf, bevor man ihn dann wie beschrieben gemeinsam vergräbt.
Nicht nur die Früchte zaubern, auch der Rest!
Die Blüten, Kerne oder getrockneten Schalen werden nicht nur in
Liebes-Räucherungen verwendet, sondern sind oft auch Bestandteil
von Mojos für Liebeszauber oder füllen Stoffpüppchen für diesen Zweck. Besonders kraftvolle Kerzen für einen Liebeszauber erhält man, wenn man Apfelblüten in geschmolzenes pinkfarbenes Wachs gibt und daraus dann Kerzen gießt, die man danach in einem entsprechenden Ritual verwendet. Um einen Wunsch zu unterstützen, kann man einen Apfelkern auf eine Nadel stechen, ihn mit dem Wunsch besprechen und ihn dann über eine Flamme halten. Dabei stellt man sich vor, wie man das gewünschte Ziel bereits erreicht hat. Wenn der Apfelkern in der Hitze mit Geknister platzt, wird der Wunsch transformiert. Geht er still in Flammen auf oder wird einfach nur schwarz, dann sollte man den Wunsch überdenken. Vorsicht: Die Nadel wird heiß!
Für ein anderes Ritual zur Wunschunterstützung zieht man eine
ungerade Anzahl von Apfel-Kernen mit einer Nadel auf einen roten Faden auf, den man danach um das Handgelenk der empfangenden Hand trägt, bis alle Kerne von allein abgefallen sind. Bei den Kirgisen wälzen sich Frauen während der Apfel-Blüte unter einem einzeln stehenden Apfelbaum, wenn sie Probleme damit haben, schwanger zu werden. Apfelblüten in Honig eingelegt ergeben einen sehr kraftvollen Ritualhonig.
Beifuß – Artemisia vulgaris
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Erde
Kräfte: Schutz, Gesundheit, Stärke, Trost, Aufarbeitung, Trauerarbeit
Beifuss-Kraut in der Magie
Der Beifuß, der botanisch Artemisia vulgaris heißt, wird oft nicht als die kulinarisch, medizinisch und spirituell wertvolle Pflanze wahrgenommen, die er ist, sondern als Unkraut. Er wächst ganz anspruchslos an Wegrändern und unschönen Schuttplätzen. Grade diese Orte, die viel von Menschen genutzt und dadurch auch verletzt werden, können durch seine auf energetischer Ebene heilende Wirkung wieder zu Kraftplätzen werden. Wahrscheinlich führen seine schlichten, unauffälligen Blüten und die krautigen Blätter von dunkelgrün-grauer Farbe, trotzt seiner imposanten Höhe von oft über 1,50 m zu dieser allgemeinen Ignoranz. Oder es ist seine Allgegenwart, die dazu führt, dass er so oft
übersehen wird? Die Erntezeit reicht von Juli bis Oktober. Zum Würzen erntet man die oberen Triebspitzen, solange die Blütenkörbchen noch geschlossen sind. Sobald diese geöffnet sind, werden die Blätter bitter und eignen sich dann nicht mehr zum Würzen, wohl aber zur magischen Verwendung. Die Römer bauten den Beifuß entlang ihrer Heerstraßen an, um Soldaten wie Reisenden seine besondere Kraft leicht zugänglich zu machen: In die Sandalen gelegt, wurde er gegen Erschöpfung und
müde Füße genutzt. Auch soll er beim Laufen Ausdauer und Geschwindigkeit verleihen, wie bereits Plinius berichtete. So bekam er den Beinamen „Kraftpflanze der Wanderer“. Wenn man häufig lange auf den Beinen ist, kann man sich mit frischen Blättern ein wohltuendes Fußbad gegen geschwollene Füße machen und als Badezusatz befreit Beifuß von Müdigkeit. Auch in Form von Wickeln, Auflagen oder Kompressen bei Rückenschmerzen oder bei Rheuma-Erkrankungen auf die schmerzenden Gelenke gelegt, wird der Beifuß seit jeher in der Volksmedizin verwendet.
Beifuß war in Ägypten der Isis geweiht und galt dort als besonders
wirksam bei Frauen-Beschwerden oder Erkrankungen der weiblichen
Anatomie und als menstruationsfördernd. Mit erwärmten Beifuß-Kraut
gefüllte Kräuterbeutel wurden zur Erleichterung der Geburt und
Nachgeburtsphase aufgelegt. Im 11. Jahrhundert galt der Beifuß als
Hauptmittel zur Behandlung von Frauenkrankheiten und wurde als
„Mutter aller Kräuter“ (mater herbarum) bezeichnet (Quelle: Macer floridus / De viribus herbarum).
Auch das erste Kräuterbuch in deutscher Sprache, das in der ersten
Hälfte des 12. Jahrhundert geschriebene „Prüller Kräuterbuch“,
beschrieb die rituelle Verwendung von Beifuß in der Geburtshilfe:
„Beifuß ist gut für die Frau, die sich von der Geburt erholt. Binde ihr
Beifuß auf den Bauch und sie erholt sich schnell.“ Auch aus vielen asiatischen Heilanwendungen, wie etwa der Akupunktur, ist Beifuß-Kraut (hier bekannt als Moxa-Kraut) nicht wegzudenken.
Rituelle Verwendung:
Bei der rituellen Verwendung von Beifuß nutzt man den wärmenden und stärkenden Einfluss auf den Körper, der Beifuß wirkt tröstend und
aufmunternd. Auch wenn der Bezug des Namens zu den Füßen durch die volksmedizinischen Verwendungen so naheliegend erscheint, wird der
deutsche Name Beifuß von dem althochdeutschen Verbbōʒen, also
„stoßen, schlagen“ abgeleitet. Der Zusammenhang besteht eventuell
darin, dass den Blättern schon damals eine abstoßende Wirkung auf
dunkle Energien nachgesagt wurde. So wie er körperlich menstruations- und wehenfördernd wirken soll, so bringt er auch emotional alles „in Fluss“. Er kann eine blockierte oder gestaute Gefühlswelt „anstoßen“ und so wieder in Bewegung bringen und unterstützt den Tränenfluss, was beispielsweise bei der Trauerbewältigung hilft. Ein mit dem getrockneten Kraut gefülltes Beutelchen kann in Zeiten der Trauer neben das Kopfkissen gelegt für einen erholsameren Schlaf sorgen, da seine Energien beim Loslassen und Verarbeiten unterstützen. Allerdings natürlich nur, wenn man weiß, dass man nicht allergisch ist. Beifuß kann allergische Reaktionen bzw. Asthma Anfälle auslösen.
Bei den Germanen und den Kelten, wo der Beifuß zu den wichtigsten
heiligen Pflanzen gehörte, wurde der Beifuß besonders zu kultischen
Räucherungen bei Übergangs- und Initiationsritualen verwendet. So sollte
Beifuß bei den Feierlichkeiten zu Samhain nicht fehlen und auch mit in das Sommersonnenwende-Feuer geworfen oder dabei verräuchert werden, um die Teilnehmer dieser Schwellen-Feste zu schützen und den Ort zu segnen.
Beifuß beim Räuchern:
Beim Räuchern verwendet man die Blätter und die Blütenrispe kurz vor der Blüte. Es entsteht ein bittersüßer, warmer, leicht erdiger Duft, mit aromatisch-reinigendem Charakter. Beim Räuchern mit Beifuß setzt eine umfassende Reinigung des Körpers und des Geistes ein, die unsere Alltagsprobleme in Rauch auflöst. Die Räucherung mit Beifuß ist eine gute Vorbereitung für die Meditation, kann besonders in einer abendlichen Räucherung erholsameren Schlaf begünstigen, Nervosität vertreiben oder dunkle Gedanken bekämpfen. Der Rauch ist besonders geeignet, um Wünsche und Gebete zu begleiten und Meditationen zu unterstützen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das einheimische Beifuß-Kraut auf Räucherkohle oder einem Stövchen verräuchert wird oder man zu der nordamerikanischen Variante greift, für die dort heimische Beifuß-Arten zu traditionellen Smudge-Sticks gebündelt werden.
Beifuß darf in der Schwangerschaft als Kraut nicht innerlich
eingenommen werden. Auch Vorsicht mit dem Räuchern von Beifuß in
dieser Zeit angeraten. Erst wenn seine stark wehenfördernde Wirkung
erwünscht ist, kann man ihn vorsichtig dosiert verbrennen.
Birke – Betula
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Wasser
Kräfte: Schutz, Reinigung (Exorzismus), Liebe
Birke in der Magie
Die Birken bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Insgesamt gibt es über 100 Birkenarten, in der Magie kann man alle Birken verwenden.
Am häufigsten wird die Birke an der typischen weiße Borke erkannt und es wird entsprechend dann einfach die lokal vorkommende Birkenart genutzt. Beim Räuchern können Blätter, Blüten, Holz und Rinde von der Birke verwendet werden. Der Rauch der Rinde ist jedoch besonders angenehm. Leicht süßlich, sehr fein würzig und niemals aufdringlich, duftet der Birkenrauch, dem man nachsagt, dass er alle alten Verletzungen, Kränkungen und grundlosen Sorgen mit sich nimmt. Auch Schuldgefühle und Melancholie verwehen zusammen mit dem sanft reinigenden Birken-Rauch. Der Volksglaube besagt, dass der Baum unter dem Schutz des Gottes Thor steht. Daher ist der Ort, an dem eine Birke steht, ebenfalls geschützt und ein besonders magischer Ort. Laut dem Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens galt die
Birke einst auch als Orakel-Baum. Drei „vor dem Johannistag“
gepflückte Birkenzweige wurden erst geschält (einer gar nicht, einer
halb, einer ganz) und dann unter dem Kopfkissen verborgen. Am
nächsten Morgen zogen die Mädchen einen Birkenzweig hervor und
erfuhren so, ob sie „einen reichen, mittelmäßig begüterten oder einen
armen Mann erhalten“.
Rituelle Verwendung:
Birkenzweige werden zum Austreiben von negativen Energien verwendet,
indem man sanft mit den Zweigen über die Person oder das Tier streicht. Entsprechend wird ein aus Birkenreisig gefertigter (Hexen-)Besen dazu verwendet, Räume von solchen Energien zu befreien. Schutz- und Liebesamulette werden oft aus Birkenholz oder -rinde hergestellt.
Birken-Zauber:
Um Flüche, Verwünschungen oder (Liebes-)kummer loszuwerden,
wickelt man weißes Baumwollband um einen kleinen Birken-Ast, in den
man zuvor zwölf Kreuze eingeritzt hat. Dann wirft man dieses Holz in
ein fließendes Gewässer, sodass es von der Strömung weggetragen wird und die negativen Energien mit sich nimmt. Dies sollte während des abnehmenden Mondes geschehen. Wenn man hingegen die Liebe anziehen möchte, so verwendet man das kostbare Birkenpergament, um die Wunscherfüllung zu unterstützen. Das Pergament erhält man, wenn man die bereits gelösten papierdünnen Schichten der Rinde vorsichtig vom Baum zieht. Man sollte den Baum dabei nicht verletzen (oder gleich einen gefallenen Baum wählen) und eine Opfergabe für die „Frau des Waldes“, wie die Birke auch genannt wird, hinterlassen. Dann darf man ganz zauberhafte Ergebnisse erwarten, wenn man ein Herz auf dieses Birkenpergament malt (mit roter Tinte oder dem eigenen Blut), das Pergament vorsichtig aufrollt, es komplett mit rotem Baumwollband umwickelt und diesen Talisman danach dicht am Herzen bei sich trägt. Alternativ malt man einen Kreis um die eigenen Initialen und umwickelt das Pergament mit weißem Band für ein Schutz-Amulett. Diese Birkenpergament-Rituale führt man bei zunehmendem Mond durch, denn sie sollen ja eine positive Veränderung anziehen.
Eberesche (Vogelbeere) – Sorbus aucuparia
Geschlecht: männlich
Planet: Sonne
Element: Feuer
Kräfte: Kraft, Schutz, Heilung, psychische Kräfte, Vogelfang
Rituelle Verwendung:
In der Volksmagie wird Ebereschen-Holz oft zur Herstellung von
Zauberstäben oder anderen magischen Gegenständen verwendet.
Wanderstöcke aus diesem Holz sollen besonders diejenigen unterstützen (und schützen), die häufig bei Nacht wandern.
Es heißt, dass die Rinde, welche man im keltischen Monat der Eberesche (21. Januar bis 17. Februar) von einem Stück Ebereschenholz schält, Kraft und Erfolg in finanziellen Angelegenheiten anzieht.
Die leuchtend roten Früchte der Eberesche werden ganz zu Unrecht
häufig verdächtigt, giftig zu sein. Tatsächlich sind Vogelbeeren
aufgrund ihres hohen Vitamin-C-Gehalts sehr gesund.
Sie wurden zu Marmeladen, Säften und Tees verarbeitet, die bei
Erkältungen und anderen Krankheiten helfen sollten.
Sie sollten jedoch gekocht werden, da einige Sorten einen hohen Gehalt
an Parasorbinsäure haben, der zu Magenproblemen führen kann.
Die Eberesche in der Magie
Synonyme: Vogelbeere, Drosselbeere, Wilde Esche
Die Früchte reifen von August bis September. Die Früchte, die bei
Reife leuchtend rot und kugelig sind, haben einen Durchmesser von
etwa 1 cm. Häufig hängen sie noch bis in den Winter hinein in dichten
Büscheln am Baum. Der wissenschaftliche Name aucuparia wird aus ‚au‘ (avis = der Vogel) und ‚cuparia‘ (capere = fangen) gebildet und stammt daher, dass die Früchte früher als Köder beim Vogelfang eingesetzt wurden. Diese Rinde sollte also an alle Orte gelegt werden, an denen mehr Geld fließen soll, wie zum Beispiel Kasse, Sparschwein und Geldbörse. Zudem kann sie selbst hergestellten Räuchermischungen beigefügt werden, um den Wohlstand anzuziehen. In der slawischen Folklore wird die Eberesche oft als Schutzmittel gegen negative Energien und böse Geister angesehen. Es ist üblich, Ebereschenzweige über Türen und Fenstern anzubringen, um das Haus vor negativen Energien zu schützen.
Ebereschen-Zauber:
Die frischen Beeren werden mit einer Nadel auf dickes rotes
Baumwollgarn gezogen und so zum Trocknen aufgehängt.
Sobald die Beeren gut durchgetrocknet sind, können ein paar Beeren
vom Garn gezogen und zwischen den Fingern zerrieben werden, während
man über zu erreichende Ziele nachdenkt. Mit diesen Beeren-Stückchen werden dann Räuchermischungen angereichert, mit denen man Dinge in Bewegung bringen möchte. Gegen Stagnationen und Blockaden. Alternativ können diese Beeren-Schnüre beispielsweise auch in Mojo-Beutelchen oder Witchbottles verwendet werden.
Um ein Schutzamulett herzustellen, werden zwei dünne Zweige der
Eberesche mit rotem Baumwollgarn so zusammengebunden, dass sie
ein Kreuz bilden. Dieses wird dann mit den Schnüren umwickelt, auf denen sich die getrockneten Beeren befinden. Man hängt so ein Amulett oft in die Küche eines Hauses, damit dieses für ein Jahr und einen Tag
beschützt wird. Danach muss das Ebereschen-Amulett verbrannt werden.
Flieder – Syringa vulgaris
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Wasser
Kräfte: Fruchtbarkeit, Liebe, Schutz
Flieder in der Magie
In diesem Artikel geht es um den „Gemeinen Flieder“ (Syringa), mit
den violett über violett-rot zu gelb oder weißen Blütendolden, die einen
starken, süßen und sehr typischen Duft verströmen. Der gerade in
Norddeutschland oft als „Fliederbeere“ bezeichnete Schwarze Holunder
(Sambucus nigra) mit den weißen oder leicht gelblichen Schirmrispen die einen eher frischen, fruchtigen Duft verströmen, ist eine komplett
andere Pflanze. Die Vertreter der Gattung Syringa werden häufig als Ziersträucher gepflanzt und erfreuen uns dann als sommergrüne Sträucher oder kleine Bäume. Man findet Flieder aber auch in lichten Wäldern, an Felshängen oder Bahndämmen. Er blüht stark duftend von April bis Mai. Es heißt in der Volksmagie, dass wenn man eine fünfteilige Fliederblüte (diese sind in der Regel vierteilig) findet und diese isst, man mit Gesundheit gesegnet wird. Für mehr Glück reichen hingegen die
normalen, vierteiligen Blüten: Man zupft vorsichtig eine Blüte vom
Busch und saugt am hinteren Ende. Sollte es dann leicht süßlich
schmeckt, dann soll der Rest des Tages besonders glücklich verlaufen.
Achtung: Man darf das Glück nur einmal am Tag herausfordern!
Rituelle Verwendung:
Die rituellen Verwendungsmöglichkeiten sind vielseitig. Schon ein frisch
geschnittener Strauß Flieder im Haus soll negative Energien auflösen
und sogar Spuk und Geister vertreiben.
Gründlicher ist es, wenn man die sorgfältig gezupften Blüten auf den
Böden verteilt und diese erst rausfegt (oder wegsaugt), wenn sie
komplett getrocknet sind. Alle schädlichen Einflüsse werden dann mit
entfernt. Für die Anwendung außerhalb der Blütezeit können
Fliederblüten getrocknet und zu einem Pulver verarbeitet werden,
welches man dann ähnlich verwendet. Es wird dann in jedem Raum, in
dem das Pulver verstreut wurde, eine violette Kerze angezündet und
das Pulver muss liegen bleiben, bis diese ganz heruntergebrannt ist.
Erst dann entfernt man das Pulver gründlich. Alle genannten
Anwendungen sollten während des abnehmenden Mondes stattfinden.
Um sich die eher anziehenden Eigenschaften des Flieders zunutze zu
machen, sammelt man die Fliederblüten hingegen bei zunehmendem Mond und verwendet sie dann in Pulvern, Räuchermischungen oder
Mojobeutelchen, die Liebe, Fruchtbarkeit oder den Schutz einer
bestehenden Beziehung zum Ziel haben.
Auch kann man die Blüten mit Avocado- oder Mandelöl übergießen, um ein eigenes Ritualöl daraus herzustellen. Die gezupften Blüten 1-2 Tage
auf sauberem Papier anwelken lassen (dann ziehen auch letzte Bewohner freiwillig aus) und danach in einer Flasche mit dem Öl übergießen. 3-4 Wochen in der Sonne stehend ziehen lassen und dabei immer wieder mal schütteln, damit alle Blüten von Öl bedeckt sind und sich kein Schimmel bilden kann. Man kann das Öl beispielsweise nutzen, um Kerzen zu salben, sich den Körper damit einzureiben (begünstigt die Empfängnis) oder um entsprechende Mojos etc. mit einigen Tropfen davon zu füttern.
Magisches Flieder-Bad:
Wenn es nicht darum geht, Räume zu reinigen, sondern Gedanken
und Emotionen von dunklen Schatten befreit werden sollen, so empfiehlt
sich ein Bad mit selbst hergestelltem Fliederblüten-Salz.
Dafür werden bei grade erst abnehmendem Mond frische Fliederblüten
zu gleichen Teilen mit grobem Meersalz und Hagelzucker vermischt und
in eine gut schließende (etwas zu große) Flasche gefüllt. Diese Flasche
wird nun in den kommenden Tagen immer mal wieder geschüttelt, wobei
man während des Rasselns darüber nachdenkt, was das Bad später
vertreiben soll. In einer der letzten drei Nächte vor dem Dunkelmond – es sollte schon dunkel sein – entzündet man im Badezimmer eine weiße Kerze und gibt etwa einer Handvoll dieser Mischung in das einlaufende Badewasser (alternativ in eine Schüssel für ein Fußbad oder um sich mit der Mischung unter der Dusche abzuspülen). Man badet nur im Licht der Kerze und lässt diese nach dem Bad ganz herunterbrennen.
Hasel – Corylus avellana
Geschlecht: männlich
Planet: Venus
Element: Wasser
Kräfte: Fruchtbarkeit, Wünsche, Glück, Schutz, Kraft, Divination, Weisheit
Die Magie der Haselnuss
Die auch gewöhnlicher Hasel, Haselstrauch oder Haselnuss(strauch)
genannten Mitglieder der Familie der Hasel-Arten sind sommergrüne,
laubabwerfende, meist einstämmige Bäume oder Sträucher, die
Wuchshöhen von 3 bis zu 15 Metern erreichen. Die Hasel ist monözisch,
eine Pflanze verfügt also über weibliche und männliche Blütenstände.
So ist es nicht verwunderlich, dass Hasel besonders in
Fruchtbarkeits-Zaubern verwendet wird. Im Volksglauben des klassischen Altertums scheint die Hasel keine nennenswerte Rolle gespielt zu haben, dagegen ist sie auf germanischem Boden eine geschätzte Zauberpflanze. Ihr ebenfalls weit verbreiteter Volksname „Hexenstrauch“ weist schon darauf hin, dass es viele magische Geschichten über diese allgegenwärtig anzutreffenden Pflanzen zu erzählen gibt. Viele Überlieferungen aus dem Mittelalter und späteren Zeiten drehen sich um die Verwendung der Hasel im landwirtschaftlichen Umfeld, oft vermischt mit kirchlichen Feiertagen. So soll man etwa eine einjährige Haselrute am Karfreitag vor Sonnenaufgang stillschweigend schneiden und diese als Ring um den Arm legen, mit dem man das Korn aussät, um das Wild vom Getreide fernzuhalten. (Aus dem „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“) Doch bei manchen dieser Überlieferungen scheint noch das viel ältere Wissen durch: So etwa bei dem Brauch, im Haus- oder Gemüsegarten mit einer Haselrute, in die zuvor der Buchstabe M eingeschnitten wurde,
einen Schutzkreis in den Boden um die Pflanzen herum zu zeichnen, die besonders viel Schutz benötigen, weil sie vielleicht etwas kränkeln oder nicht den idealen Standort haben. Der Buchstabe M ist die Rune Ehwaz, die eine Rune des Übergangs und der Bewegung ist, auch im Sinne von Verbesserung einer Situation. So erkennt man hier den keltischen Ursprung sowie Ansätze eines „Zauberstabs“ als Energieverstärker.
Rituelle Verwendung:
In der rituellen Magie sind es neben den Ruten meist die Nüsse, die
Verwendung finden. Sie werden beispielsweise gebohrt und dann auf
einen roten Faden aufgereiht im Haus aufgehängt, um dieses zu
schützen. Traditionell wählt man dafür eine ungerade Anzahl.
Kleine, selbst gesammelte Haselnüsse (in der Schale) bereichern jedes
Mojobeutelchen oder entsprechend große Witchbottles, welche Glück oder Schutz bringen sollen. Ein Stück Baumwollstoff in grün (Fruchtbarkeit, Glück) oder rot (Schutz, Kraft) wird traditionell über einer ungeraden Zahl von Haselnüssen zusammengefasst, fest mit einem Band verschlossen und unter dem Bett aufbewahrt, um den darin Schlafenden für ein Jahr mit diesen Energien zu segnen.
Hasel-Mojo für Schutz
Um die Hellsichtigkeit zu fördern und Orakel, Kartenlegungen und
Weissagungen zu unterstützen, wird fein geriebenes Haselholz
zusammen mit Lorbeerblättern und Salbei verräuchert, der Tisch kann
mit Haselnussöl abgerieben werden oder eine ungerade Zahl von
Haselnüssen wird vor der Weissagung schweigend verspeist.
Magisches Haselnuss-Öl für die Wunscherfüllung
Haselnüsse sind eine ganz besonders kraftvolle Basis für Ritualöle.
Dafür werden selbst gehackte Haselnüsse (natürlich eine ungerade
Anzahl!) ohne Fett angeröstet, mit Haselnussöl aufgegossen und
zusammen noch mal leicht erwärmt. Das Öl muss nun zusammen
etwa 3 Tage reifen. Nach dem Abseihen gut verschlossen in dunklen
Flaschen oder an einem dunklen Ort aufbewahren. Das Elixier eignet
sich ganz pur als Ritualöl zur Wunschverstärkung oder zur Herstellung
speziellerer Ritualöle als Träger für die passenden ätherischen Öle.
Ein Hasel-Zauber gegen schlechte Dinge
Das Weibchen einer als Haselnussbohrer bekannten Käferart bohrt ein
einziges Loch in eine Nuss und legt ein befruchtetes Ei hinein. Schlüpft
die Larve aus dem Ei, hat sie den Nusskern als Nahrung zur Verfügung.
Sobald von dem Haselkern nichts mehr übrig ist, bohrt sie sich durch die Schale nach draußen.
Rosentee-Liebeszauber
Der Haselnussbohrer ist also für denjenigen der Nüsse ernten möchte
kein besonders positives Tierchen. In der Magie werden aber ganz
speziell diese von Natur gebohrten „schlechten“ Nüsse verwendet,
um schlechte Dinge (Angewohnheiten, Gefühle, Krankheiten …)
loszuwerden. Dafür muss man eine solche Nuss mit natürlichem
Loch finden und sich die Mühe machen, im Licht einer weißen Kerze ein
winziges weißes Papier zu beschriften, welches man dann durch das
manchmal wirklich winzige Loch in die Nuss steckt. Danach wird das Loch mit einem Tropfen Wachs versiegelt. Diese nicht gerade einfache Arbeit wird dann belohnt, wenn man die Nuss (nachdem die Kerze abgebrannt ist) wieder unter dem Haselbaum ablegt und weggeht, ohne sich dabei umzusehen. Es heißt, die schlechten Dinge werden dann auch an diesem Ort gehalten und können einem nicht weiter zur Last fallen.
Haselblüte Die Magie der Haselnuss-Haselblüten für Fruchtbarkeit
Die „Haselkätzchen“ sind einer der ersten deutlichen Frühlingsboten.
Meist Anfang Februar öffnen sich die Blütenstände – lange bevor die
Blätter austreiben. Die männlichen Blütenstände werden von
Kräuterkundigen mit Holunderblüten und Lindenblüten vermischt als
Tee verwendet, der bei Erkältungen und Fieber die Genesung durch eine
Schwitzkur unterstützten kann. In der Magie werden die männlichen Blütenstände mit den kleinen knospenartigen weiblichen Blütenständen (zu finden oberhalb der männlichen „Haselkätzchen“) in gleicher Anzahl gepflückt, vermischt, getrocknet und dann im Mörser zu einem magischen Pulver verarbeitet, um die Fruchtbarkeit anzuziehen. Das Pulver verstreut man rund um das Bett.
Kastanie (Rosskastanie) – Aesculus hippocastanum
Geschlecht: männlich
Planet: Jupiter
Element: Feuer
Kräfte: Glück, Gesundheit, Wohlstand, Schutz vor Unfällen, Stärke im Unglück, Liebe (Maronen)
Magie der Kastanien
Synonyme: Kestenbaum, Pferdekastanie, Saukeste Wer kennt sie nicht: Die kugeligen, grünen Stachelkapsel in denen sich 1-2 rundlich-abgeflachte, glänzend braune Samen befinden. Schon in der Kindheit haben die meisten von uns sich über diese glänzenden Schätze gefreut.
Auch in der Magie sind die Kastanien und das Holz des Kastanienbaums
hoch angesehen. Die Früchte reifen meist ab September.
Rituelle Verwendung:
In der europäischen Mythologie spielt die Kastanie keine große Rolle,
da sie erst im späten 16. Jahrhundert aus Konstantinopel nach
Mitteleuropa kam. Dafür ist ihre Rolle in der Volksmagie um so größer. Wo Kastanien lagern, da erhöht sich die Raumtemperatur spürbar. Der alte Volksglaube, dass man zur Vermeidung von Rheumatismus (seltener:
Gicht, Krämpfe, Fieber) Kastanien in der Hosentasche mit sich tragen
oder eine große Menge davon unter das Bett legen soll, stammt
vermutlich von dieser Beobachtung ab. Oft wird dabei darauf verwiesen, dass die Kastanie in einer ungeraden Anzahl oder einer
Dreizahl verwendet werden soll. Zur Anziehung von Wohlstand wickelt man einen Geldschein um eine Rosskastanie, steckt das Ganze in einen grünen Beutel und trägt diesen bei zunehmendem Mond bei sich.
Eine Kastanie (in der Hosentasche getragen) soll auch dafür sorgen,
dass man sich bei Stürzen nicht ernsthaft verletzt.
Ebenso schützend soll eine große Kastanie wirken, in die man ein Loch
gebohrt hat, in dem ein Zettel mit dem eigenen Namen steht. Das
Loch wird danach mit einigen Tropfen Wachs einer Ritualkerze
verschlossen, die man für diesen besonderen Schutz abbrennen lässt.
Diese Art von Talisman wurde früher in Kutschen verborgen und ist so
heutzutage besonders für Autofahrer gedacht und wird dafür sicher
(nicht rollend) im Auto verborgen.
Kastanien-Zauber
Es gibt einen Liebeszauber mit Kastanien, von dem fast jeder schon
einmal gehört hat: Fünf gebohrte Kastanien sollen mit einer roten
Schnur aneinander gebunden werden, wobei man zwischen der einen und der nächsten jeweils drei Knoten macht.
Bei jedem Knoten wird dabei ein Spruch aufgesagt, den wir hier nicht
wiederholen, da er unserer Meinung nach auch mit viel Wohlwollen nicht
als positiv oder liebevoll angesehen werden kann. Die erwünschte Person soll dadurch „weder Schlaf noch Ruhe finden“, bis sie sich einem (wieder) zuwendet. Mit einem eigenen (liebevolleren!) Spruch versehen, kann dieser Zauber durchaus positiv wirken, da die Kastanien immer schon mit Liebeszaubern in Verbindung gebracht wurde.
So sollte man auch die erste Kastanie, die man im Jahr findet, einem
geliebten Menschen schenken, um diesen zu beschützen. Fast jeder von
uns hat diesen speziellen Zauber wohl schon in der Kindheit mit den
Eltern oder Großeltern ausgeführt.
Liebevoller Liebeszauber
Ein weitaus weniger manipulativer Liebeszauber, als der mit den
fünf Kastanien, setzt voraus, dass man eine intakte grüne
Kastanien-Kapsel findet, in der sich zwei Samen befinden.
Man darf die Kapseln natürlich vorsichtig aufbrechen, um nachzusehen.
Wenn man eine solche Kapsel gefunden hat, bindet man sofort rote und
grüne Baumwollfäden um die Samenkapsel herum, um so alles
zusammenzuhalten. Im Licht einer roten und einer grünen Kerze bittet man dann später um den Schutz einer beginnenden oder bestehenden Beziehung oder um die Heilung einer kränkelnden Beziehung.
Die Partner werden dabei von den Kastanien-Samen symbolisiert. Man
tropft einen Tropfen rotes Wachs auf einen der Kastanien-Samen und
danach einen Tropfen grünes Wachs auf die anderen Kastanien-Samen,
wobei man jeweils den Namen ausspricht. Welcher Partner durch welche Farbe dargestellt wird, ist dabei den eigenen Vorlieben überlassen. Danach wird dieser Talisman sichtbar an einem schönen Ort im Haushalt aufbewahrt. Da die grüne Kapsel langsam trocknet und sich dabei öffnet, werden die Kastanien-Samen immer weiter sichtbar, sind aber durch das gemeinsame „Haus“ und die bunten Bänder sicher miteinander verbunden.
Kastanienpaar - Kastanienzauber - Liebeszauber
Dieser Talisman schützt so lange, bis im nächsten Jahr die Kastanien
wieder reif sind und man den Zauber erneuern kann.
Das Holz der Kastanie in der Magie
Das Holz der Kastanie soll, wenn man es in der Hand trägt, zu neuen
Kräften verhelfen. Grade bei Liebeskummer wirkt es stärkend und
tröstend. Besonders eignet sich eine Astscheibe, die als Talisman
getragen und häufig zur Hand genommen wird. Man soll diese mit dem
Daumen reiben, bis sie fast wie poliert wirkt. Je glatter das Holz
wird, desto besser!
Traumhafte Kastanien?
Trotz all der positiven Verwendungen, sollte man möglichst nicht von
Kastanien träumen. Denn wer dies tut, dem widerfährt ein Unglück,
heißt es
Stechpalme (Winterbeere, Schradler, Schrattl) – Ilex
Geschlecht: männlich
Planet: Mars, Saturn
Element: Feuer
Kräfte: Schutz, Verteidigung, Kraft, Glück
Die Stechpalme ist ein Strauch (auch baumartig wachsend) mit
lederartigen, immergrünen, meist stachelspitzig gezähnten Blättern.
Die Blüten sind klein und von weißer Farbe, die Früchte sind rote Beeren. Diese sind giftig! In Europa findet man die Stechpalme meist nur in kultivierter Form als relativ niedrige Büsche, die Wildform ist in
Deutschland äußerst selten und nach der Bundesartenschutz-Verordnung geschützt. Die Stechpalme wurde bereits von den Kelten als heiliger Baum verehrt, was sich auch in ihrem englischen Namen widerspiegelt. Holly -> Stechpalme / holy -> heilig. Energetisch sind Stechpalmen und andere immergrüne Pflanzen Symbole der Unsterblichkeit und des ewigen Lebens.
Traditionen & Brauchtümer
Die Stechpalme ist eine männliche Pflanze, die eine starke, aktive
Energie ausstrahlt. Die Blätter, Beeren und das Holz der Stechpalme
werden besonders für aktive Schutzrituale verwendet. Um das Haus
zu schützen, kocht man in einer Vollmond-Nacht einen starken Tee
aus den Blättern und versprenkelt diesen nach dem Erkalten noch in
derselben Nacht mithilfe eines Wedels aus zu einem Strauß gebundenen Stechpalmenblättern rund um das Haus.
Früher wurden an den Türen von Haus und Stall Zweige der Stechpalme angebracht, da diese als starkes Schutzkraut gegen böse Geister gilt, die in den Dornen hängen bleiben und so nicht in die Räume kommen. Auch sollen die Gebäude so vor Blitzeinschlag und Feuer geschützt sein. Dafür werden die Zweige bei der jährlichen Erneuerung verbrannt, also dem Feuer als Opfergabe dargebracht.
Man verspricht dem Feuer bereits beim Aufhängen, dass es die Äste und Blätter später sowieso erhält, sich diese also nicht selbst durch
Blitzschlag oder Gebäudebrand holen muss.
Zwei Stechpalmen-Zauber:
Das ganze Jahr über bewahren fünf ineinander geschobene und zuvor
geweihte Äste als sogenanntes „Schrattlgatterl“ den Überlieferungen
nach vor dem Alp oder anderen nächtlichen Plagegeistern, wenn man dieses als Schutz an der Schlafzimmertür, dem Bett oder der Wiege anbringt. Es heißt, wenn man neun Stechpalmenblätter an einem Freitag um Mitternacht pflückt, diese in ein weißes Stück Stoff einschlägt, den
Stoff mit genau neun Knoten verschließt und das Bündel dann unter das eigene Kopfkissen legt, dann werden alle darauf geträumten Träume wahr. Beim Pflücken der Blätter darf man keine Geräusche machen und vor dem Träumen auch mit niemandem mehr reden.
Die Stechpalme als Winterbeere im Dezember
Während der Saturnalien, einem Fest im alten Rom, welches Ende
Dezember gefeiert wurde, beschenkte man sich mit Zweigen und
Sträußen aus Stechpalmenblättern, um Freundschaft und
Wohlwollen auszudrücken. Doch schon vor der Eroberung Britanniens durch die Römer war es dort bereits ein weit verbreiteter Brauch, die Räume mit den beerentragenden Ästen der Stechpalme zu schmücken. Man brachte die Zweige der auch Ilex genannten Pflanze ins Haus – als Kranz oder Strauß gebunden und mit roten Schleifen verziert – weil die guten Geister des Waldes sich in ihnen über den Winter verbergen und zum Dank für das warme Plätzchen in der guten Stube dann Haus und Hof vor Unglück bewahren.
Der Stechpalmenkönig und sein Bruder.
Eine Geschichte, die in heidnischen Kreisen fest zur Wintersonnenwende
(Yule) gehört, handelt vom Stechpalmenkönig und vom Eichenkönig,
zwei Brüdern, die je eine Hälfte des Jahres regieren. Der
Stechpalmenkönig ist der König des abnehmenden Jahres, der dunklen
Zeit. Er regiert nach der Sommersonnenwende bis zur Wintersonnenwende. Man verabschiedet ihn am Tag der Wintersonnenwende mit dem Verbrennen von Stechpalmenblättern, wobei er die Dunkelheit mit sich nimmt und die Tage nun wieder länger hell werden können. So ist die Stechpalme als dekoratives Yule-Grün ebenso verbreitet, wie die Mistel, der ähnliche Eigenschaften nachgesagt werden.
Eine wichtige Warnung:
Die stark giftigen Beeren der Stechpalme galten im Mittelalter als
Zutat der berüchtigten Hexensalben. Generell sind Beeren und
Abkochungen der Blätter häufig in Rezepten für „Hexentränke“ zu
finden, wo sie „zur Reinigung von Körper und Seele“ verwendet worden
sein sollen. Die innere Anwendung kann zu starkem Erbrechen führen,
eine Fehlgeburt hervorrufen und bei unsachgemäßer Dosierung zum
Tod führen. Daher sollten alle Teile der Stechpalme in der Magie nur energetisch, symbolisch oder dekorativ – nicht innerlich oder am Körper – verwendet werden und nie in der Reichweite von Kindern oder Haustieren aufbewahrt werden!
Löwenzahn – Taraxacum officinalis
Geschlecht: männlich
Planet: Jupiter
Element: Luft
Kräfte: Hellsicht, Wunscherfüllung, Geisterbeschwörung, Reinigung
Löwenzahn-Zauber:
Um die eigenen übersinnlichen Kräfte zu fördern, kann man die Wurzel
des Löwenzahns trocknen, rösten und dann wie Kaffee mahlen und
zubereiten. Wenn man diesen Löwenzahn-Kaffee nicht trinkt, sondern
damit den Tisch abreibt, so sollen danach alle Methoden der Divination
(Kartenlegen, Pendeln, automatisches Schreiben etc.) die man an diesem Tisch durchführt, besonders deutlich und aussagekräftig werden. Wenn es um die Göttin Hekate geht, dann ist es ebenfalls die Wurzel, die man sich (eigenhändig!) besorgen muss. Diese wird in kleine Stücke geschnitten und mit einer Nadel auf einen dicken Baumwollfaden aufgereiht. Nach dem Trocknen trägt man diese ganz speziellen „Perlen“, um der Göttin Respekt zu zollen. Und es heißt, Hekate teilt ihre magischen Kräfte mit denjenigen, die sie gebührend verehren. Der Löwenzahn, der botanisch Taraxacum officinale heißt, hat seinen Namen von der starken Zahnung seiner auffälligen Blätter.
Diese kleinen aber löwenstarken Kämpfer schaffen es durch schmale
Ritzen im Asphaltdschungel, trotzen den widrigsten Umständen und
sind oft die einzigen Farbtupfer in der tristen Umgebung
brachliegender Grundstücke und ungeliebter Ecken. Was für ein
schönes Symbol für Widerstandskraft, Transformation zum
Positiven und natürlich für Kampfgeist! Er blüht von April bis Mai. Danach bildet sich aus der gelben Blüte die bekannte runde „Pusteblume“, bei der an jedem, der weißen „Schirmchen“ ein Samen für eine neue Pflanze hängt. Als Pusteblume steht er dann für die Verbreitung von Ideen, die Wunscherfüllung und auch für die Kreativität. Welche Pflanze sonst nutzt schon so gutes Marketing, dass wir alle freiwillig bei der Verbreitung der Samen und somit der Fortpflanzung helfen, indem wir kaum abwarten können, die Blüten anzupusten und uns etwas zu wünschen?
Räuchern mit Löwenzahn:
Beim Räuchern wird die zerkleinerte Wurzel verwendet, die einen
herben Rauch entwickelt, der die Atmosphäre reinigt und eine klare
Energie schafft. Mit dieser starken Pflanze kann man die Räume nicht
nur reinigen, sondern auch gleichzeitig segnen und mit Kampfgeist
erfüllen. „Nicht aufgeben!“, vermittelt der Rauch.
Rituelle Verwendung:
Die rituelle Verwendung liegt besonders im Bereich der Wunscherfüllung
und der Divination (Wahrsagen; Weissagen), man verwendet Löwenzahn
aber auch zum Anrufen guter Geister, zu Ehren der Göttin Hekate oder
für den Kontakt mit Sylphen. Für Heilungs-Zauber oder um etwas mit einem unsichtbaren uns dennoch kraftvollen Symbol zu bemalen, wurde meist der aus den Stängeln austretende Saft verwendet.
„Mit dem Milchsaft kann man Warzen vertreiben, wenn man ihn am
dritten Tag im abnehmenden Mond anwendet.“
Quelle: Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens (1927)
Löwenzahn in der Magie
Die Blütenblätter werden in erster Linie „kulinarisch“ verwendet.
So streut man diese beispielsweise über alle Lebensmittel, die man
jemandem serviert, den man mit der Kraft eines Löwen ausstatten
möchte. Natürlich darf man sich selbst vor einem wichtigen Termin
auch einen tollen Frühlingssalat servieren, den man mit den leuchtenden
Blütenblättern verziert hat – dann kann nichts mehr schiefgehen!
Um die Kraft des Löwenzahns für ein ganzes Jahr einzufangen, stellt
man während der Blütezeit einen Löwenzahn-Sirup her, der dann im
Laufe des Jahres für Wunschzauber eingesetzt wird. Man ersetzt
damit in jedem beliebigen anziehenden Ritual, zum Beispiel in der
Kerzenmagie, das Ritualöl oder den Ritualhonig.
Daher sollte man dem Löwenzahn einen Besuch in seiner natürlichen
Umgebung abstatten, noch bevor die hübschen gelben Köpfchen sich in
filigrane Kugel-Wolken fliegender kleiner Löwenzahn-Botschafter
verwandeln.
Löwenzahn-Sirup
100 g ganze Löwenzahnblüten (ca. 80 Stück)
1 unbehandelte Zitrone
500 ml Wasser
600 g Kristallzucker
Bei Sonnenschein und zunehmendem Mond werden nur die bereits voll
geöffneten Löwenzahnblüten gesammelt. Natürlich nicht in der Nähe
von Straßen oder an Feldern, die mit Pestiziden etc. behandelt werden.
Die Blüten werden kurz mit kaltem Wasser abgespült und die Zitrone
wird ebenfalls gut abgewaschen. Die Löwenzahnblüten werden in einen
Topf gegeben und mit dem Wasser übergossen. Dann wird der Topf
mit einem Deckel verschlossen und die Blüten müssen etwa 2 Stunden
lang ziehen. Währenddessen die Zitrone in dicke Scheiben schneiden und nach den zwei Stunden zu den Blüten geben. Zitrone und Blüten dann aufkochen und circa 15 Minuten lang köcheln lassen. Abseihen und den Sud in einem Topf auffangen. Die Blüten dabei sanft ausdrücken.
Nun den Zucker zum Sud geben und umrühren, bis er sich aufgelöst hat. Aufkochen und auf niedriger Flamme so lange einkochen lassen, bis sich der Sirup goldbraun färbt und die gewünschte Konsistenz erreicht.
Der Löwenzahnsirup sollte die Konsistenz von flüssigem Honig haben.
Um das zu testen, gibt man eine kleine Menge auf einen Teller und lässt diese abkühlen, bevor man die Konsistenz überprüft. Das Einkochen kann bis zu 2 Stunden oder länger dauern. Den fertigen Sirup noch heiß in vorbereitete (ausgekochte) Flaschen oder Einmachgläser abfüllen. Der Löwenzahnsirup lässt sich nicht nur in magischen Handlungen einsetzen, sondern genau wie die frischen Blüten auch verspeisen. Wenn man ihn auch auf kulinarische Weise genießen möchte, so sollte man aber nicht die ganzen Blüten (inkl. grün) verwerten, sondern nur die abgezupften (gelben) Blütenblätter einkochen. Es ist zwar sehr viel mehr Arbeit, der Sirup schmeckt dann aber auch deutlich besser! Und in der Magie ist die Arbeit (Energie), die man in die Herstellung steckt, immer bedeutend für die Energie, die man später aus dem Endprodukt wieder beziehen kann. Je mehr Energie hinein, desto mehr Wirkung hinaus!
Echter Lavendel – Lavandula angustifolia
Geschlecht: männlich
Planet: Merkur
Element: Luft
Kräfte: Reinigung, Schutz, Schlaf, Liebe, Frieden, Freude
Lavendel in der Magie
Lavendel (auch Nervenkräutlein oder Kleiner Speik) ist eine
Pflanzengattung aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae).
Der „Echte Lavendel“ aus dieser Pflanzengattung, ist die
charakteristische Pflanze der Provence. Durch Destillation wird aus den blühenden Rispen mit Stängeln das vielseitig verwendbare ätherische Lavendelöl gewonnen. Neben dem „Echten Lavendel“ wird in der Provence auch das Lavandin angebaut, eine natürliche Hybride von „Echtem Lavendel“ und Speik-Lavendel.
In der Magie wird jedoch nicht zwischen den verschiedenen Pflanzen
unterschieden. Allen Pflanzen der Gattung Lavendel werden die gleichen
Eigenschaften zugesprochen. Beim Räuchern wirkt der Lavendel besänftigend, kann Frieden stiften und klärt Gedanken und Räume – besonders, wenn er allein verräuchert wird. Er ist aber auch eine klassische Zutat in allen Räuchermischungen für die Liebe und gegen (Liebes-)Kummer und negative Emotionen.
Rituelle Verwendung:
Lavendel wird in der Magie oft Mischungen hinzugefügt, die vor
unerwünschten Einflüssen schützen, oder einen von diesen reinigen sollen. Bei den Mischungen kann es sich natürlich um Räucherungen handeln, aber beispielsweise auch um Kräuterbäder, oder um ätherische Öle für die Duftlampe. Die häufigste Verwendung ist aber sicherlich die Füllung eines Baumwoll-Beutels zur Schlafförderung oder gegen schlechte Träume. Die negativen Einflüsse sollen damit von dem Schlafenden ferngehalten werden. Für schnelle Hilfe kann man einige Tropfen ätherisches Lavendelöl auf ein Tuch tropfen und dieses neben das Kopfkissen legen.
Lavendel-Zauber:
Um negative Energien aus Räumen zu vertreiben und um positive
Veränderungen anzuziehen. Ein Zauber für das eigene Heim oder den
Arbeitsplatz. Man benötigt neben einer Tasse getrockneten Lavendelblüten noch einen Mörser, Räucherkohle in einem geeigneten Gefäß, ein Stück Ritualpapier, Streichhölzer sowie einen Füller oder eine Feder und lavendelfarbene Tinte. Nun überlegt man sich gut, was genau man anziehen möchte. Was in den Räumen besonders wichtig ist. Zuhause kann das z.B. Schutz, Zufriedenheit, Geborgenheit usw. sein, in Büro- oder Praxis-Räumen sollten die Themen angepasst werden.
Hierfür werden nur positive Dinge gewählt, also alles was mehr werden
soll, nicht die zu vertreibenden Eigenschaften. Dementsprechend wird
dieses Ritual auch bei zunehmendem Mond ausgeführt.
Man schreibt die gewählten Ziele mit der Tinte auf das Ritualpapier,
zündet es mit Streichhölzern an und gib es in den Mörser, wo es komplett zu Asche verbrennen soll. Danach gibt man den Lavendel zu der Asche in den Mörser und mischt alles intensiv durch, wobei man den Duft in sich aufnimmt und den Lavendel gut zerkleinert. Bei diesem Vorgang benennt man die Dinge, die auf dem Papier gestanden haben.
Dann gibt man etwas von dem Pulver auf glühende Räucherkohle und
geht damit den ersten Raum ab, während man visualisiert, wie alle
Ecken und Winkel gefüllt werden, sodass das Gute alles Schlechte
vertreibt und die positive Energie keinen Platz für negative
Energie lässt. Dies wiederholt man in jedem Raum und sei er noch so klein. Danach streut man die Pulverreste draußen vor die Schwelle der Haustür, wobei man etwas sagen kann wie: „Glück ins Haus, Unglück hinaus!“
Rosen – Rosengewächse – Rosaceae
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Wasser
Kräfte: Liebe, Selbstliebe, Harmonie, Glück, Schutz
Man sagt, der Duft echter Rosen aktiviert die Herzensenergie
und balanciert als Herzöffner behutsam die Emotionen aus.
Rosen in der Magie
Bereits Kelten und Germanen nutzten die Rose, wie Funde von
Hagebutten (den Früchten der Wildrose) in alten Siedlungen zeigen.
Die Rose wird seit der griechischen Antike als „Königin der Blumen“
bezeichnet. Rosen werden seit mehr als 2000 Jahren als Zierpflanzen
gezüchtet. Kein Wunder, dass auch ihre magischen Verwendungen
zahlreich sind. Gärtnerisch wird zwischen Wildrosen und Kulturrosen unterschieden. In der energetischen Zuordnung gibt es diese Unterscheidung erstmal nicht, durch die unterschiedliche Optik werden die Rosen allerdings oftmals auch unterschiedlich wahrgenommen und dementsprechend für verschiedene Zwecke verwendet. So fallen die zarten rosafarbenen Blüten der Hagebutte in der Beliebtheit oftmals hinter den typischen roten Rosen des Blumenhandels zurück, obwohl sie ihnen energetisch keinesfalls unterlegen sind und meist viel betörender duften. Passend zu all den poetischen Dingen, die der „Königin der Blumen“ und ihrer Verbindung zur Liebe im Allgemeinen nachgesagt werden, liegt die Verwendung von Rosenblüten und aller aus ihnen hergestellten Produkte in der Magie im Bereich der Selbstliebe, der Achtsamkeit, der Selbstfürsorge und der Selbstvergebung sowie der Fähigkeit sich selbst und andere zu Lieben, also Liebe zu geben und zu empfangen.
Rituelle Verwendung
Rosen werden seit langem in Liebesmischungen verwendet, da die Blume mit Emotionen in Verbindung gebracht wird. Besonders beliebt sind sie getrocknet in kleinen Beutelchen zusammen mit anderen Blüten, Steinen und Symbolen, um so einen Glücksbringer für die Liebe zu erschaffen. Getrocknete Rosenblüten, die von Hand zu einem Pulver verarbeitet und dann auf die Fensterbank und die Türschwelle gestreut werden, sollen die Liebe ins Haus holen oder im Haus halten.
Ein von Hand gefertigter Kranz aus Rosen (der beim Durchführen von
Ritualen für die Liebe getragen wird) oder zwei mit den Namen der
Liebenden benannte Rosen in einer gemeinsamen Vase auf dem Altar sind klassische Unterstützer bei der Liebesmagie.
In der europäischen Volksmagie wird zur Anziehung von Liebe empfohlen,
ungerade Anzahl frischer Hagebutten auf einer Schnur aufzufädeln und
diese dann bei allen passenden Gelegenheiten (Verabredungen, Veranstaltungen) als Kette um die Leibesmitte zu tragen. In eine etwas
modernere Variante ist es ein Seidenband, welches immer in frischen
Rosenblüten aufbewahrt wird und zu diesen Gelegenheiten dann um das Handgelenk getragen wird.
Rosenknospen-Tee
Ein Tee aus noch geschlossenen Rosenknospen, der vor dem Schlaf
getrunken wird, soll prophetische Träume hervorrufen. Rosenknospen als Bestandteil eines Liebeszaubers haben wir bereits in der vergangenen Ausgabe des Magazins in dem Artikel „Lindenblüten und
Rosenknospen für die Liebe“ vorgestellt.
Räuchern mit Rosenblüten
Beim Räuchern werden die getrockneten Blüten verwendet. Sie
verbreiten getrocknet keinen besonderen Duft mehr, sondern wirken
hauptsächlich energetisch, sodass man sie mit passenden Kräutern oder Harzen mischen sollte. Man kann auch Rosenblüten-Weihrauch verwenden, bei dessen Herstellung auch duftende Öle und frische Blüten verwendet werden, sodass er den Duft besser konserviert und transportiert. Man verräuchert Rosen für ein Zuhause voller Glück, Liebe, Treue und Harmonie. Ideal auch nach Streitigkeiten. Rosenduft heilt aber auch das traurige Herz und hilft gegen emotionale Tiefpunkte.
Rosen eignet sich besonders dafür, mit ihrer umschmeichelnden,
tröstenden und bestärkenden Energie die Raumatmosphäre in einen
liebevollen und geschützten Raum zu verwandeln und so beim
Durchbrechen alter Denkmuster zu unterstützen, entsprechende
Meditationen zu begleiten oder um traurige Gedanken zu erhellen und
Selbstzweifel zu vertreiben.
Rosenduft ganz ohne Rauch
Wer nicht räuchern möchte, kann die Energie der Rose auch über Rosenöl im Verdampfer, in Kerzen mit echtem Rosenöl oder über Rosenwasser in einer Sprühflasche in das Zuhause holen. Rosenquarze oder Rhodochrosite in der Sprühflasche oder rund um die Kerze ausgelegt unterstützen die Wirkung zusätzlich.
Rosmarin – Rosmarinus officinalis
Geschlecht: männlich
Planet: Sonne
Element: Feuer
Kräfte: Heilung, Reinigung, Exorzismus, Schlaf, Schutz, Liebe, Leidenschaft
Rosmarin in der Magie
Der Name „Rosmarin“ (auch Anthoskraut oder Kranzkraut) kommt vom
lateinischen ros marinus und bedeutet „Tau (ros) des Meeres (marinus) “ – vielleicht weil sich in der Nacht der Tau in den Blüten sammelt. In der antiken Kultur hat der Rosmarin als eine den Göttern geweihte Pflanze eine große Rolle gespielt. Er galt als Symbol der Liebe, Treue und Schönheit und war deshalb insbesondere der Göttin Aphrodite geweiht. Zur Zeit Karls des Großen war der Rosmarin in ganz Europa als Hochzeitsblume bekannt, er durfte aus diesem Grund in keinem Hochzeitskranz fehlen – daher auch der Name „Kranzkraut“ – er galt als Garant für eine glückliche Ehe und einen treuen Partner.
Es heißt, eine beginnende Migräne kann man oft an der Entwicklung
hindern, wenn man etwas rein ätherisches Rosmarin-Öl oder einen
frischen Rosmarinzweig zwischen den Handflächen verreibt und den
Duft langsam und bewusst einatmet.
Beim Räuchern könnten die verschiedenen Anwendungsgebiete kaum
unterschiedlicher sein. Einerseits anregend, das Herz erwärmend und
geeignet für Liebes- und Lust-Räucherungen, wird der Rosmarin aber
auch verwendet, um Abschied und Trauer zu begleiten, das Loslassen
zu erleichtern und Übergangsriten aller Art zu unterstützen.
Er ist generell ein guter Ersatz für Olibanum (Weihrauch) und mischt
sich gut mit allen stark duftenden Zutaten wie Harzen, krautigen
Pflanzen und Wurzeln.
Rituelle Verwendung:
Ein starker Tee von Rosmarinblättern wird dafür genutzt, Dinge zu
reinigen, die zur Heilung verwendet wurden. Etwa Steine nach dem
Auflegen, oder die Hände eines Heilenden vor und nach der Behandlung.
Auch Stoffpüppchen können mit Rosmarinblättern gestopft werden,
um sie für Genesungszauber zu verwenden.
Neben der Verwendung bei allen die Gesundheit und Stärkung
betreffenden Themen, spielt der Rosmarin auch immer eine wichtige
Rolle bei allem, was sich um die Liebe oder die Leidenschaft dreht.
Er verleiht allen Liebesmischungen – etwa Räucherungen, oder zum
Füllen von Beutelchen – den Aspekt der Treue und der Beständigkeit.
Rosmarin-Zauber:
In Shakespeares Hamlet gibt Ophelia Hamlet verschiedene Kräuter,
dabei ist unter anderem Rosmarin: „Da ist Vergißmeinnicht, das ist zum
Andenken: Ich bitte euch, liebes Herz, gedenkt meiner! Und da ist
Rosmarin, das ist für die Treue …“ Einen klassischen Zauber für die Liebe, der Rosmarin für die Treue enthält, führt man am letzten Freitag vor Vollmond aus. Dabei werden dann die verschiedenen getrockneten Zutaten, eine nach der anderen, im Licht einer roten Kerze in eine rote Schüssel gegeben. Dabei sagt man den jeweiligen Zweck der Zutat auf:
Rosenblütenblätter – für unsere ewig währende Liebe
Rosmarinblätter – für unsere unveränderliche Treue
Gewürznelken – für unseren gegenseitigen Respekt
Zimtrinde – für die liebevolle Wärme in unseren Herzen
Lavendelblüten – für unsere bedingungslose Ehrlichkeit
Chilischoten – für unsere niemals erlöschende Leidenschaft
Dann mischt man die Zutaten mit beiden Händen durch, wobei man
konzentriert an den geliebten Menschen und an die Wünsche für die
Zukunft der Beziehung denkt. Nach einiger Zeit füllt man zwei kleine Baumwollbeutelchen mit den Zutaten, gibt einen Rosenquarz in jedes der Beutelchen und spricht dabei von Herzen den Schwur: „Mein Ziel ist klar, meine Absicht ist rein. So soll auch die Zukunft sein.“
Dann verschließt man die Beutelchen mit jeweils zwei Knoten und lässt
sie noch im Licht der Kerze liegen, bis diese vollständig abgebrannt ist.
Danach überreicht man dem geliebten Menschen das eine Beutelchen
und trägt das andere Beutelchen selbst. Dies ist ein sehr wirkungsvoller Zauber, um die Liebe, Treue und Verbundenheit zu schützen und zu stärken. Es ist kein Zauber, um damit eine heimliche Liebe zu wandeln oder eine vergangene Liebe zurückzurufen.
Er wirkt nur, wenn der andere das Beutelchen auch annimmt und es
häufig bei sich trägt. Achtung: In der Schwangerschaft und mit Bluthochdruck sollte man Rosmarin nicht in größeren Mengen innerlich anwenden. Eine Räucherung mit Rosmarin gilt jedoch als ungefährlich.
(Echter) Salbei – Salvia officinalis
Geschlecht: männlich
Planet: Jupiter
Element: Luft
Kräfte: Langlebigkeit, Weisheit, Klarheit, Schutz, Wunscherfüllung, Gesundheit
Salbei in der Magie
Informationen zum „Weißen Salbei“ finden Sie hier. Die Pflanzen sind
nicht identisch, aber sehr ähnlich in der energetischen Anwendung.
Die Salbeipflanze (auch Garten-Salbei oder Heilsalbei) war bereits im
Mittelalter sehr beliebt in Europa. Im 9. Jahrhundert verfasste der
Mönch Walafridus Strabo ein Lehrgedicht, welches mit den Zeilen:
„Der Salbei leuchtet an erster Stelle hervor, lieblich im Geruch, bedeutend an Kraft und nützlich als Trank. Hilfreich ist er befunden in den meisten Krankheiten der Menschen und hat es verdient, sich stets einer grünen Jugend zu erfreuen.“ beginnt.
Dies weist auf die vielfältige Verwendung von Salbei als Heilpflanze hin.
Viele der ihm nachgesagten Eigenschaften wurden sogar vom
Bundesgesundheitsamt bestätigt. Beim Räuchern bietet sich der Salbei besonders als wirksames Reinigungskraut an. Er vertreibt die negativen oder störenden Energien aus Räumen, Gegenständen und aus der Aura von Personen. Besonders häufig wird er verwendet, um die Räume nach einer Krankheit zu reinigen. Allerdings kann er auch ganz profan Essensgerüche aus der Küche vertreiben. Der Salbei verdrängt die negativen Energien, deswegen muss nach dem Räuchern immer gut gelüftet werden – der davonziehende Rauch nimmt dann alles Unerwünschte mit. Auch gegen Stress und Unruhe kann eine Räucherung mit Salbei helfen. Danach ist Konzentration und Zentrierung wieder möglich.
Gut getrocknete Salbeiblätter lassen sich auch ohne Räucherkohle gut
verräuchern. Dazu rollt man die Blätter zwischen den Handflächen, bis
sie miteinander verfilzen. Dies kann man dann auf einer feuerfesten
Unterlage direkt entzünden. Der Salbei glimmt dann erst ein wenig und
die Rauchentwicklung kann durch vorsichtiges pusten oder durch
zuwedeln von Luft am Glühen gehalten werden.
Alternativ kann man bereits den erst halbgetrockneten Salbei zu kleinen
Kräuterbündeln (auch „Smudges“ genannt) rollen und diese mit
Baumwollband für den weiteren Trockenvorgang fixieren. Diese glühen
dann auch ohne Räucherkohle auf die beschriebene Weise.
Rituelle Verwendung:
Salbei darf in keiner Kräutermischung fehlen, wenn diese mit der
Gesundheit oder der Genesung zu tun hat. Egal, ob es sich dabei um eine Mischung zum Räuchern, zum Füllen eines Püppchens oder Säckchens, oder um eine ätherische Öl-Mischung für ein Ritualöl handelt. Aber auch Wunschzauber und Schutzrituale profitieren von der Kraft
der Salbeipflanze und sollten darin auf jeden Fall vorkommen.
Salbei-Zauber:
Wenn man einen ganz besonderen Wunsch unterstützen möchte, dann
schreibt man diesen Wunsch auf ein Salbeiblatt und verbirgt es dann
unter dem eigenen Kopfkissen. Nun schläft man 3 Nächte lang auf dem
Salbeiblatt und vergräbt dieses danach, um den Wunsch zu erden. Sollte man in den 3 Nächten von etwas träumen, was mit dem Wunsch zu tun hat, so ist dies schon als gutes Zeichen für die Erfüllung zu sehen. Achtung: Salbei sollte aufgrund des enthaltenen Thujons nicht über einen längeren Zeitraum innerlich angewendet werden. Schwangere und stillende Mütter sollten Salbei gar nicht innerlich anwenden und sollten es aufgrund seiner treibenden Eigenschaft auch nicht in großen Mengen verräuchern. Ätherisches Salbeiöl kann bei empfindlich reagierenden Menschen epileptische Anfälle auslösen.
Schwarzer Holunder – Sambucus nigra
Geschlecht: weiblich
Planet: Venus
Element: Wasser
Kräfte: Schutz, Fruchtbarkeit, Liebe, Wohlstand, Neubeginn
Fliederbeeren in der Magie
Der Schwarze Holunder, der botanisch Sambucus nigra heißt, wächst in
Gärten, an Feldwegen und Wiesenrändern. Seine Anspruchslosigkeit und
Robustheit lässt ihn fast überall Wurzeln schlagen. Er blüht stark
duftend von Mai bis Juli. Die Früchte, die eine violette bis schwarze,
glänzende Farbe und einen blutroten Saft haben, können meist von
September bis Oktober geerntet werden. Alle Teile des Holunders sind leicht giftig und sollten nur verzehrt werden, nachdem sie ausreichend erhitzt wurden.
Rituelle Verwendung:
Die rituelle Verwendung liegt besonders im Bereich von Anziehung und
Vermehrung. Deswegen werden alle Zauber mit Holunder in der Regel bei zunehmendem Mond ausgeführt. Verwendet werden eigentlich alle Teile des Holunders. Die getrocknete Rinde oder die getrockneten Blüten lassen sich besonders gut zu magischen Pulvern verarbeiten. Nur die noch lebende Wurzel sollte nicht angerührt werden, denn viele Sagen nordischen Ursprungs erzählen davon, dass unter dem Holunderbaum der Eingang zur Unterwelt sei. Sollte man diesen beim Graben versehentlich öffnen, dann …
In der nordischen Mythologie erfährt man, dass Freya (die Beschützerin von Haus und Hof) sich den Holunderbusch zum Wohnsitz auserwählte und dass man Holla (Die Göttin der Quellen und Brunnen)
unter dem Hollerbusch um Fruchtbarkeit der Felder oder des Körpers
bitten kann, indem man ein Trankopfer über dessen Wurzeln vergießt.
Nach dänischem Volksglauben ist es die Hyldemoer (Holundermutter)
oder Hyllefrao (Holunderfrau), die im Holunder wohnt. Die Vorstellung,
dass im Holunder die guten Geister wohnten, war bei den alten
Griechen, Römern und Germanen gleichermaßen bekannt.
Es wurde oft angeraten, den Holunder in der Nähe des Hauses zu
pflanzen oder die dünnen, sehr elastischen Zweige zu Kränzen zu flechten oder zu Pentagrammen zu binden oder mit einem Ast vom Hasel zu einem Kreuz zu kombinieren, um diese dann im Haus aufzuhängen. Mit Bändern verziert ist dies eine schöne Tradition, um den Haushalt und seine Bewohner zu schützen.
Räuchern mit Holunderblüten:
Beim Räuchern werden die getrockneten Blüten verwendet. Sie verbreiten keinen besonderen Duft, sodass man sie mit passenden Kräutern oder Harzen mischen sollte. Die Wirkung beim Räuchern bezieht sich hauptsächlich auf den Neubeginn: Der Holunder hilft einem, den richtigen Zeitpunkt zu erkennen, unterstützt die Heilung traumatischer Erinnerungen und beschützt ganz allgemein den Weg zur Erfüllung der Lebensaufgabe.
Holunder-Zauber:
Tinten werden aus zerkleinerten Blättern oder Früchten unter Zugabe
von etwas Alkohol hergestellt. Um Schimmel vorzubeugen, lagert man
diese kühl und dunkel in sauberen Fläschchen und möglichst luftdicht.
Die Tinte, die aus den zerstoßenen Früchten hergestellt wurde,
verwendet man hauptsächlich in Liebeszaubern. Die Tinte aus dem
grünen Saft von zerriebenen Holunderblätter hingegen verwendet
man in Zaubern für Wohlstand, Wachstum und Neubeginn.
Man kann mit diesen Tinten entweder auf Ritualpapier schreiben
oder Stoff bemalen/bestempeln, der dann später beispielsweise zu
Mojobeutelchen verarbeitet wird. In Holunder-Tinte gefärbte Bänder
ergänzen die zu Kränzen gebundenen Holunderzweige für einen besonders kraftvollen Haussegen.
Holundertinte Magische Tinte
Beide Tinten werden – jede für sich, nicht gemischt – zusammen
innerhalb von Zaubern verwendet, welche die Fruchtbarkeit anziehen
sollen. In einem weit verbreiteten Ritual schreibt man beispielsweise im
Licht von drei Kerzen (rosa für die Frau, grün für den Mann, weiß für das gewünschte Kind) die Namen des Paares auf ein weißes Stück Stoff. Den Namen des Mannes mit der Tinte der Blätter, den Namen der Frau mit der Tinte der Beeren. Um die Namen herum tupft man einen Kreis aus einzelnen Punkten, wobei beide Tinten abwechselnd verwendet werden. Nachdem die Kerzen ganz abgebrannt sind, wird dieses Stück Stoff unter das Bettlaken gelegt.
Holunderholz-Talisman für die Schwangerschaft
Sobald dieser Zauber gewirkt hat, soll die schwangere Frau einen
Talisman aus Holunderholz bei sich tragen, um das Ungeborene zu
schützen. Ein einfaches Holzstück ist möglich, besser wird es aber
natürlich mit der entsprechenden Symbolik. Hierfür wird das weiche Holzmark zur Hälfte aus einem Ast-Stück herausgelöst, die Aushöhlung wird mit einem beschrifteten Ritualpapier (etwa der Bitte um eine kraftvolle Schwangerschaft und ein gesundes Baby) und getrockneten Holunderblüten gefüllt und dann Tropfen für Tropfen mit dem Wachs einer pinkfarbenen Kerze wieder verschlossen.
Wichtig ist dann auch, dass das Amulett so an einem Band um den Hals oder um die Körpermitte getragen wird, dass die versiegelte Seite nach unten zeigt, da sie den Geburtsweg symbolisiert, der ja zurzeit noch sicher verschlossen bleiben soll. Wenn der Entbindungstermin da ist – und das Kind noch nicht – wird das Wachs entfernt und die Blüten lässt man herausrieseln. Das Holz bringt man später dann unter einen Holunderbusch zurück.
Tonka-Bohnen (Dipteryx odorata)
Geschlecht: männlich
Planet: Jupiter
Element: Feuer
Kräfte: Wunscherfüllung, Sexualität, Liebe, Treue
Der Tonkabohnenbaum (Dipteryx odorata) ist eine Pflanzenart aus der
Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae). Diese kommt im
nördlichen Südamerika vor. Die Bäume wachsen bis zu 25–30 Meter
hoch, mit einem Stammdurchmesser von bis zu einem Meter.
Seit Jahrhunderten bekannt und geschätzt. Alexander von Humboldt berichtete bereits im frühen 19. Jahrhundert davon, dass man die Bohne in Venezuela zwischen die Wäsche legt, damit diese einen angenehmen Duft erhält. Auch wird sie dort zum Aromatisieren von Pfeifentabak verwendet. Tonkabohnen haben einen besonderen Geschmack, der oft als eine komplexe Mischung aus Vanille, Mandel, Nelke und Zimt beschrieben wird. Neben der Verwendung in Speisen und bei der Aromatisierung von Tabak findet sie auch bei der Herstellung von (Herren-)Parfums ihre Verwendung, denn dem Duft der Tonkabohne wird eine hypnotische, erotisierende Wirkung nachgesagt. Bei Räucherungen wird sie thematisch auch entsprechend eingesetzt.
Räuchern mit Tonkabohnen
Zu große Stücke der Tonkabohne erzeugen beim Verräuchern viel
Rauch und einen wenig angenehmen Duft. Daher sollte die Bohne immer nur fein gerieben und generell in sehr kleinen Mengen verwendet werden. Da sie aber schnell austrocknen und ihren Duft verlieren, sobald sie zerkleinert wurden, kauft man Tonkabohnen trotzdem meist im Ganzen. Mit handelsüblichen Muskat-Reiben kommt man hier weiter als mit dem Mörser. Die Bohnen können so ganz frisch und in kleinen Mengen auf die Hitzequelle gerieben werden. Sie findet in Räucherungen Verwendung, die Wohlstand oder Liebe anziehen sollen, die Verbesserung der Sexualität oder der Potenz zum Ziel haben oder generelle Wunscherfüllung unterstützen sollen.
Rituelle Verwendung
Nicht nur in ihrer Heimat in Südamerika werden Tonkabohnen magische
Kräfte nachgesagt. Sie gelten fast überall auf der Welt als kraftvoller
Glücksbringer und zauberhafter Wunscherfüller. Zur Anwendung gibt es viele verschiedene Überlieferungen. Sie sollen im Portemonnaie aufbewahrt werden, um dafür zu sorgen, dass einem nie das Geld ausgeht oder kann mit einem Wunsch besprochen und danach vergraben werden, um diesen Wunsch zu erfüllen.
Für einen sehr bekannten Tonkabohnen-Zauber legt man drei Bohnen
einen Monat lang auf deinen Nachttisch, visualisiere und manifestiere
deine Ideen. Am Ende des Monats (von Neumond zu Neumond) wirfst du sie in ein fließendes Gewässer und wäschst dann deine Hände in demselben Wasser, weil du weißt, dass alles, was du willst, in deinen Händen liegt. Liebeszauber hingegen sehen vor, dass die Bohne heimlich unter dem Bett der geliebten Person verborgen werden soll – für Treue! In Liebesdingen werden die Bohnen immer in unteilbarer Anzahl
verwendet, also nur eine, drei, fünf oder sieben, damit die Wünsche wahr werden.
Räuchern mit Tonkabohnen
Zu große Stücke der Tonkabohne erzeugen beim Verräuchern viel
Rauch und einen wenig angenehmen Duft. Daher sollte die Bohne immer nur fein gerieben und generell in sehr kleinen Mengen verwendet werden. Da sie aber schnell austrocknen und ihren Duft verlieren, sobald sie zerkleinert wurden, kauft man Tonkabohnen trotzdem meist im Ganzen. Mit handelsüblichen Muskat-Reiben kommt man hier weiter als mit dem Mörser. Die Bohnen können so ganz frisch und in kleinen Mengen auf die Hitzequelle (Kohle oder Räuchersieb) gerieben werden.
Wacholder – Juniperus communis
Geschlecht: männlich
Planet: Sonne
Element: Feuer
Kräfte: Schutz, Austreibung, Gesundheit, bannt negative Energie
Die Wacholder gehören zur Familie der Zypressengewächse. Es gibt etwa 70 Arten, in Mitteleuropa kommen in freier Natur aber nur zwei Arten vor: der Gemeine Wacholder und der Sadebaum. Der Gemeine Wacholder (auch Heide-Wacholder, Machandelbaum, Kranewittbaum, Reckholder, Weihrauchbaum, Feuerbaum) ist es auch, der so eine tragende Rolle im Volksglauben spielt, dass er im „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“ von 1927 auf ganzen sieben Seiten ausführlich beschrieben wird. Besonders der weit verbreiteter Volksname „Weihrauchbaum“ weist schon darauf hin, wie die Zweige des Wacholders gerne verwendet wurden – und noch immer verwendet werden! Im „Kreutterbuch“ (Matthiolus, 1563) liest man über den
Wacholderrauch „die alten Hexen und Wettermacherin üben damit
viel Zauberey und Abenthewer“ und im „Pestbuch“ des Ulmer Arztes
Steinhöwel (1473) geht es dann um die medizinische Wirkung, denn
„Ein Feuer aus Wacholder würde die Luft reinigen und von ihrer Fäule
befreien durch die Wärme“. Viele der Überlieferungen aus dem Mittelalter und späteren Zeiten drehen sich jedoch um die Verwendung des Wacholders im landwirtschaftlichen Umfeld, oft vermischt mit kirchlichen Feiertagen. So soll beispielsweise der Hausvater am Tag des heiligen Sebastians morgens einen Wacholderzweig anzünden, mit dem brennenden Wedel durch das ganze Haus gehen und es räuchern, um gegen Pest, Seuchen und Krankheiten vorzusorgen.
Der Schäfer hingegen soll mit einem kranken Tier an drei Morgen
hintereinander noch vor dem Sonnenaufgang um einen Wacholderbusch
ziehen, damit das Tier gesundet. Bei Hühneraugen und Warzen knickt man eben so viel Zweige eines Wacholderstrauches ab und lässt sie hängen. Mit ihrem Verdorren heilen auch die erkrankten Stellen.
(Alles aus dem „Handwörterbuch des deutschen Aberglaubens“)
Den Weg in die Anderswelt finden …
Wacholder galt einst als Baum des Lebens und des Todes, der Übergänge. So verbrannten die Germanen gleichzeitig mit ihren Toten auch Wacholder. In Räumen, in denen jemand verstorben ist, wird eine
Wacholder-Räucherung empfohlen, um den Raum zu klären.
Wacholder gibt Hoffnung in dunklen Zeiten.
Die Beeren des Wacholders sind seit Langem ein Gewürz, welches eher
in der dunkleren Jahreszeit verwendet wird. Kulturell gesehen befinden
wir uns dann in einer Zeit der Dunkelheit und die Kraft des Wacholders
kann helfen, diese Zeit zu überstehen. Ebenso wie in Zeiten der Trauer
oder Krankheit. Die Fähigkeit des Wacholders, an Orten zu wachsen, an
denen nur wenige andere Bäume wachsen können, zeigt, dass dieser
Baum ein wahrer (Land-)Heiler ist, der uns in dunklen Zeiten Hoffnung
gibt und die wichtige Botschaft der Natur vermittelt, dass man die
Hoffnung auf eine Verbesserung nicht verlieren darf.
Rituelle Verwendung:
In der rituellen Magie finden sowohl Harz, Holz, Nadeln als auch die
Beeren Verwendung. Die Beeren werden beispielsweise auf einen Faden aufgereiht im Haus aufgehängt, um dieses zu schützen. Traditionell wählt man dafür eine ungerade Anzahl und macht zwischen jeder Beere einen Knoten. Auf einem schwarzen Faden aufgereiht und über der Haustür aufgehängt, hält eine solche Wacholder-Schnur negative Energien und Personen fern, schützt vor Geistern und vertreibt Krankheiten. Als Kette oder Armband beschützt diese Schnur den Träger vor Unfällen und Angriffen wilder Tiere. Mit einer grünen Schnur und im Schlafzimmer aufgehängt, verwendet man die Beeren, um eine neue Liebe anzuziehen oder eine bestehende Beziehung zu stärken.
Trägt ein Mann Wacholderbeeren in einem kleinen grünen Beutelchen in
der vorderen Hosentasche bei sich, wirken sich diese den Überlieferungen nach positiv auf seine Fruchtbarkeit aus.
Wacholder-Räucherungen:
Dem Wacholder sagt man nach, dass er Unglück und Missgunst abwehren kann und so wird er verräuchert, um Flüche oder Pechsträhnen zu brechen und Kraft für einen Neustart zu spenden. Wacholder wird häufig verräuchert oder in Sprays verwendet, um negative Energien und besonders auch unerwünschte eigene Gefühle (besonders solche, die durch Liebeszauber entstanden sind) zu verbannen. Die Energie des Wacholders hilft uns auch, wenn wir schwierige Dinge machen müssen. Wenn es einem schwerfällt, an sich selbst zu glauben, dann kann eine Wacholder-Räucherung helfen, sich ausgeglichener, geerdeter und harmonischer zu fühlen.
Rituelles Wacholder-Bad:
Wacholderbeeren können auch die Ausstrahlung verbessern und so die
Liebe in das Leben rufen. Wer ein sinnliches Abenteuer anziehen will, sollte eine pinkfarbene Kerze entzünden, einige Wacholderbeeren in das
Badewasser geben und dann bei Kerzenlicht baden. Zur Anziehung einer verbindlichen Partnerschaft kombiniert man die Beeren mit Rosenblüten und fügt dem Badewasser auch noch einen Rosenquarz hinzu.
Wacholderbeeren-Schutz:
Für diesen Schutz-Zauber nimmt man ein kleines, fest schließendes
Glasgefäß und füllt dieses zuerst mit dem Rauch einer Wacholder-Räucherung. Dann fügt man 9 Wacholderbeeren und einige Wacholder-Nadeln hinzu. Danach füllt man das Gefäß noch mit vielen kleinen Bergkristallen, schwarzen Turmalinen und Meersalz. Sobald die Zutaten im Glas sind, wird es fest verschlossen und noch einmal im aufsteigenden Rauch einer Wacholder-Räucherung energetisiert, wobei man den Schutz gedanklich um sich selbst oder um das ganze
Zuhause legt. Danach kann man den Wacholder-Schutz im Haus
aufstellen oder in der Tasche mitnehmen, wenn man eher persönlichen
Schutz benötigt.
Wermut oder Wermutkraut – Artemisia absinthium
Geschlecht: männlich
Planet: Mars
Element: Feuer
Kräfte: Schutz, Gesundheit, Divination, Liebe, Sinnlichkeit
Rituelle Verwendung:
Die rituelle Verwendung von Wermut geht vorrangig auf den
Schutz-Aspekt ein. Neben der oben erwähnten Verwendung als
Wiegenkraut, ist Wermut fast immer ein Bestandteil von Schutzbeutelchen, besonders in denen für Autos, Schiffe oder andere
Fortbewegungsmittel. Wer gegen Pflanzenkrümel nichts einzuwenden hat,
der kann einfach einer alten Tradition folgen und ein Wermut-Kräuterbündel direkt an den Rückspiegel hängen. Dem Wermutkraut, das botanisch Artemisia absinthium heißt, werden schon seit der Antike viele magische Dinge nachgesagt. So wurde es oft auch „Wiegenkraut“ genannt und als solches dann zu kleinen Kindern in die Wiege gelegt.
Es sollte nicht nur einen ruhigen Schlaf begünstigen, sondern auch Geister, Dämonen und sogar den Teufel vom Kind fernhalten und es vor Zauberei und dem Austausch durch böse Wesen schützen. Aber auch für Erwachsene mit Schlafstörungen oder Kopfschmerzen war Wermut ein beliebtes Kraut.
Für sogenannte „Kräutermützen“ wurde Wermutkraut zusammen mit
anderen aromatische Kräuter in ein Säckchen gegeben und dieses mit
einer Mütze auf dem Kopf befestigt. Im Mittelalter wurde das Wermutkraut besonders von Hildegard von Bingen ausführlich beschrieben. Sie empfahl vor allem die äußerliche Anwendung als Heilmittel für viele verschiedene Krankheiten. Magischer
hingegen wurde es dann wieder in den Ritualen für die sogenannten
„Rau(h)nächte“, in denen man die Ställe mit Wermut ausräucherte, um
die Tiere so vor Flüchen und dunkler Magie zu schützen.
Ein weiteres Gebiet für das Wermutkraut sind Zauber rund um Liebe
und Sinnlichkeit. Jedoch mit sehr unterschiedlichen Ansätzen: So war
Wermutkraut im alten Ägypten der Fruchtbarkeitsgöttin Bastet
geweiht und kann entsprechend verwendet werden.
Die Griechen hingegen ordneten das Kraut der Göttin Artemis zu, darauf verweist noch heute die botanische Gattungsbezeichnung Artemisia. Diese stand aber auch für die Keuschheit und so diente Wermutkraut im Mittelalter vor allem zur Vertreibung von unkeuschen Gelüsten und unreinen Gedanken.
Wermut beim Räuchern:
Beim Räuchern wird das Wermutkraut hauptsächlich in
Schutzräucherungen verwendet. Mit seinem warmer und würzigen Duft
eignet es sich aber für viele weitere Gebiete. So ist Wermutkraut auch
ein guter Helfer in verschiedenen Liebesdingen. Bei Liebeskummer ist es ein bewährtes Mittel gegen die Traurigkeit, es spendet Trost und
gibt Hoffnung. Aber auch in aphrodisierenden Mischungen kann man es verwenden, denn seine bewusstseinserweiternden Eigenschaften stimmen euphorisch, sinnlich und empfänglich. Genau diese Eigenschaften machen das Wermutkraut auch zu einem idealen Bestandteil in Divinations- oder Orakel-Mischungen.
Wermut-Zauber:
Ähnlich hin- und hergerissen wie die Zuordnung zu verschiedenen
Göttinnen ist das Anwendungsgebiet des traditionellen „Zauberstaubs“.
Für dieses ganz besondere Pulver wird getrocknetes Wermutkraut von
Hand fein gemörsert. Dazu kommen weitere Bestandteile, je nach
Zielsetzung.
Variante A: Zauberstaub zur Anziehung einer bestimmten Person
Dem Wermutpulver wird die Asche eines Zettels beigefügt, auf dem der Name der anzuziehenden Person und deren Geburtsdatum stand. Dazu fügt man eine Prise Sand/Erde von einem Ort, an dem man sich mit dieser Person aufgehalten hat oder wo man gemeinsam entlang
gegangen ist. Diese Mischung streut man bei zunehmendem Mond
unter das eigene Bett (etwas unverfänglicher: die Schwelle der eigenen
Haustür), um die Person energetisch dorthin zu bitten.
Variante B: Zauberstaub für die Treue einer bestimmten Person
Dem Wermutpulver wird die Asche eines Zettels beigefügt, auf dem der eigene Name und das eigene Geburtsdatum stand. In den Zettel faltet man vor dem Verbrennen sieben eigene Haare ein. Diese Mischung streut man unter bei abnehmendem Mond unter das Bett der Person, deren Untreue man verhindern möchte. Bei beiden Pulvern handelt es sich um Wunschpulver. Man wünscht sich
einen positiven Ausgang der Situation – es sind keine manipulativen
Zauber, die diese Ziele erzwingen!
Weide – Salix
Geschlecht: weiblich
Planet: Mond
Element: Wasser
Kräfte: Heilung, Schutz, Wachstum, Liebe
Weidenkätzchen in der Magie
Die Weiden (Salix) sind eine Pflanzengattung aus der Familie der
Weidengewächse (Salicaceae) mit etwa 450 Arten, die strauch- oder
baumartig wachsen. Die meisten Weidenarten sind in Mitteleuropa
heimisch. Ihr Vorkommen erstreckt sich über alle Teile der nördlichen
gemäßigten Zone und einige Mitglieder der Familie sind bis hin zur
Arktis und der südlichen gemäßigten Zone zu finden. Besonders auffällig sind die jungen, samtartig behaarten Blütenkätzchen.
Der Baum der Gesundheit – medizinisch und magisch
Die häufigste Art der medizinischen Anwendung der Weide ist der
Weidenrinden-Tee. Die Inhaltsstoffe der Weidenrinde wirken
entzündungshemmend, schmerzstillend und fiebersenkend, daher kommt
er bei der Behandlung von leichten Erkältungskrankheiten (bei
Erwachsenen!), Fieber, Schmerzen und entzündlichen Erkrankungen des
Bewegungsapparates zum Einsatz. Bei Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen mit medikamentös behandelten Vorerkrankungen, sollte
der Tee nicht eingesetzt werden. In der Sympathiemedizin tritt die Weide von allen einheimischen Bäumen wohl neben dem Holunder am häufigsten auf. Entsprechend vielfältig sind die Überlieferungen und Brauchtümer. Nach einem Arzneibuch aus dem Jahr 1749 soll man bei Fieber eine brennende Kerze dreimal um eine Weide herum tragen und dazu sprechen: „Das Fieber in den Weidenbaum“. Dann klebt man die Kerze an einen Ast und läuft nach Hause, ohne sich umzusehen. Wer von einer Krankheit geplagt wird, muss einen grade eben so zu erreichenden Ast einer Trauerweide ganz zu sich herabziehen, einen lockeren Knoten hinein machen, durch diese Schlaufe hindurch blasen und den Knoten dabei zuziehen (= Verknoten der Krankheit). Wenn man den Ast dann loslässt, nimmt er die Krankheit mit. Die Blätter, die Rinde und das Holz der Weide werden bei Heilungszaubern und Gesundheits-Räucherungen benutzt.
Rituelle Verwendung:
In der Magie werden allen Weidenarten die gleichen energetischen
Eigenschaften zugesprochen. Einzig die Trauerweide, mit ihren traurig
herabhängenden Ästen, unterscheidet sich von den anderen. Diese nutzt man hauptsächlich gegen Krankheit, Kummer oder Sorgen, während die anderen Weidenarten die fröhlicheren magischen Ziele und Liebesthemen unterstützen. Die stark mit dem Element Wasser verbundene Trauerweide, die man passenderweise meist an Gewässern findet, hilft Traurigkeit und Trauer durch Tränen zu lindern, wenn man unter ihren den Ästen weint.
An ihren starken Stamm gelehnt, ermöglicht sie uns, einfach mal loszulassen, sich vollständig zu ergeben in die wässrige Welt der
Emotionen. Die Weide ermöglicht uns zu erkennen, dass in jedem Verlust das Potenzial für etwas Neues liegt. Sie fördert den Ausdruck von tief vergrabenen Gefühlen und lehrt die Konsequenzen von Liebe und Verlust in Herzensangelegenheiten. Auch die Zuordnung der Weide zu Hekate und anderen Gottheiten der Unterwelt und des Todes passen zu dem Thema von Trauer und Verlust. Man glaubt, dass sie eine sichere Reise in die Anderswelt gewährt. Wahrscheinlich aufgrund dieser symbolischen Verbindung der Weide mit dem Tod wurden Grabhügel früher oft mit Weiden eingegrenzt oder es wurden Weiden-Kränze mit Blumen geschmückt auf dem Grab abgelegt.
Ein Weiden-Orakel
Etwas fröhlicher geht es bei dem Weiden-Orakel zu: Wer wissen
möchte, ob er im neuen Jahr heiraten wird (oder dies zu begünstigen),
sollte am Neujahrsabend einen Schuh oder einen Stiefel in einen
Weidenbaum werfen. Sollte dieser beim ersten Versuch nicht hängen
bleiben, darf man es noch genau achtmal probieren. Ist einer dieser
Würfe erfolgreich, wird man innerhalb von 12 Monaten heiraten.
Zuvor muss man aber auf den Baum klettern und den Schuh wieder
herunterholen oder ihn runterschütteln – sonst wird es nichts!
Weidensträuße für ein fröhliches Zuhause
Da dieser Baum auch mit Wachstum und Heilung assoziiert und als
Schutzbaum verehrt wird, werden seit jeher im Frühling Sträuße aus
blühenden Weidenruten zum Schutz in Haus gebracht und oftmals mit
vielen Bändern geschmückt. Die bunten Farben wecken die Vorfreude
auf die Blütenpracht des Frühlings und erfüllen die Räume mit
Aufbruchsstimmung und Motivation. Für Traurigkeit, Wintermüdigkeit
oder dunkle Gedanken ist so keinen Platz mehr. Auch in der Kirche werden die dann Palmkätzchen genannten Blüten der Weide im Frühling geweiht, um mit ihnen das Zuhause vor Blitz und Gewitter zu schützen. Gebete reichen da wohl nicht aus.
Weidenkätzchen bitte nicht pflücken!
Auch wenn Weidenkätzchen leicht zu erkennen und zu finden sind, sollten Sie die Äste für einen solchen Frühlings-Gruß bitte nur aus dem
Gartenbau oder dem Blumenladen holen. In der Natur stehen sie unter
Naturschutz! In dieser frühen Jahreszeit ist der Nektar der Weidenblüten oftmals die einzige Nahrungsquelle für die Bienen nach dem Winter und so für ihre Existenz geradezu unentbehrlich.
Der magische Weiden-Kranz
Später im Jahr, wenn die Weide nicht nur Blüten, sondern schon Blätter
hat, können ihre Äste für einen magischen Kranz verwendet werden.
Dafür findet man eine an einem ruhigen Ort stehende Weide und setzt
sich zu ihr. Mit dem Blick in ihr Geäst wählt man dann drei erreichbare
Zweige. Diese sollten dick genug sein für einen kleinen Kranz, aber
flexibel genug, um sie zu flechten. Stellen Sie sicher, dass Sie die Erlaubnis des Baums einholen und informieren Sie die Weide über Ihre Absicht, bevor Sie die Äste abschneiden. Eine Opfergabe in Form von je einem Bergkristall (oder Rosenquarz, wenn es um Liebes-Themen geht) legt man auf jeden Hauptast, von dem man einen Ast genommen hat.
Der erste Zweig repräsentiert die Vision oder das Ziel, der zweite uns
selbst, die dritte die Magie.
Während des Flechtens der Zweige konzentriert man sich ganz auf diese drei Dinge und webt sie zusammen, sodass sie in Harmonie
zusammenarbeiten. Am Ende legt man den Zopf zu einem Kreis und sichert diesen mit einem Band in der passenden Farbe und so vielen Knoten, wie der eigene Vorname Buchstaben hat. Danach platziert man den Kranz dort, wo die Hilfe gebraucht wird. Im Schlafzimmer für die Fruchtbarkeit, am Arbeitsplatz für Erfolg usw. Die Blätter werden in ein paar Wochen trocknen und man kann sie leicht abbürsten. Im Sommer können Sie dann frische Blumen oder Kräuter wie Rosmarin und Lavendel hineinstecken, um dem Ziel zusätzlich Achtsamkeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Der Kranz wird zu der Weide zurückgebracht, wenn der Wunsch sich erfüllt oder geändert hat. Dort löst man dann die Knoten und das Flechtwerk auf.
Weißdorn (Hagedorn, Heckendorn) – Crataegus
Geschlecht: männlich
Planet: Mars
Element: Feuer
Kräfte: Verteidigung, Schutz, Keuschheit, Potenz, Fruchtbarkeit
Weissdorn in der Magie
Der Weißdorn kann als Baum mit runder Kronen oder als Strauch wachsen und bis zu 10 Meter hoch werden. Man findet ihn an Waldrändern und Feldern, besonders als Hecke. Die Pflanze sieht sehr knorrig aus und an den jungen Trieben wachsen bis zu 2 cm lange Dornen, die in der Magie häufig für viele verschiedene Zwecke verwendet werden. Weißdornfrüchte in der Magie Die Früchte sind rot, eiförmig und fleischig. Die Samen der Scheinfrucht (nicht Beeren) sind hart und lassen sich schlecht durchbohren, daher werden die Früchte nicht – wie viele andere Früchte und Beeren zur magischen Verwendung – in Reihen auf Bänder gezogen, sondern meist direkt auf die eigenen Dornen gespießt. Die ebenfalls viel verwendeten Blüten sind weiß und zahlreich, duften allerdings nicht gut, sondern eher unangenehm. Starke Dornen und abschreckender Geruch zusammen erklären die als schützend, abwehrend und verteidigend genutzten Aspekte der Pflanze in der Magie (sowie den der Keuschheit), stehen aber im starken Widerspruch zur ebenfalls häufig überlieferten Verwendung auf (Frühjahres-) Hochzeiten zur Steigerung der Fruchtbarkeit.
Den Kelten war der Weißdorn heilig. Er wurde zur Grenzbepflanzung
eingesetzt, da ihm zugesprochen wurde, vor bösen Geistern, Dämonen
und anderem Unheil zu schützen. Aus diesem Grund wurden im
Mittelalter auch Weißdorn-Zweige über Stall- und Haustüren genagelt,
um schlechten Dingen den Einlass zu verwehren.
Hintergrund-Informationen zu dem Ritual
Die Zahl Neun: Die Drei gilt von alters her als magische bzw. heilige Zahl. Drei mal Drei nutzt die dreifache Kraft dieser Zahl zur Selbstverteidigung und um sich über Feinde zu erhöhen.
Die Farbe Rot: Rote Elemente werden in der Magie verwendet, wenn man Vorgänge beschleunigen und schnelle Veränderungen hervorrufen möchte. Die Energie des hellen, kämpferischen Rot-Tons unterstützt die
magische Selbstverteidigung oder Machtausübung, weckt den Kampfgeist und stärkt den Willen.
Rituelle Verwendung:
In der Volksmagie wird Weißdorn-Holz oft zur Herstellung von
Zauberstäben oder anderen magischen Gegenständen verwendet, mit
denen Luft- oder Naturgeister, Elfen und Feen angezogen oder
bezwungen werden. Als abwehrendes Mittel gegen Krankheiten – besonders des Herzens – können Amulette aus Weißdorn-Holz angefertigt werden und eine gut polierte Scheibe dieses Holzes soll unter dem Kopfkissen für besseren Schlaf sorgen. Die Römer platzierten Weißdorn in Wiegen, um zu verhindern, dass
Kinder von bösen Feen ausgetauscht werden. Wiegen aus Weißdorn-Holz dienten dem gleichen Zweck. Getrocknete Blüten, Blätter und Beeren vom Weißdorn eignen sich sehr gut als Räucherwerk. Sie werden allerdings aufgrund des Geruches meist nicht allein verwendet, sondern in Mischungen mit passenden Zutaten zur Abwehr von allen negativen Energien, zum Schutz, für die Gesundheit oder um Gerechtigkeit anzuziehen. Die Sammelzeit erstreckt sich von Mai bis Ende Juni für Blüten und Blätter und von September bis Ende November für Früchte, Dornen und Holz.
Weißdorn-Zauber zur magischen Selbstverteidigung:
Um die negative Energie eines speziellen Angreifers zu diesem
zurückzusenden, nutzt man Beeren und Hölzer des Weißdorns.
Im Licht einer roten Kerze werden dafür neun gleich lang geschnittene
Weißdorn-Äste (mit möglichst vielen Dornen!) mit einem roten
Baumwoll-Band umwickelt. In die Mitte dieses stacheligen Bündels legt man dabei ein rotes Ritualpapier mit dem Namen des Feindes / der Feinde (nur, wenn man sich absolut sicher ist, wer es war!) oder einer genauen Beschreibung. („Derjenige, der die bösen Gerüchte über mich verbreitet …“) Dann wird das Band mit genau neun Knoten verknotet.
Zuletzt werden neun Weißdorn-Früchte auf die Dornen der Äste gespießt, wobei man jeweils aufsagt „So wie Du mir schadest, so soll Dir Schaden widerfahren!“ Die rote Kerze muss nun noch ganz abbrennen. Dieses Bündel verbirgt man so lange man es benötigt in der Nähe der eigenen Haustür oder einem zum Thema passenden Ort (Arbeitsplatz etc.), aber nicht in der Natur. Dort wird es erst hingebracht, sobald es nicht mehr benötigt wird und es müssen alle Knoten gelöst werden, bevor man alles verstreut.